Hamburgs Jerome Flaake musste seiner Wadenbein-Verletzung mit der Trage vom Eis transportiert werden. Foto: City-Press
Die Hamburg Freezers haben am Dienstag Abend nicht nur ihr Heimspiel gegen Berlin verloren, sondern auch ihren Top-Stürmer Jerome Flaake. Der Nationalspieler hatte sich in der 32. Minute bei einem Zweikampf mit Eisbär Jens Baxmann den Fuß verdreht und musste anschließend mit der Trage vom Eis transportiert werden. Die Diagnose folgte zwei Stunden später: Wadenbeinbruch - Saisonende!
"Das ist ein Riesenverlust für uns", stöhnte Christoph Schubert nach Spielende. Auch die bittere Niederlage gegen die Berliner hatte der Verteidiger noch nicht verdaut und war vor allem auf Berlins Sharrow gar nicht gut zu sprechen. Der Verteidiger hatte sich am Montag nach der Attacke von Eric Schneider (zwei Spiele Sperre) auf dem Eis gekrümmt vor Schmerzen, lief aber gestern schon wieder putzmunter auf. Gegenüber der Hamburger Morgenpost sagte Schubert: "Das ist eine Schande, so eine Show hinzulegen und dann zu spielen. Solche Leute machen unseren Sport kaputt."
Heulen und Zähneknirschen herrscht auch bei Hauptrunden-Sieger Mannheim. Nach der neuerlichen Pleite gegen den Rangzehnten Wolfsburg herrschte beim Team Ratlosigkeit, die Fans protestierten schon während der Partie bei den Grizzlys (Endstand 0:3) lautstark. Gegenüber dem Mannheimer Morgen sagte Adler-Gesellschafter Daniel Hopp. "Wir haben unsere Form und unseren Killerinstinkt nicht mit in die Playoffs genommen - und wir kreieren viel zu wenig Chancen." Sollten die Adler auch am Donnerstag das Heimspiel verlieren, ist die Saison vorbei. Dabei wollten die Adler doch Meister werden ...
Eitel Sonnenschein herrscht dagegen bei den Kölner Haien, die nach einer erneuten Gala-Vorstellung in Straubing (Endstand 6:3) nun schon morgen vor eigenem Publikum den Halbfinal-Einzug perfekt machen können. Dabei profitierten die Haie nicht nur von ihrer Kadertiefe, sondern auch von der Schwäche des Straubinger Stamm-Torhüters Jason Bacashihua. Wie schon am Sonntag beim 5:0 sah der Goalie auch am Dienstag bei drei Gegentoren schlecht aus, so dass die Kölner im Mitteldrittel aus einem 0:1 einen 4:1-Vorsprung machten. Dabei glänzte erneut Nathan Robinson als zweifacher Torschütze. Beim Privat-Duell Robinson gegen Bacashihua steht es schon jetzt 4:0 - diese Serie ist also schon entschieden.