Unter Dauerbeschuss stand Erdings Goalie Timon Evert in Selb. Hier pariert er gegen Achim Moosberger.
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Nach zwei Spieltagen hat die Tabelle noch keine große Aussagekraft, doch es ist schon eine kleine Überraschung, dass nach dem ersten Wochenende der Spitzenreiter EV Füssen heißt. Der Altmeister gewann am Sonntag in Freiburg mit 6:2 und konnte damit als einzige Mannschaft die volle Punktzahl einfahren. Den ersten zweistelligen Sieg der Saison feierten die Selber Wölfe, die die Erding Gladiators mit einer 10:1-Packung nach Hause schickten.
Verrücktes Spiel in Grafing: Die Gäste aus Peiting gingen nach Toren von Michael Baindl, Manfred Eichberger und John Sicinski mit einem 3:0-Vorsprung ins Schlussdrittel. Dort hatte dann Klostersees Ben Warda seinen großen Auftritt: Mit einem lupenreinen Hattrick (!) brachte er die Hausherren in die Verlängerung, in der dann allerdings Sicinski den Peitingern mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Zusatzpunkt bescherte.
Die Erding Gladiators bekamen die ganze Wut der Selber Wölfe über die unglückliche 5:6-Niederlage vom Freitag in Peiting zu spüren. Nach 20 Minuten führten die Hausherren schon 5:0. Es zeichnete sich ein Debakel ab, doch nach zwei weiteren Treffern im Mittelabschnitt war der größte Hunger der Wölfe gestillt. Am Ende hieß es 10:1.
Viel Schweiß mussten die Schweinfurter vergießen, um die Gäste aus Bayreuth mit 4:3 nieder zu halten. Michal Bartosch brachte die Gäste in Führung (7.), Michele Amrhein sorgte fast postwendend für den Ausgleich. Dann schoss Dmitrij Litesov die Hausherren in Front, ehe Jozef Potac zum 2:2 traf. Die Treffer von Mikhail Nemirovsky und Vitali Stähle im Schlussdrittel zum 4:2 brachten die Vorentscheidung. Andreas Geigenmüller konnte in der Schlussminute nur noch zum 4:3-Endstand verkürzen.
Auch ohne seinen gesperrten Top-Verteidiger John Gordon konnte der EV Füssen in Freiburg einen souveränen 6:2-Erfolg feiern und damit die Tabellspitze erklimmen. Die Gäste führten nach 20 Minuten 2:0, doch nachdem die Wölfe in den zweiten 20 Minuten ausgeglichen hatten, deutete vieles auf einen Heimerfolg der Freiburger hin. Aber im Schlussabschnitt spielten die Allgäuer groß auf und fuhren mit vier weiteren Treffern einen sicheren 6:2-Sieg ein.
Der EV Regensburg hat gegen die Tölzer Löwen großen Kampfgeist bewiesen. Vor der Tagesrekordkulisse von fast 2.200 Zuschauern konnten die Oberpfälzer zweimal einen Zwei-Tore-Vorsprung der Gäste egalisieren. Nach dem 4:4 im Schlussdrittel und einer Spieldauerdiszi gegen den Tölzer Thomas Schenkel hatten die Gastgeber die große Chance, alles klar zu machen, doch sie konnten die fünf Minuten Überzahl nicht nutzen. Tölz rettete sich in die Verlängerung und dann ins Penalty-Schießen, in dem nur Regensburgs Tomas Schmidt traf.
Abhaken und vergessen! Deggendorf Fire hat ein rabenschwarzes Wochenende hinter sich. Zwei Tage nach der 1:4-Heimschlappe gegen Regensburg setzte es in Weiden eine herbe 2:7-Klatsche. Dabei hatte Manuel Wiederer die Niederbayern in der 3. Minute in Führung gebracht. Doch David Musial war es, der mit seinen beiden Toren die Partie noch im ersten Abschnitt drehte und seine Mannschaft auf die Siegerstraße führte. Zu allem Überfluss kassierte Deggendorfs Goalie Sandro Agricola wegen Faustschlägen eine Matchstrafe und wird seinem Team demnächst fehlen.