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Montag, 3. Februar 2014

Der 44. DEL-Spieltag in der Nachlese Ärger um „unsinnige Regel“, Freude über perfekte Comebacks, Wild Wings im Siegesrausch und Mitchell vor Verlängerung

Hitzige Diskussionen gab es rund um das Derby zwischen München und Ingolstadt. Das Endergebnis war am Ende nur zweitrangig. Foto: ISPFD

Kurz vor der Olympiapause ging es in der DEL am Sonntag nochmals richtig zur Sache. Neben den Schiedsrichtern stand diesmal auch eine "unsinnige Regel" der Liga im Mittelpunkt. Da heißt es: Sobald eine Mannschaft neun Feldspieler und einen Torhüter stellen kann, gibt es keinen Grund für eine Spielabsage. Wohl gemerkt: Wir sprechen hier von Profi-Eishockey und nicht von einem Gaudi-Spiel beim Pond Hockey. Nachfolgend die Aufreger des zurückliegenden Wochenendes im Überblick.

Massive Kritik an Schiedsrichtern. Ob es an der allgemeinen Hektik kurz vor Ende einer langen Saison liegt oder doch an der mangelnden Qualität der Unparteiischen, darüber lässt sich streiten. Auffälig ist: Zu viele krasse Fehlentscheidungen erhitzen immer wieder die Gemüter. Mit Stéphane Richer vom Spitzenreiter Hamburg und Jason Dunham vom Kellerkind Straubing haben sich am Wochenende erneut zwei Manager zu Wort gemeldet und mächtig Dampf abgelassen. Im Fall Straubing war es schon krass. Da sprachen die Experten von ServusTV nach einem nicht gegeben Treffer im Heimspiel gegen Augsburg von einer klaren Fehlentscheidung, das Schiedsrichter-Duo Piechaczek/Bauer hatte bei der Ansicht der Videobilder wohl einen "Wahrnehmungsfehler".

Solidaritätsgedanken gibt es nicht. Ein Norovirus hatte fast die komplette Mannschaft des ERC Ingolstadt lahm gelegt. Nur mit Hilfe des Kooperationspartners Regensburg konnten die Panther im Derby in München einen Kader mit insgesamt 13 (!) Akteuren aufbieten. Der Antrag auf eine Spielverlegung wurde sowohl von der DEL als auch von München abgelehnt. Das Verhalten entspricht zwar einer dringend reformbedürftigen Regel, aber so manch einer hätte sich gewünscht, dass Fairness im Sport auch mal wirklich groß geschrieben wird. Wie auch immer: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen - so heißt es im Volksmund. Die Sprechchöre für die vom Durchfall geschwächten Panther waren dementsprechend: "Ihr habt' die Hosen voll", sangen die Münchner Anhänger.


Freude über Comebacks in Berlin. Bei den zuletzt arg schwächelnden Eisbären hatten am Wochenende nicht nur die Fans angesichts von zwei Siegen in Folge Grund zur Freude. Auch die Rückkehrer Rob Zepp und André Rankel strahlten. Der Torhüter feierte nach sechswöchiger Verletzungspause beim 3:0 in Iserlohn gleich einen Shutout, Nationalspieler Rankel meldete sich nach zehn Wochen Pause ebenfalls gleich mit einem Tor zurück. Der Top-Stürmer verbrachte zuletzt einige Wochen im Reha-Zentrum von Klaus Eder in Donaustauf bei Regensburg. Der international anerkannte Fitmacher hat regelmäßig auch Fußball-Nationalspieler und internationale Sport-Größen zu Gast in seiner Reha-Klinik.

Larry Mitchell vor Vertragsverlängerung. Zuletzt gab es einige Gerüchte rund um die Augsburger Panther und deren Trainer Larry Mitchell. Nachdem Panther-Boss Lothar Sigl seinem Ärger über stockende Verhandlungen mit der Stadt in Sachen neuer Mietvertrag Luft gemacht hatte, stand sogar kurzzeitig eine Etat-Kürzung im Raum. Daraufhin wurden Mitchell einige Angebote (unter anderem aus Düsseldorf und Mannheim) angedichtet. Jetzt hat sich die Lage allerdings entspannt. Sigl hat dem Trainer "mutige Zahlen" präsentiert, so dass einer Vertragsverlängerung mit dem Coach nichts mehr im Wege stehen sollte.

Schwenningen ist eine Breicherung für die DEL. Wer vor eigenem Publikum die Spitzenclubs Wolfsburg und Köln schlägt, der kann auf jeden Fall mächtig stolz auf die eigene Leistung sein. Aber das ist nur die eine Seite. Aber die Wild Wings haben sich auch in vielen anderen Bereichen richtig gut in der DEL etabliert und auch die Zuschauer ziehen prächtig mit. Manger Alexander Jäger hat aus überschaubaren Mitteln eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine gestellt. Das Beispiel Schwenningen zeigt aber auch, dass es für Spitzenteams aus der Zweiten Liga jederzeit und auf Anhieb möglich ist, im Oberhaus mitzuspielen. Das Gerede von den großen Unterschieden ist für viele nur ein Alibi, um ja nicht über Auf- und Abstieg nachdenken zu müssen.


Bilder vom 44. Spieltag in der DEL (8 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 2 Tagen
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
  • vor 3 Tagen
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 4 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 4 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 10 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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