Vor Spieltag zwei in der Halbfinalserie Favoriten Hamburg und Köln auswärts gehörig unter Druck - Freezers-Coach Laporte nimmt seine Spieler in die Pflicht

Den einen, zum Erreichen des Finales zwingend notwendigen Auswärtssieg konnten die Teams aus Wolfsburg und Ingolstadt bereits beim ersten Aufeinandertreffen unter Dach und Fach bringen. Mit den eigenen Fans im Rücken haben nun beide Mannschaften mit einem Erfolg am Freitag die Möglichkeit, die Serienführung auf 2:0 auszubauen und somit den Druck auf die Favoriten Köln und Hamburg zu erhöhen. "Natürlich sind wir über den Sieg glücklich, aber es war eben auch nur ein Sieg und das Spiel war ausgeglichen", wollte Grizzly-Trainer Pavel Gross nach dem Match bei ServusTV den Erfolg (Endstand 4:1) nicht zu hoch bewerten. Der Unterstützung der eigenen Fans kann sich der EHC aber sicher sein. So wurden bereits über 3.000 Karten im Vorverkauf abgesetzt und der eigentliche Gästeblock zusätzlich mit in den Verkauf genommen. Auf einer Welle der Euphorie dürfte zudem auch der Torhüter der Wolfsburger, Sebastian Vogl, reiten. Noch am Dienstagnachmittag brachte Ehefrau Sharina Sohn Tristan Sebastian kurz vor dem Halbfinalauftakt gesund zur Welt. "Mit diesem Gefühl war ich natürlich besonders motiviert", so Vogl.

Auch in Ingolstadt ist man bester Stimmung. "Trotz der einwöchigen Pause haben die Jungs sehr gut gespielt", war ERC-Coach Niklas Sundblad gegenüber ServusTV mit der gezeigten Leistung seines Teams nach dem 3:1-Auftakterfolg in Hamburg zufrieden. "Wir haben zwei Geschenke verteilt, waren nicht bereit für das Halbfinale. Jeder Einzelne kann mehr machen - das wissen die Jungs auch. Bis zum nächsten Spiel will ich eine Lösung haben", fordert dagegen Hamburgs Cheftrainer Benoit Laporte in der Hamburger Morgenpost von seien Spielern eine Leistungssteigerung.

Auf unserer Homepage www.eishockeynews.de haben Sie auch am Freitag wieder die Möglichkeit, die Spiele im Twitter-Ticker zu verfolgen. Wie das geht und wie Sie selbst aus dem Stadion mitmachen können, erfahren Sie hier.

DIE HALBFINALSPIELE VOM FREITAG IM ÜBERBLICK

19.30 Uhr: ERC Ingolstadt - Hamburg Freezers
Wer hätte das gedacht? Platz neun nach der Hauptrunde, in der ersten Playoff-Runde wartete der amtierende Meister aus Berlin und im Viertelfinale der in der Hauptrunde über weite Teile überzeugend auftretende Tabellenzweite aus Krefeld. Doch scheinbar nichts und niemand kann die Panther aus Ingolstadt derzeit aufhalten. Das musste auch der Hauptrundensieger aus Hamburg am Mittwoch erfahren. "Natürlich können wir mit einem 1:3 zu Hause nicht zufrieden sein. Aber wir haben uns von Anfang an auf eine harte Serie eingestellt. Heute haben wir einfach zu wenig Druck entwickelt und waren etwas zu langsam auf den Beinen", weiß Freezers-Verteidiger Christoph Schubert was es in den kommenden Partien gilt, besser zu machen.

19.30 Uhr (live auf ServusTV): Grizzly Adams Wolfsburg - Kölner Haie
Mit vier Gegentoren mussten die Kölner Haie gleich im ersten Halbfinalspiel so viele Treffer hinnehmen, wie über die gesamte Viertelfinalserie gegen Mannheim. "In der Kategorie, wo du Durchschlagskraft haben musst, war Wolfsburg besser, deshalb führen sie jetzt auch mit 1:0", machte Uwe Krupp im Express die Gründe hierfür aus. "Wolfsburg spielt aggressiver als Mannheim und so haben wir nicht mehr so viel Zeit mit der Scheibe", analysiert derweil Philip Gogulla. Von einer Entscheidung will Haie-Kapitän John Tripp aber noch lange nicht sprechen: "Es ist noch gar nichts passiert. Wir haben noch bis zu sechs Spiele vor uns." Ähnlich sieht man dies auch im Lager der Grizzlys. "Es war ein wichtiger Sieg, aber es wird sicher eine lange Serie. Das Spiel am Freitag wird wohl ein ähnliches wie das vom Mittwoch. Das aktivere Team wird gewinnen", prognostiziert Sebastian Furchner.