Eine gute Leistung bot das DEB-Team gegen Lettland.
Foto: Unverferth
"Wir haben im 2. und 3. Drittel gut gespielt und sind am Ende leider nicht belohnt worden." Der Analyse von Debütant Armin Wurm nach der unglücklichen 3:4-Niederlage nach Penalty-Schießen des DEB-Teams gegen Lettland konnte und wollte niemand widersprechen. "Im 1. Drittel war das Team noch etwas zu nervös, hat zu viel gedacht, war zu sehr mit dem Kopf beschäftigt anstatt mit den Beinen", so Bundestrainer Pat Cortina. "Aber ab dem 2. Drittel haben wir so gespielt, wie wir spielen müssen, um Erfolg zu haben." Aggressiv, mit gutem Körperspiel bestimmte das DEB-Team von da ab das Geschehen und hätte sich eigentlich den Sieg verdient gehabt. Das erkannte auch Lettlands Trainer Tom Coolen an: "Wir hatten etwas Glück beim 3:3. Wir haben am Ende zwar gewonnen, aber wir waren nicht das deutlich bessere Team."
In der Schlussminute gelang den Letten der Ausgleich und Unglücksrabe war der ansonsten sehr solide Novize Björn Krupp: "Ich denke mein Spiel insgesamt war ok, aber das 3:3 war natürlich unglücklich, weil der Puck von meinem Schlittschuh ins Tor ging."
Begeistert waren alle Akteure von der Atmosphäre am Herner Gysenberg. "Meine Mannschaft hat den Abend genossen, die Fans waren großartig", so Cortina und Björn Krupp ergänzte: "Die Stimmung war überragend."
Nun freilich soll am Mittwoch ab 19.30 Uhr im zweiten Spiel in Essen Revanche gegen die Letten her. "Wir wollen in diesem Spiel sozusagen drei Punkte holen. Das ist unser Ziel", sagt Cortina. Und Philip Riefers macht klar: "Ganz klar, wir wollen Revanche." Für den Bundestrainer wird es übrigens ein äußerst langer Tag: Um 6.20 Uhr morgens geht es für ihn nach Füssen ins U20-Trainingslager, rechtzeitig zum Spiel zurück nach Essen. "Ich bin ja auch bei der WM bei der U20 mit dabei und ich will, dass mich die Jungs jetzt auch in der Vorbereitung kennenlernen und sehen." Bereits am Donnerstag vormittag geht es für Cortina dann erneut zurück nach Füssen zur finalen Phase der U20-WM-Vorbereitung, ehe es zum Beginn kommender Woche zu den ab 26. Dezember beginnenden Titelkämpfen nach Malmö geht. "Wir sind Co-Chefs", meint Cortina augenzwinkernd dort zur Aufgabenteilung zwischen ihm und dem eigentlichen U20-Trainer Ernst Höfner.
Tobias Welck