Constantin Braun ist zurück im DEL-Alltag. Das war die erfreulichste Nachricht vom zurückliegenden Wochenende. Foto: City-Press
Spitzenreiter Köln greift bekanntlich erst am Dienstag wieder ein ins Geschehen, die Verfolger rücken den Haien aber auf den Pelz. Mannheim zum Beispiel hat nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenführer. Die Spieltage 21 und 22 hatten aber darüber hinaus wieder viele Schlagzeilen zu bieten. Eishockey NEWS nennt nachfolgend einige Aufreger des zurückliegenden Wochenendes.
"Tines" Rückkehr mit grauem Hut: Vier Monate nach Bekanntwerden seiner Depressionskrankheit gab Constantin Braun am Freitag ein umjubeltes Comeback bei den Eisbären. Nach dem 5:2-Sieg über München kam der Verteidiger gut gelaunt zur Pressekonferenz - und zwar mit einem grauen Hut. Das ist die (neue) teaminterne Auszeichnung für den besten Spieler. "Es war ein unbeschreiblicher Gänsehautmoment, nach so langer Zeit wieder auf dem Eis gestanden haben", gab Braun zu Protokoll. Und Manager Peter John Lee klärte die Fans schon vorab in der Stadionzeitung darüber auf, dass Braun noch nicht ganz geheilt ist. Lee sagte: "Seine Rückkehr aufs Eis ist auch therapeutischer Natur, denn auch jetzt hat er seine Krankheit noch nicht komplett überwunden." Wie auch immer: Braun strahlte nach dem Match über das ganze Gesicht. Endlich kann er wieder das machen, was er so sehr liebt und was er außerordentlich gut kann - Eishockey spielen.
Hammer-Haie jagen eigenen Rekord: 22 Mannschaften verbuchten in der DEL-Geschichte bislang in einer Saison mindestens zwei Punkte pro Spiel. Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel war nur Berlin 2009/2010 marginal besser als derzeit die Haie. Rechnet man den aktuellen Punkteschnitt der Kölner (2,19 in 21 Spielen) hoch aufs Ende der Hauptrunde kämen sie auf 114 Punkte. Das wäre denkbar knapp dran an der eigenen Liga-Bestmarke von 116 Punkten aus der Spielzeit 1995/96. Aktuell sind die Haie in vielen Rubriken "unschlagbar": Köln hat die meisten Tore erzielt, die wenigsten Gegentore kassiert, die meisten Unterzahl-Tore erzielt, die wenigsten Torschüsse erlaubt. Eishockey NEWS nennt in seiner aktuellen Printausgabe (ab Dienstag im Handel) die Erfolgsgeheimnisse des neuen Liga-Dominators.
Pasanen erinnert sich an finnische Tradition: Iserlohns Interims-Trainer Jari Pasanen ist aktuell wahrlich nicht um seinen Job zu beneiden. Trotz teilweise guter Leistungen, stimmen die Ergebnisse bei den Roosters einfach nicht. Der Coach sieht sein Team leiden. Nach der unglücklichen Niederlage gegen München sagte er: "Als ich sie in der Kabine gesehen habe, hätte ich heulen können." Doch Pasanen weiß, wie er seine Mannschaft vor den anstehenden Aufgaben aufbauen kann. Er erinnert sich an eine alte Tradition in seiner Heimat. "In Finnland sind wir in solchen Situationen immer mit der gesamten Mannschaft in die Sauna gegangen, haben gegessen, viel getrunken und geredet. Danach lief es meistens besser", so der Trainer.
BR mausert sich zum Eishockey-Sender: Das Bayerische Fernsehen hat seine Liebe zur Traditionssport Eishockey wieder entdeckt. Wie von Eishockey NEWS kürzlich angekündigt, bringt das Dritte Programm jetzt jeden Samstag Zusammenfassungen der Spiele mit bayerischer Beteiligung, auch im Ersten sind immer wieder Ausschnitte zu sehen. Am vergangenen Samstag zum Beispiel haben den vierminütigen Nachbericht zum Spiel Augsburg gegen Schwenningen rund 900.000 Menschen gesehen. Auch die Quoten an den letzten beiden Samstag, wo in längerer Form Eishockey aus Bayern zu sehen war, sind beachtlich: Am 16. November zum Beispiel verzeichnete der BR mit dieser Sendung 360.000 Zuschauer. Verglichen mit den rund 100.000 Zuschauern bei Live-Spielen von ServusTV sind diese Quoten absolut spitze!