Ravensburg kann mit einem Heimsieg gegen Landshut den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.
Foto: Gerleigner
Vier Favoriten, viermal 3:1, vier Heimspiele - der Freitag könnte bereits der letzte Viertelfinal-Spieltag in der DEL2 sein, denn die Top Vier nach der regulären Saison haben sich mit ihren Auswärtssiegen am Dienstag in eine komfortable Ausgangsposition gebracht. Allerdings: Der bekannte Reflex gilt auch jetzt wieder. Die Führenden versuchen den Puck flach zu halten und ja nicht zu selbstsicher zu wirken, bei den Teams mit dem Rücken zur Wand herrscht das Prinzip Hoffnung und Durchhalteparolen. "Wenn wir nicht an einen Sieg glauben würden, machen wir alle den falschen Job", sagt Dresdens Co-Trainer Toni Raubal vor dem Do-or-Die-Spiel in Rosenheim zum Beispiel.
In Bremerhaven wird übrigens aus den Händen von DEL2-Ligenleiter Jörg von Ameln der Gastgeber die Ehrung für den Hauptrundensieger und Weißwasser die Auszeichnung mit der Fairplay-Trophy als fairste Mannschaft der Liga entgegennehmen.
DIE VIERTELFINAL-ANSETZUNGEN AM FREITAG
19.30 Uhr: Starbulls Rosenheim - Dresdner Eislöwen
(Stand in der Serie: 3:1)
Möglicherweise wird Dresden als letzte Reaktion auf die Niederlagen die Reihen verändern. Eine Entscheidung darüber fällt aber kurzfristig. "In den letzten Spielen haben wir auch unseren mentalen Faden verloren. Man muss das Eis immer mit einer positiven Einstellung verlassen, darf keine Schwäche zeigen. Wir haben Rosenheim leider zu viele Geschenke gemacht", so Dresdens Co-Trainer Toni Raubal.
20.00 Uhr: Fischtown Pinguins Bremerhaven - Lausitzer Füchse
(Stand in der Serie: 3:1)
Wars das bereits für Weißwasser? Statt des Ausgleichs gab es am Dienstag wieder eine taktisch sehr disziplinierte Bremerhavener Truppe zu sehen, die ein starkes Auswärtsspiel bot. Und zu allem Überfluss verletzte sich bei den Füchsen auch noch Christoffer Kjaergaard, wodurch die erste Reihe gesprengt ist. Trainer Mike Stewart setzt unmissverständlich auf ein Weiterkommen seines Teams aus Bremerhaven: "Ich will, dass unsere Mannschaft als Sieger vom Eis geht und erwarte, dass dafür jeder alles gibt."
20.00 Uhr: Bietigheim Steelers - SC Riessersee
(Stand in der Serie: 3:1)
"Wir wollen die Serie beenden", sagt auch Bietigheims Trainer Kevin Gaudet vor dem Heimspiel gegen den SCR. Mit drei Siegen in Folge hat sich der Meister wieder in eine sehr gute Lage gebracht. Beide Teams waren zuletzt bereits gezeichnet von der anstrengenden Serie mit drei Verlängerungen, weshalb gerade für den kleinen Bietigheimer Kader die sieben Tage Pause bis zu einem möglichen Halbfinale sehr wichtig wären.
20.00 Uhr: Ravensburg Towerstars - EVL Landshut
(Stand in der Serie: 3:1)
"Es gibt mit Sicherheit viele Leute, die uns schon aufgegeben haben. Aber wir wollen am Freitag mit aller Macht erreichen, dass wir am Sonntag noch einmal in Landshut spielen", sagt EVL-Trainer Andreas Brockmann. Aber der Haussegen beim EVL hängt schief nach der peinlichen Vorstellung am Dienstag. Bei einer Teamsitzung am Donnerstag sprach Geschäftsführer Christian Donbeck klare Worte: "Wir nehmen nur Spieler mit nach Ravensburg, die zu 100 Prozent bereit und in der Lage sind, in Ravensburg alles zu tun, um das Spiel zu gewinnen. Alle sind sich bewusst, worum es jetzt geht. Eine Leistung wie am Dienstag ist auch gegenüber den Fans nicht zu akzeptieren."
Die Voraussetzungen in den Playdowns sind ähnlich: Auch hier können die Heimteams am Freitag mit dem vierten Sieg alles klar machen und sich den Klassenerhalt sichern. Bad Nauheim will dies gegen Crimmitschau ebenso schaffen wie Kaufbeuren gegen Heilbronn.
DIE PLAYDOWN-ANSETZUNGEN AM FREITAG
19.30 Uhr: EC Bad Nauheim - Eispiraten Crimmitschau
(Stand in der Serie: 3:1)
"Das Team will mit den Fans und einem hoffentlichen vollen Stadion den Klassenerhalt feiern. Aber wir müssen aufpassen und unsere Linie halten. Wir haben viel richtig gemacht in den letzten drei Spielen, müssen aber die Konzentration hoch halten. Crimmitschau wird alles dafür tun, Sonntag nochmal zuhause antreten zu können", so EC-Cheftrainer Daniel Heinrizi. Bei Crimmitschau war zuletzt ein Kräfteverschleiß, gerade bei den Top-Spielern, unverkennbar.
19.30 Uhr: ESV Kaufbeuren - Heilbronner Falken
(Stand in der Serie: 3:1)
"Eine gut gefüllte Halle wird unsere Mannschaft sicher auch wieder ein Stückweit tragen können. Heilbronn ist ein starker Gegner, der über hervorragende Einzelspieler verfügt, das haben die bisherigen vier Spiele alle gezeigt. Aber unsere Mannschaft wird mit Sicherheit wieder alles dafür tun, um das Eis als Sieger verlassen zu können", hofft ESVK-Trainer Uli Egen auf den vorzeitigen Klassenerhalt.