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Donnerstag, 27. März 2014

Köppchen im Interview "Wie es jetzt aussieht, hat sich der harte Weg doch gelohnt"

Patrick Köppchen ist gekennzeichnet vom harten Playoff-Kampf. Foto: Jaschick

Patrick Köppchen hat schon in seinem ersten Jahr in Ingolstadt eine Führungsrolle übernommen. Im nachfolgenden Interview spricht der Verteidiger über Höhen und Tiefen während der Saison, die "ungewöhnlichen" Trainingsmethoden von Niklas Sundblad, die Viertelfinal-Serie gegen Krefeld und den möglichen Halbfinal-Gegner Hamburg.

Herr Köppchen, Ingolstadt ist als Tabellenneunter in die Pre-Playoffs reingegangen, hat dort den amtierenden Meister Berlin in drei Spielen aus dem Wettbewerb geworfen und hat nun im Viertelfinale den Hauptrunden-Zweiten Krefeld eliminiert. Wie war das möglich?
Patrick Köppchen: "Es war eine ganz tolle Entwicklung - vor ein, zwei Monaten hätte wohl niemand auch nur einen Cent auf uns gewettet. Die Experten, die gegnerischen aber auch die eigenen Fans hatten uns eigentlich schon abgeschrieben gehabt. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass wir die Kehrtwende geschafft haben, dass wir alle an einem Strang gezogen haben und gezeigt haben, dass wir noch mehr können als wir zuletzt abgeliefert hatten. Wir haben die richtigen Antworten und die richtige Einstellung gefunden. Ich muss aber auch zugeben, dass das Glück in manchen Situationen auf unserer Seite war."
Was waren denn der ausschlaggebende Momente?
Köppchen: "Schon beim ersten Treffen der Mannschaft in der Vorbereitung - wir haben uns alle ausgesprochen und Monat für Monat haben wir hart trainiert. In meiner bisherigen Karriere hatte ich noch nie so hart geschufftet, und ich habe schon mehrere Spielzeiten in der DEL absolviert"
Stichwort Schweden - Power.
Köppchen: "Ja, definitiv, Niklas Sundblad und Petri Limataiinen hatten sicherlich von Beginn an einen Plan. Ich muss aber auch erwähnen, dass nicht nur ich, sondern wir als Team nicht immer glücklich mit diesem Plan waren - vor allem dienstags! Aber jetzt scheint es sich im Endeffekt doch auszuzahlen. Wir hatten uns gesagt, dass wenn es letztendlich honoriert wird, was wir hier machen, dann lohnt es sich durch die Scheiße zu marschieren. Ja, wie es aussieht, hat sich dieser Weg aber doch gelohnt. Wir stehen im Halbfinale und jetzt kann eigentlich niemand mehr etwas Negatives über uns sagen."
Am letzten Freitag haben Sie den Puck voll ins Gesicht bekommen. Da dachte jeder, der es gesehen hatte, dass Sie nun nicht mehr an Schönheitswettbewerben teilnehmen könnten - aber es sieht gar nicht mal so schlecht aus. Haben Sie noch Schmerzen?
Köppchen: "Ich habe großes Glück gehabt, dass ich zu einem Meister seines Faches ins Krankenhaus nach Uerdingen gebracht wurde, denn mein Gesicht sah echt matschig aus! Er hat mir mein Gesicht mit acht Stichen wieder zusammengenäht. Ich muss mich wirklich bedanken, weil alle Leute sagen, dass ich wieder 'toll' aussehe. Definitiv war ich auch sehr froh, dass wir am Sonntag schnell mit 4:0 in Führung gegangen sind, weil ich mich da schonen konnte. Dann mussten wir statt Dienstag erst am Mittwoch ran, was mir 24 Stunden mehr zur Heilung gab. Die Schmerzen waren schon gewaltig, obwohl es jetzt schon wieder einigermaßen geht."
Kommen wir noch zum Spiel am Mittwoch. Die Torfolge war schon etwas verrückt - 0:3, 4:3, 4:4, 5:4! Können Sie das kommentieren?
Köppchen: "Am Vorabend haben wir im Hotel das Spiel in der Zweiten Liga, Ravensburg gegen Landshut, verfolgt. Da ging es ähnlich verrückt zu und wir sagten uns, so etwas darf uns nicht passieren. Vielleicht war es ganz gut, dass die ersten drei Tore ziemlich schnell fielen und wir noch genügend Zeit hatten, uns da zurückzubeißen."
Letzte Frage: Wen hätten Sie gerne als Halbfinalgegner?
Köppchen: "Einen Lieblingsgegner gibt es nicht. Für mich persönlich wäre es allerdings schon eine besondere Sache, wenn wir es im Halbfinale mit den Hamburg Freezers zu tun bekämen, da ich dort noch im letzten Jahr gespielt habe. Aber, ob ich sie mir jetzt unbedingt wünschen muss, kann ich nicht sagen. Alles was ich weiß, die Aufgabe wird auf keinen Fall leicht - egal wer kommt."
Interview: Ivo Jaschick


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