Berliner Erfolgsgaranten: Constantin Braun und André Rankel feiern den Meistertitel inmitten ihrer Fans. Foto: City-Press
"Die Playoffs sind doch etwas ganz anderes als die langweilige Punkterunde", diktierte Berlins Florian Busch in gewohnt selsbstsicherer Art den Journalisten ins Notizbuch. Das war kurz nach der Pokalübergabe an die "Eisbären Nimmersatt" am Sonntag. Nach sieben Titeln aus den vergangenen neun Jahren dürfen die Eisbären auch ein wenig arrogant sein - ihre Erfolgsserie ist geradezu unheimlich.
Manager Peter John Lee hat ein eher simples Erfolgsrezept parat: "Du musst in jede Saison gehen, als ob du noch nie einen Meistertitel gewonnen hast." Deren fünf stehen jetzt für Trainer Don Jackson zu Buche, dess Vertrag eigentlich ausläuft und der in den letzten Wochen des öfteren mit Red Bull Salzburg in Verbindung gebracht worden ist. Doch Jackson gibt sich trotzig: Nach dem Finalsieg über Köln sagte er am Mirko von ServusTV: "Ich habe keinen Grund, Berlin zu verlassen."
Als faire Verlierer zeigten sich unterdessen die Kölner Haie. "Wir liefen zu oft hinterher, weil Berlin die Tore gemacht hat und dann sehr clever gespielt hat", so Uwe Krupp kurz nach dem verlorenen Finale. Die mangelnde Chancenvwertung sah auch der ehemalige Bundestrainer als Hauptmanko seines Teams an. Routinier Mirko Lüdemann wollte unterdessen von einer Analyse nichts mehr wissen, er war einfach nur enttäuscht. "Ich habe jetzt drei Finalserien in den letzten zehn Jahren verloren. Diese Erfahrung brauche ich eigentlich nicht mehr", so der Verteidiger.
Rekord - 2,5 Millionen Zuschauer in der Saion
Die 19. DEL-Saison wird aber auch als Rekord-Saison in Sachen Zuschauer-Zuspruch in die Bücher eingehen. Mit 9.166 Zuschauern pro Partie wurde erstmals überhaupt die 9.000er-Marke geknackt (bisher: 8.997 aus den Playoffs 2007).
Auch was den durchschnittlichen Zuschauer-Zuspruch über die gesamte Saison hinweg angeht, wurde eine neue Rekord-Marke erreicht. Zu jeder der insgesamt 402 DEL-Partien kamen durchschnittlich 6.455 Fans. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass bei diesen Zahlen das Winter Game mit über 50.000 Zuschauern zu Buche schlägt. Die bisherige Bestmarke datiert ebenfalls aus der Saison 2006/2007, als 6.434 Zuschauer pro Partie kamen.
Insgesamt besuchten 2012/2013 2.518.566 Millionen Zuschauer die DEL-Arenen. Nur im Jahr 2008/2009 fanden mit 2.808.750 Millionen Besuchern mehr Fans den Weg in die Hallen. Damals wurden allerdings mit 16 Clubs insgesamt 460 Partien und damit deutlich mehr als in der gerade zu Ende gegangenen Saison gespielt.