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Donnerstag, 18. April 2013

Annäherung oder Trennung? DEB will Zweitligisten unter sein Dach holen - Clubs wollen aber eigene Gesellschaft

DEB-Präsident Uwe Harnos
Foto: Imago

Die Temperaturen steigen und der Sommer dürfte heiß werden - und das ist übertragen gemeint. Denn am heutigen Donnerstag findet ein Treffen der Zweitligisten statt, wo man über eine Eigenständigkeit weg vom DEB beraten will. Das Credo ist klar und wird zum Beispiel im Vorfeld auch von Ernst Rupp aus Heilbronn und Volker Schnabel aus Bietigheim auf den Punkt gebracht: "Der DEB hat uns lange genug ausgebremst. Es ist Zeit, ein Signal zu setzen. Wenn es sein muss, dann wird eine neue GmbH gegründet, die die ESBG ersetzt", so Rupp und Schnabel ergänzt: "Wir hoffen, wie die Mehrheit der Zweitligisten, dass zu ein einer zeitnahen Annäherung mit der DEL kommt."

Taktisch passend hat nun der DEB nach einer Präsidiumssitzung am Mittwoch eine Pressemitteilung herausgegeben, in der man die Zweitligisten wieder unter das Dach des DEB holen will. Die PM im Wortlaut: "Der Deutsche Eishockey-Bund e.V. (DEB) hat heute den Clubs der 2. Bundesliga die Teilnahme an einer vom DEB geführten Liga ab der Saison 2013/14 angeboten. Damit soll den Clubs eine rechtlich sichere und sportlich reizvolle Grundlage für die nächste Saison gegeben werden. Aufgrund der seitens der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG) ausgesprochenen Kündigungen der Kooperationsverträge mit dem DEB und den Landeseissportverbänden (LEV) sind die Clubs der 2. Bundesliga ab 01.06.2013 rechtlich und sportlich nicht mehr an den nationalen und internationalen Verbandsbereich angeschlossen.
Die anhängigen Rechtsstreitigkeiten, die Nichterfüllung der Clubverpflichtungen gegenüber dem DEB sowie nicht zuletzt die Verzahnungsproblematiken insbesondere mit den Oberligen zwingen den DEB dazu, keinen neuen Kooperationsvertrag mit der ESBG oder einer neuen Gesellschaft abzuschließen.
Bis Mitte Mai haben die Clubs nun die Möglichkeit sich für den neugeordneten Spielbetrieb anzumelden. Nach dem Feststehen der Teilnehmer wird gemeinsam mit den Vereinen das bereits bestehende Grundkonzept für die Liga ausgebaut.
Eine Struktur "unter einem Dach" bietet klare und eindeutige Zuständigkeiten sowie Entscheidungswege - insgesamt wird so eine Vereinfachung zahlreicher Abläufe erst möglich und Reibungsverluste minimiert. Beispielsweise können Durchführungsbestimmungen und Spielpläne einfacher aufeinander abgestimmt werden. Dadurch werden mittel- und langfristig nachhaltige Spielmodi geschaffen, die den Fans, Sponsoren, Spielern und Investoren Kontinuität bieten.
Der Spielbetrieb im DEB bietet nachhaltige und zuverlässige Strukturen, die sowohl Sport, als auch Organisation betreffen. Daneben werden für die Clubs weitere sportliche Anreize wie die Teilnahme am IIHF Continental Cup oder am DEB-Pokal geschaffen."

Interessant: Im Gegensatz zu bisherigen Meldungen wird nun vom DEB nicht mehr von einer Verzahnung mit der DEL gesprochen - was vor allem auch daran liegen könnte, dass es mit der Eliteliga diesbezüglich von Seiten des DEB keinerlei Gespräche gibt.


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Notizen

  • vor 12 Stunden
  • Nach seinem Tryout (sieben Spiele, ohne Scorer-Punkt) bei den TecArt Black Dragons Erfurt (Oberliga Nord) erhält der 22-jährige Verteidiger David Lebek einen Vertrag bis Saisonende.
  • gestern
  • Angreifer Phil Varone, von 2023 bis 2025 in der PENNY DEL aktiv, hat mit Dukla Trencin in der Slowakei einen neuen Club gefunden. Der ehemalige NHL-Stürmer verbuchte 2024/25 in 52 Spielen für die Grizzlys Wolfsburg sechs Tore und 23 Vorlagen.
  • vor 2 Tagen
  • Nach dem Foul an Kyle Havlena im DEL2-Spiel gegen die Lausitzer Füchse wurde gegen Robbie Czarnik eine Sperre von einem Spiel ausgesprochen. Der Angreifer der Ravensburg Towerstars hatte Havlena mit einem Stockschlag zwischen die Beine attackiert und dafür eine Spieldauer-Disziplinarstrafe erhalten.
  • vor 2 Tagen
  • Frank H. Lutz, seit August Vorstandsvorsitzender des Deutschen Eishockey-Bundes, ist ab sofort Teil des Aufsichtsrats der DEL2. Er übernimmt den DEB-Sitz, den bisher der DEB-Aufsichtsratsvorsitzende Peter Merten inne hatte.
  • vor 4 Tagen
  • Die Starbulls Rosenheim aus der DEL2 haben Stürmer Jannick Stein mit einer Förderlizenz für den SC Riessersee ausgestattet. Der 20-Jährige lief in der vergangenen Saison schon zweimal für den Oberligisten auf.
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