Steven Stamkos
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Schock für den Tampa Bay Lightning und die kanadische Olympia-Auswahl. Steven Stamkos, der aktuell beste Scorer und Torjäger der NHL, brach sich beim Spiel in Boston (0:3) am Montag das rechte Schienbein, wird bereits im Dienstag operiert und wird auf unbestimmte Zeit ausfallen.
Der 23-Jährige, der in 408 Ligaspielen 422 Punkte erzielt hat und in dieser Saison auf 14 Tore und neun Vorlagen kommt, war in der Defensivbewegung im Zweikampf mit Bostons Dougie Hamilton, rutschte aus und knallte mit dem Schienbein gegen den Pfosten. Unmittelbar danach wollte er sich aufrichten, bracht aber mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen und schlug mehrmals mit der Faust auf das Eis.
Schon kurz nachdem Stamkos unter dem Applaus der Bostoner Fans mit der Trage vom Eis und ins Krankenhaus gebracht worden war, bestätigte der Club den Schienbeinbruch. Via Twitter ließ Stamkos verlauten: "Danke an meine Familie, Freunde und Fans für die Genesungswünsche. Ich werde so schnell wie möglich zurück sein."
Stamkos monatelanger Ausfall ist nicht nur ein schwerer Schlag für den Lightning, der weiterhin Tabellenführer der Eastern Conference ist, sondern auch für das kanadische Olympia-Team. Nationaltrainer Mike Babcock erklärte gegenüber nhl.com, er habe alleine in dem Moment als die Verletzung passierte, 15 SMS bekommen. "Das sind keine guten Nachrichten." Ken Hitchcock, Trainer der St. Louis Blues und Assistent von Babcock bei Team Canada, sagte, er fühle sich "körperlich krank".
Steve Yzerman, Manager des Lightning und des Olympiateams erklärte: "Wichtig ist nun, dass die besten Entscheidungen im Hinblick auf Stevens Zukunft getroffen werden." Die Olympischen Spiele beginnen in drei Monaten. Bob Nicholson, Präsident von Hockey Canada, schloss die Möglichkeit nicht aus, dass Stamkos in den Kader berufen werde und bei länger dauerndem Heilungsprozess dann durch einen anderen Spieler ersetzt werde.
Michael Bauer