Noch im November 2012 fachsimpelte Vasili Tikhonov (rechts) mit CSKA-Trainer Valeri Bragin während eines KHL-Spiels
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Vasili Tikhonov, Sohn der russischen Trainerlegende Viktor Tikhonov und Vater des gleichnamigen KHL-Cracks von SKA St. Petersburg, ist tot. Der 56-Jährige fiel beim Versuch einen Schutzschirm zu installieren aus dem 4. Stock eines Wohnhauses in Moskau. Der russische Eishockeyverband bestätigte in einem Kondolenzschreiben den Tod des Trainers. In einem Interview mit dem russischen Portal R-Sport, nannte Verbands-Geschäftsführer Valery Fesyuk Tikhonov eine "Legende des russischen Hockey." Zuletzt war Tikhonov in Moskau als Assistent des CSKA-Generaldirektors tätig.
Tikhonov war von 1990 bis 1993 Head-Coach des finnischen SM-Liiga-Clubs Ässät Pori, wechselte nach Nordamerika und stand drei Jahre lang von 1993 bis 96 als Co-Trainer bei den San Jose Sharks in der NHL an der Bande. Nach einem Intermezzo als Head bei den Kansas City Blades (IHL) folgten zwei Jahre als Co-Trainer beim AHL-Club Kentucky Thoroughblades. Von 1999 bis 2001 kehrte er nach Finnland zurück und fungierte als Head-Coach von Lukko Rauma, ehe nach einem Jahr bei den SCL Tigers in Langnau (NLA) nach Russland zurückkehrte und zwei Jahre den Armeeclub CSKA Moskau in der RSL betreute. Erst nach fünf Jahren als Berater kehrte er 2010 als Co-Trainer bei Avangard Omsk an die Bande zurück, 2011/12 hatte er diese Rolle bei Ak Bars Kazan inne.
Avangard Sportdirektor Konstantin Bilan bezeichnete Tikhonov gegenüber R-Sport als einen gerissenen Taktiker, der für den Einsatz der Abwehrspieler zuständig war. "Er war immer ruhig, aufmerksam und hatte Respekt vor der Mannschaft", sagte Bilan zu R-Sport.