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Sonntag, 31. März 2013

Happy Birthday Mr. Hockey NHL-Legende Gordie Howe wird 85 Jahre alt

Gordie Howe
Foto: imago

Er war das Kindheitsidol von Wayne Gretzky und ging Kanadas Premier-Minister Stephen Harper - wenn auch nur für einen Schnappschuss - schon mal freundlich an die Gurgel. Aber wer im Eishockey-Mutterland schlichtweg "Mr. Hockey" genannt wird, der darf sich ohnehin so ziemlich alles erlauben. Und Gordie Howe hat quasi von Neufundland bis rüber nach Vancouver Island uneingeschränkten Heldenstatus. Am heutigen 31. März wird die lebende Legende 85 Jahre alt. Eine Nation verneigt sich vor einem ihrer größten Aushängeschilder.

"Er war immer mein Lieblings-Spieler", sagt Gretzky. "Ich erinnere mich noch, als ich vier oder fünf Jahre alt war, habe ich ein Howe-Jersey als Weihnachtsgeschenk bekommen und es ständig getragen", betont "The Great One".

Howes historische Karriere begann am 8. Oktober 1946. Als 18-Jähriger unterschrieb der rechte Flügelstürmer bei den Detroit Red Wings seinen ersten Profivertrag und schoss acht Tage später bei seinem NHL-Debüt gegen die Toronto Maple Leafs sogleich sein erstes Tor. In den Fünfzigern gewann Howe mit Detroit viermal den Stanley Cup, in den Sechzigern war oft zu hören, dass es in der NHL vier gute Teams gebe - Toronto, Chicago, Montreal und Gordie Howe.

Godie Howe wird 85 Jahre alt (7 Einträge)

 

Der Mann mit der Rückennummer 9 - nur in seiner Rookiesaison trug er die 17 - galt nicht nur als Torjäger, sondern machte sich auch als Raufbold einen Namen. Wenn ein Profi in einem Spiel ein Tor erzielt, einen Treffer vorbereitet und sich prügelt, gilt das ligaweit als "Gordie Howe Hattrick".

Das Fachmagazin The Hockey News führt seit der Saison 1996/97 eine Statistik - demnach haben 17 NHL-Teams bislang eine solche Dreier-Wertung verzeichnet. Der Namensgeber selbst konnte nur zwei dieser speziellen Hattricks verbuchen. Am 11. Oktober 1953 traf er im Spiel gegen die Toronto Maple Leafs, legte einen Treffer von Red Kelly auf und schnappte sich schließlich Fernie Flaman zum "Tanz". Am 21. März hieß der Gegner erneut Toronto. Howe schoss das erste Tor der Partie, bereitete zwei Treffer von Ted Lindsay vor und schwang mit Ted Kennedy die Fäuste.

Seine Tore und Schlägereien sind ebenso legendär wie seine trockenen Sprüche. Ob er sich jemals bei einer Prügelei die Nase gebrochen habe, wurde Howe einst gefragt. "Nein, ich nicht, aber elf andere Spieler", lautete die Antwort. Er war es auch, der hervorhob, dass alle Profis bilingual seien: "Sie sprechen Englisch und die Vulgärsprache."

Das letzte seiner 869 NHL-Tore schoss Howe am 9. April 1980. Die Hartford Whalers gastierten in der ersten Playoff-Runde bei den Montreal Canadiens, verloren 4:8. Nachdem der ergraute Howe - natürlich ohne Helm spielend - einen Pass seines Sohnes Mark mit einem Rückhandschuss fast von der blauen Linie im Canadiens-Tor unterbrachte, applaudierten sogar die einheimischen Fans im Montreal Forum und die Reporter sprachen von "einer unglaublichen Anerkennung für einen der besten Athleten der Welt." Es war Howes vorletztes Spiel in der NHL.

Zwei Tage später siegten die Canadiens mit 4:3 in Hartford und entschieden die Serie mit 3:0 für sich. Montreal zog in die nächste Runde ein und Gordie Howe zog sich im Alter von 52 Jahren und elf Tagen sowie fast 33,5 Jahre nach seinem Debüt endgültig vom NHL-Eis zurück.

Er verbrachte die kommenden fast 30 Jahre an der Seite seiner Ehefrau, die 2009 starb. Obwohl das Paar 56 Jahre lang verheiratet war, kannten viele nie den Vornamen von Howes besserer Häflte. Für sie ist Colleen Howe schlichtweg immer nur "Mrs. Hockey" gewesen.

Heiko Oldörp


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Notizen

  • vor 7 Stunden
  • Jordan Murray hat einen neuen Club gefunden. Der Verteidiger, zuletzt in Schwenningen unter Vertrag, unterschrieb beim Klagenfurter AC (ICE HL). Vor seinem Engagement bei den Wild Wings hatte der Kanadier auch für Wolfsburg und Mannheim in der DEL gespielt.
  • gestern
  • Der 23-jährige Stürmer Alexander Komov (38 Spiele, fünf Punkte) erhält einen neuen Vertrag bei Nord-Oberligist Moskitos Essen.
  • vor 2 Tagen
  • Nach der Verpflichtung von Head Coach Bill Peters nimmt das Trainerteam der Augsburger Panther (PENNY DEL) weiter Form an. Auch 2025/26 wird Thomas Dolak weiter als Assistant Coach fungieren. Der 46-Jährige kam im Sommer 2024 aus Düsseldorf. Außerdem wechselt U15-Coach Mika Wendell zu den Profis.
  • vor 2 Tagen
  • Der Österreicher Vinzenz Rohrer hat einen über drei Jahre laufenden Entry-Level-Vertrag bei den Montreal Canadiens unterschrieben. Der 20-Jährige, der 2022 an #75 von den Habs gedraftet wurde, spielte zuletzt bei den ZSC Lions (Schweiz) und hat schon zwei WM-Turniere für Österreich bestritten.
  • vor 4 Tagen
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
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