Disziplinarausschuss Drei Spiele Sperre für Ficenec, Madsen muss ein Spiel pausieren

Der DEL-Disziplinarausschuss hat die Verfahren vom Mittwoch-Spieltag verhandelt und folgende Entscheidungen getroffen: Jakub Ficenec vom ERC Ingolstadt wird für drei Spiele gesperrt und muss zudem 900 Euro Geldstrafe zahlen. Morten Madsen von den Hamburg Freezers muss ein Spiel pausieren und 300 Euro zahlen.

Zum Verfahren gegen Jakub Ficenec äußerte sich der Disziplinarausschuss wie folgt: "Nach Würdigung der Beweismittel stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar. Aus einem Zweikampf in der Ecke zwischen dem Spieler Hager und dem Spieler Zeiler löst sich der Spieler Zeiler und läuft parallel entlang der Endbande in Richtung hinter das Tor. In gebeugter Stellung versucht er den freien Puck zu erreichen. In diesem Moment kreuzt der Ingolstädter Spieler Ficenec den Laufweg des Spielers Zeiler und führt den rechten Schulter/Oberarmbereich gegen den Kopf des Spielers Zeiler. Er trifft ihn mit einer nach oben gerichteten Bewegung mit der rechten Schulter/Oberarm am Kopf. Aufgrund der Kollision wird der Spieler Zeiler heftig gegen das Schutzglas geworfen. Die Aktion des Spielers erfolgte in einem Moment, als sich der Spieler Zeiler in einer offenen, verteidigungslosen Position befand, da er auf den ursprünglichen Zweikampf mit dem Spieler Hager konzentriert war."

Nach Ansicht des Disziplinarausschusses liegt hier ein Check gegen den Kopf- und Nackenbereich vor. Für ein derartiges Vergehen sehen Disziplinarordnung und Spieler- Lizenzvertrag einen Strafrahmen von einem bis 16 Spielen vor. Der Disziplinarausschuss hält die Sperre von drei Spielen in Kombination mit der Geldstrafe für angemessen.

Zum Verfahren gegen Morten Madsen gab der Disziplinarausschuss folgendes Statement ab: "Nach Würdigung der Beweismittel stellt sich der Sachverhalt wie folgt dar: Die Spieler Madsen und Minar stehen am Anspiel. Nach dem der Linienschiedsrichter den Puck eingeworfen hat kommt es zu einem fairen Zweikampf um den Puck. Unmittelbar danach ertönt die Schlusssirene. Es entsteht eine Diskussion zwischen den Spielern Madsen und Minard. Ein Hamburger Spieler stellt sich zwischen die beiden Spieler. Unmittelbar danach führt der Hamburger Spieler Madsen mit dem Stock eine nach oben gerichtete Bewegung aus. Er trifft den Kölner Spieler Minard mit der Spitze der Stockschaufel in den Unterleib. Nach Ansicht des Disziplinarausschusses liegt hier ein Stockstich vor."

Für ein derartiges Vergehen sehen Disziplinarordnung und Spieler-Lizenzvertrag einen Strafrahmen von einem bis 16 Spielen vor. Der Disziplinarausschuss hält die Sperre von einem Spiel in Kombination mit der Geldstrafe für angemessen, da eine solche Aktion nach Drittelende die potentielle Gefahr einer Eskalation des Spiels in sich birgt. Darüber hinaus ging keine sportwidrige Handlung vom Spieler Minard am Spieler Madsen aus.