Endlich geht es los! Die deutschen Frauen fiebern dem Olympia-Auftakt am Sonntag um 14 Uhr (live bei Sport1) gegen Russland entgegen. "Wir müssen diszipllniert spielen, Strafzeiten vermeiden und brauchen eine gute Torhüterleistung", sagt Bundestrainer Peter Kathan, der weiß, dass sein Team gegen den Weltranglisten-Vierter Außenseiter ist. "Optisch wird Russland sicher ein deutliches Übergewicht haben." Will das DEB-Team Gruppenzweiter werden und damit das Viertelfinale erreichen, muss man neben Japan auch entweder Russland oder Schweden schlagen. 7.000 Zuschauer werden am Sonntag in der ausverkauften Schaiba-Eisarena erwartet. "Für uns ist das kein Problem", sagt Rekordnationalspielerin Bettina Evers. "Das ist für uns eine besondere Motivation und der Druck liegt bei Russland."
Den ersten Höhepunkt hat das deutsche Frauen-Team aber bereits vor dem Start in die Matches hinter sich. Denn der Freitag stand im Zeichen des 65. Geburtstages von Trainer Peter Kathan und der Eröffnungsfeier im Olympia-Stadion. Und der Nationaltrainer sorgte für strahlende Gesichter bei seinen Mädels. Denn wie vor dem Abflug nach Russland angekündigt, hatte er ein besondere Überraschung für sein Team im Gepäck. Jede Spielerin erhielt ein Geschenk vom Trainer und zwar ein Armband von Thomas Sabo mit einem Eishockey-Charm. "Da waren die Augen und der Jubel groß, als wir beim Auspacken die Thomas Sabo-Schachtel gesehen haben", lacht Bettina Evers. Die Überraschung war dem Tölzer bei seinem letzten großen Turnier nach 12 Jahren als Frauen-Bundestrainer also in jedem Fall gelungen, auch wenn sich natürlich auch das Team mit einem kleinen Präsent bei ihrem Coach bedankte.
"Das war wirklich ein ganz spezieller Freitag, weil das alles so kurz hintereinander war. Erst die tolle Überraschung von unserem Trainer und dann unmittelbar danach die Eröffnungsfeier", schwärmt Bettina Evers. "Ich denke, zu Hause am Fernseher ist die Eröffnungsfeier sogar noch besser rübergekommen als auf unseren Plätzen im Stadion. Aber das war wirklich ein tolles und unvergessliches Spektakel." Zum Glück konnten die deutschen Frauen dieses Mal die gesamte Eröffnungsfeier genießen, denn vor acht Jahren in Turin marschierte man nur kurz mit ein und musste danach sofort zurück in die Unterkunft, da bereits am nächsten Tag das erste Spiel anstand. Nun beginnt man am Sonntag mit dem ersten Spiel - und mit Punkten gegen Russland könnte dann das Team seinem Trainer noch ein weiteres verspätetes Geburtstagsgeschenk machen.