Playoff-Viertelfinale vom Mittwoch Wolfsburg souverän, Iserlohn schafft Sensation, Ingolstadt schlägt eiskalt zurück und Overtime-Krimi in Köln

Das nennt man wohl souverän: Mit 4:0 fertigte Wolfsburg am Mittwoch vor eigenem Publikum Nürnberg ab und führt in der Serie nun mit 2:0. "Wir haben enorm viel Charakter im Team, spielen defensiv sehr gut und jeder kämpft für jeden", brachte es Torhüter Sebastian Vogl nach Spielschluss am Mikrophon von ServusTV auf den Punkt. Eine Sensation schaffte der Hauptrunden-Zehnte Iserlohn. Vor ausverkauftem Haus bezwangen die Roosters den Hauptrunden-Ersten Hamburg mit 3:0 und glichen damit die Viertelfinal-Serie aus.

Eiskalt zurückgeschlagen hat auch der ERC Ingolstadt. Nachdem die Panther zum Auftakt beim 0:5 in Krefeld nichts zu bestellen hatten, drehten die Oberbayern diesmal den Spieß um und schickten die Pinguine mit einer 5:1-Packung nach Hause. Das Duell Köln gegen Mannheim entwickelte sich unterdessen zu einem Krimi, der erst kurz vor Ende der ersten Verlängerung entschieden wurde. Andreas Falk war es vorbehalten, den insgesamt glücklichen Siegtreffer für die Haie zu erzielen. Nach regulärer Spielzeit hatte es zwischen diesen beiden Teams 2:2 gestanden. In der Serie führt Köln nun mit 2:0.

Nürnbergs Trainer Tuomie glaubte vor Spiel zwei, an den richtigen Stellschrauben gedreht zu haben. Doch die taktischen Wechsel gingen erneut in die Hose. Wolfsburg präsentierte sich auch im zweiten Spiel in allen Belangen überlegen. Mit zwei Powerplay-Toren und einem Treffer von Rosa 12 Sekunden vor Drittelende stellten die Grizzly Adams schon im ersten Drittel die Weichen auf Sieg. Am Ende stand ein souveräner 4:0-Sieg für die Niedersachsen, die erneut in Torhüter Vogl ihren besten Akteur hatten. Einzig enttäuschend war die Zuschauerkulisse in Wolfsburg: Das erste Playoff-Heimspiel wollten gerade einmal 2.163 Fans sehen.

Ganz anders die Situation und Euphorie in Iserlohn. Mit 4.997 Zuschauer war das Stadion am Seilersee - natürlich möchte man sagen - ausverkauft. Die Fans kamen von Beginn an auf ihre Kosten. Giuliano im Powerplay (4. Spielminuten) und Hommel kurz vor der ersten Pause sorgten für eine 2:0-Führung, die auch nach 40 Minuten Bestand hatte. Im Schlussdrittel verwalteten die Roosters den Vorsprung geschickt, die Freezers hingegen enttäuschten auf der ganzen Linie. Gut drei Minuten vor dem Ende legte Macek das 3:0 nach - der Rest war Jubel, Trubel und Heiterkeit am Seilersee.

Wie erwartet eng und abwechslungsreich verlief die Partie zwischen Köln und Mannheim. Im ersten Drittel dominierten noch die Abwehrreihen auf beiden Seiten. Spätestens aber nach dem Führungstreffer der Adler durch Hospelt, mussten auch die Haie offensiv mehr machen. Und tatsächlich, kurz vor Ende des zweiten Abschnitts sorgten Falk und Collins für die Wende. Im letzten Drittel versuchten die Gäste aus Mannheim aber noch einmal alles und kurz vor Schluss war es erneut Hospelt, der das 2:0 erzielte. Somit ging Spiel zwei dieser Serie in die Verlängerung. In der Overtime war Mannheim klar tonangebend, versäumte es aber, den Sack zuzumachen. Andreas Falks war es schließlich, der in der 79. MInute für die Entscheidung zugunsten der Haie sorgte.

Eine Trotzreaktion nach dem 0:5-Debakel in Spiel eins zeigte der ERC Ingolstadt. Rinke-Leitans eröffnete in der 10. Minuten den Torreigen, Laliberte legte noch im ersten Drittel das 2:0 nach. Im Mitteldrittel machten die Panther dann innerhalb von sage und schreibe sieben (!) Sekunden den Sack zu. Turnbull und Hager (nach Fehler von Krefelds Torhüter Duba) sorgten für Jubel auf den Rängen. Im Schlussdrittel mussten die Gastgeber nicht mehr 100 Prozent geben, legten dennoch im Powerplay durch Köppchen das 5:0 nach. In der 51. Minute kamen die Gäste aus Krefeld durch Clark zumindest noch zum Ehrentreffer.