Chris Bourque
Foto: Ivo Jaschick
Er ist vielleicht der Spieler mit dem bekanntesten Namen beim Deutschland Cup: Chris Bourque vom Team USA, Sohn der Verteidiger Legende Ray Bourque. Eishockey NEWS hat sich mit dem Spieler von AK Bars Kazan am Rande des Turniers unterhalten.
Chris Bourque, als Sohn der Boston Bruins Legende Ray Bourque hat man es nicht leicht, da immer ein Vergleich gezogen wird!
Chris Bourque: "Auf der einen Seite ja, auf der anderen ist es aber auch großartig, einen solchen Vater zu haben. Er lässt mich mein Ding machen - wenn ich ihn aber frage, steht er mir mit Rat und Tat zur Seite."
Was bedeutet es für Sie in der Nationalmannschaft für Ihr Heimatland USA zu spielen?
Bourque: "Es bedeutet mir sehr viel! Es ist eine ganz große Ehre dieses Trikot überstreifen zu dürfen. Jedes Mal, wenn mir diese unbeschreibliche Ehre zu Teil wird, mit diesen Jungs auf dem Eis zu stehen, die aus deinem Heimatland kommen und ebenso stolz sind, für die USA zu spielen. Wir geben alles, um unser Land würdevoll zu vertreten. Es ist definitiv eine große Ehre!"
Es gibt ja verschiedene Nationalmannschafen der USA - dies hier wird unter Garantie nicht bei Olympia auflaufen. Böse Zungen könnten behaupten, dass das Team USA in München 2013 nur eine D-, E- oder gar F-Auswahl ist!
Bourque: "Ja klar! Es liegt auf der Hand, dass die USA über eine sehr große Anzahl erstklassiger Eishockeycracks verfügt. Wir hier sind aber die besten auf der anderen Seite des Atlantiks und das ist schon eine tolle Sache. Obwohl wir wohl wissen, dass von uns hier keiner in Sotchi dabei sein wird, empfinden wir es als eine Ehre hier für unser Land die Schlittschuhe schnüren zu dürfen. Aber dies zeigt auch, wie groß doch USA-Hockey ist und über was für einen enormen Kader an Spielern wir verfügen."
Wenn Sie jetzt hier beim Deutschland Cup 2013 auflaufen, ist es dann nicht so etwas Ähnliches wie ein gern gesehener Urlaub, eine Art Familienausflug?
Bourque: "Vielleicht ist dies ein wenig überspitzt ausgedrückt, aber diese Veranstaltung ist schon so etwas, auf das man sich freut. Natürlich konnten wir unsere Frauen und Kinder mit nach München bringen. Es bringt uns Amerikaner, die wir in Europa doch ziemlich weit verstreut sind, auch wieder enger zusammen. Es macht richtigen Spaß, sich mit amerikanischen Freunden und Kollegen über die doch sehr unterschiedlichen Voraussetzungen zu unterhalten."
Warum haben Sie Kazan als Ihren Spielort gewählt?
Bourque: "Sie haben mir ein Angebot unterbreitet, dass ich einfach nicht ausschlagen konnte. Manchmal muss man halt Entscheidungen fällen, die auch das Privatleben beeinflussen können. Wir hatten uns beraten, was wir machen wollen. Die Entscheidung wurde uns durch das ganze Angebotspaket ziemlich leicht gemacht und so sind wir jetzt in Kazan.
Abschließend noch ein paar Worte über den Deutschlandcup 2013!
Bourque: "Die Veranstaltung ist großartig, sehr gut organisiert und München ist eine sehr schöne Stadt. Ich, aber auch unsere Familien können das beurteilen, da wir uns jetzt schon seit fünf Tagen seit Montag hier aufhalten und es ist auf alle Fälle eine super Erfahrung, die wir hier machen!"
Interview: Ivo Jaschick