Claude Giroux (Mitte) bejubelt sein Highlight-Tor gegen Columbus.
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Überraschung für Washingtons Tom Wilson: Die NHL entschied nach einer Telefonanhörung, den Stürmer der Washington Capitals für seinen Check an Philadelphias Brayden Schenn nicht zu sperren. Der Check hatte für besonderes Aufsehen gesorgt, weil Wilson rund 20 Meter Anlauf genommen und vor dem Körperkontakt noch einmal beschleunigt hatte. Die NHL entschied, dass Schenn Wilson kommen gesehen habe und durch das Wegdrehen die Situation für ihn schlimmer gemacht habe. Liga-Disziplinar Brendan Shanahan sagte in seinem obligatorische und diesmal drei Minuten dauernden Erklärvideo, es sei ein Check gewesen, bei dem Schulter auf Schulter aufeinandergeprallt seien.
Schenn selbst konnte am Donnerstag im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets schon wieder mitspielen. Er hat keine Gehirnerschütterung davon getragen. Das Spiel wurde zu einem Comeback-Sieg besonderer Güte, denn zu Beginn des Schlussdrittels lagen die Flyers noch mit 0:3 zurück. Nach den Treffern zum 2:3-Anschluss gelang den Blue Jackets noch ein Treffer, doch innerhalb der letzten fünf Minuten machten die Flyers aus dem 2:4 ein 5:4. Held des Abends war dabei der Ex-Berliner Claude Giroux, der die letzten beiden Tore erzielte. Das 5:4 im Fallen mit der Rückhand aus spitzem Winkel in die kurze Ecke rund eineinhalb Minuten vor dem Ende riss die Fans dabei förmlich von den Sitzen. Die Flyers haben damit nach schlechtem Start mittlerweile den Sprung in die Playoff-Ränge der Metropolitan Division geschafft.
Das ist den Florida Panthers zwar noch nicht gelungen, sie sind aber derzeit auch blendend in Form und feierten beim 4:2 in Ottawa bereits den fünften Sieg in Serie. Das entscheidende Tor zum 3:2, bei dem Marcel Goc assistierte, fiel erst zweieinhalb Minuten vor dem Ende. Die Panthers liegen mit 33 Zählern immer noch auf dem vorletzten Platz der Atlantic Division, zwölf Zähler vor den Buffalo Sabres, die die Boston Bruins mit 4:2 überraschten. Alexander Sulzer und Christian Ehrhoff assistierten zum ersten Tor des Spiels, für Sulzer war es der erste Punkt der Saison.
Weiterhin blendend in Form ist auch Martin Jones, die eigentliche Nummer drei der Los Angeles Kings. Er feierte mit seinem Club in seinem siebten NHL-Einsatz seinen siebten Sieg. Mit 31 Saves führte er die Kings zu einem 4:1-Sieg über die San Jose Sharks. Seine Statistiken sind dabei überragend: Sieben Spiele, sieben Siege, sechs Gegentore, Fangquote von 91,1 Prozent und drei Shutouts.
Michael Bauer