John Sicinski macht sich eifrig Notizen: In der kommenden Saison wollen die Peitinger wieder ein kräftigeres Wort bei der Titelvergabe mitsprechen
Foto: Halmel
Der EC Peiting hat sein Trainergespann für die neue Saison vorgestellt. An der Bande der 1. Mannschaft bleibt John Sicinski, der Ende Januar Peppi Heiß abgelöst hatte. Der in zwei Wochen 40 Jahre alt werdende Familienvater erhält beim EC Peiting einen Ein-Jahres-Vertrag. Co-Trainer und Nachwuchstrainer bleibt Stefan Ihsen. Zudem wurde ein erstes Grundgerüst an Spielern vom Club am Montag Abend bekannt gegeben.
Trainer John Sicinski und der Sportliche Leiter Gordon Borberg standen Eishockey NEWS online für ein Interview zur Verfügung.
Herr Sicinski, Sie sind weiter Trainer beim EC Peiting. Wie lange mussten Sie dazu überredet werden?
John Sicinski: "Nach der Serie gegen Tölz kam Peter Gast auf mich zu und fragte mich, ob ich mir vorstellen könne weiterzumachen. Ich hatte wirklich viel Spaß in den wenigen Wochen und die Arbeit enspricht genau meinen Vorstellungen."
Herr Borberg, inwieweit haben Sie Einfluss auf die Trainerentscheidung nehmen können?
Gordon Borberg: "Wir haben alle gesehen wie gut John die Aufgabe angegangen ist, wie er auch den jungen Spielern Vertrauen entgegen gebracht hat. Wir haben in den Playoffs durchwegs mit vier Reihen gespielt und warum sollten wir in die Ferne schweifen, wenn wir vor Ort jemand haben, der unseren Vorstellungen entspricht."
Herr Sicinski, wann steht der Trainerlehrgang an oder gibt es eine Ausnahmegenehmigung?
Sicinski: "Ich werde im Sommer meinen C-Schein machen und erhalte dann wieder eine Ausnahmegenehmigung. Mein Co-Trainer Stefan Ihsen, mit dem ich sehr gut zusammengearbeitet habe und der auch den Nachwuchs leitet, hat einen Trainerschein. Außerdem werde ich beim DNL2-Team als Co-Trainer mitarbeiten."
Welche Vorstellung haben sie vom neuen Kader, auf wen können sie weiter bauen?
Sicinski: "Manfred Eichberger, Anton Saal und Dominic Krabbat hatten noch einen Vertrag. Verlängert haben Torhüter Florian Hechenrieder um zwei Jahre und jeweils um ein Jahr Michael Baindl, Tim Rohrbach, Thomas Zeck und Backup Marc-Michael Henne."
Ist die Rückkehr von Lubor Dibelka ein Thema?
Sicinski: "Es war bisher keines, aber wir werden Gespräche aufnehmen. Er wäre ein Top-Spieler für uns."
Die Junioren des ECP sind deutscher Meister. Können die Talente den Sprung in die Oberligamannschaft schaffen?
Sicinski: "Auf alle Fälle. Es werden jetzt die Gespräche geführt. Ich möchte gern die beiden ersten Reihen mit gestandenen Oberligaspielern haben, aber die dritte und vierte Reihe sollen nach Möglichkeit die jungen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs bilden. Wir wollen den Jungen die Chance geben in der Oberliga zu spielen und sich zu integrieren."
Gibt es eine Kooperation mit DEL oder DEL2-Clubs?
Borberg: "Nein, das ist derzeit nicht vorgesehen. Auch, weil wir damit in der Vergangenheit kein guten Erfahrungen gemacht haben. "
Was müssen Sie anders machen als Peppi Heiß?
Sicinski: "Eine schwierige Frage. Jeder Trainer hat ein anderes Konzept. Ich möchte, dass alle topfit sind, hohes Tempo gehen, aggressiv spielen, den Gegnern die Räume eng machen und dass wir für die Gegner unangenehm zu spielen sind. Ich weiß, dass wir letzte Saison die Erwartungen nicht so erfüllt haben. Ich hoffe, dass das nächste Saison wieder anders läuft."
Wie sehen die nächsten Schritte aus?
Sicinski: "Wir nehmen jetzt die weiteren Gespräche auf und wollen im Mai mit dem Sommertraining starten."
Interview: Peter Schnettler