Riesenfreude in Iserlohn: Die Roosters machten am Sonntag mit einem 5:0-Heimerfolg über Schwenningen den Einzug in die erste Playoff-Runde perfekt. Foto: Matthias
Beinahe alle Entscheidungen sind in der DEL schon einen Spieltag vor Abschluss der Hauptrunde gefallen - und das ganz ohne Dramatik. Die gab es aber abseits der Eisfläche zur Genüge. So gab es erneut eine Schelte für die Liga wegen mangelnder Professionalität, eine neue Rekordmarke durch die Adler Mannheim, eine vermeintliche "Schlägerei" vor dem Stadion in München sowie Gerüchte um den neuen Trainer in Düsseldorf. Die Aufreger des 51. Spieltages im Überblick.
Die Schelte des Tages: Dass die DEL auf einigen Gebieten alles andere als professionell agiert, ist hinlänglich bekannt. Am Sonntag gab es nun wieder eine "Breitseite" aus Wolfsburg. Die Tatsache, dass in der Woche vor dem letzten Hauptrundenspieltag noch zwei Nachholspiele auf dem Plan stehen, brachte Manager Charly Fliegauf auf die Palme: "Das ist Wettbewerbsverzerrung! Damit Chancengleichheit besteht, müssen alle Teams an den letzten beiden Spieltagen zeitgleich anfangen. Und dann setzt die Ligenleitung dazwischen zwei Nachholspiele an. Das ist amateurhaft", schimpfte Fliegauf.
Der Aufreger des Tages: Straubings Co-Trainer Bernie Englbrecht soll eine Auseinandersetzung mit einem Ordner in München gehabt haben. So oder ähnlich lauteten zumindest die Schlagzeilen der örtlichen Presse am Montag. Der Ordner soll dem ehemaligen Nationaltorhüter die Zufahrt zum Stadion verweigert haben, worauf die beiden nach einer verbalen Auseinandersetzung offenbar auch ihre Hände (Fäuste) haben sprechen lassen. Die Polizei vor Ort bestätigte zunächst lediglich, dass gegenseitig Anzeige wegen Körperverletzung erstattet worden sei.
Die Überraschung des Tages: Die gab es ebenfalls aus Straubinger Sicht. Hatten vor dem Wochenende noch viele Anhänger (aus nah und fern) dem Club aufgrund der Abgabe von vier Kontingentspielern "Wettbewerbsverzerrung" vorgeworfen, so mussten diese am Sonntag abend zurückrudern. Die Rumpftruppe der Tigers zeigte Charakter, gab richtig Gas und holte nach dem Heim-Dreier gegen zugegeben harmlose Düsseldorfer auch zwei Tage später einen nicht unbedingt erwarteten 2:0-Erfolg in München. Da kann man nur sagen: Hut ab und von wegen Wettbewerbsverzerrung!
Die Rekorde des Tages: In positiver Hinsicht schaffte dies Adler Mannheim. Beim 3:0-Heimerfolg über Ingolstadt blieben die Kurpfälzer zum zwölften Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Das ist neuer Shutout-Rekord in der DEL. In negativer Hinsicht sorgte die Düsseldorfer EG für Schlagzeilen. Beim 2:6 im Derby gegen Krefeld bezogen die Rheinländer die 38. Niederlage im 51. Spiel. Das ist peinlich!
Das Gerücht des Tages: Auch hier dient die DEG als Beispiel. Nachdem in den letzten Wochen in Sachen Trainer-Nachfolge für Christian Brittig Namen wie Mark Mahon, Helmut de Raaf oder gar Ex-Bundestrainer "Köbi" Kölliker die Runde machten, tauchte am Sonntag mit Mike Schmidt wieder ein eher realistischer Kandidat auf. Der langjährige DEG-Verteidiger ist seit einigen Wochen arbeitslos, arbeitete zuletzt bei mehreren Clubs in der zweiten Reihe und hätte wohl auch mal eine Chance als "Chef" verdient.