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Montag, 7. April 2014

Ullmann: „Die zwei Tore am Ende waren Balsam für die Haie-Seele“

Christoph Ullmann
Foto: Jaschick

Christoph Ullmann, verletzter Stürmer der Mannheimer Adler sowie Nationalspieler, war am Sonntag als Co-Kommentator zurück an seiner alten Wirkungsstätte in Köln. Nach dem 3:0-Erfolg der Haie im dritten Viertelfinale gegen Wolfsburg sprach Eishockey NEWS mit dem 30-Jährigen über seine Knieverletzung, seinen neuen Job und die Serie zwischen den Rheinländern und den Grizzlys.

Sie standen Mannheim seit drei Monaten mit einer schweren Knieverletzung nicht mehr zur Verfügung. Wie geht es Ihnen jetzt?
Christoph Ullmann: "Richtig, vor ungefähr acht Wochen bin ich am Knie operiert worden. Diese verlief zu meiner vollsten Zufriedenheit und ich befinde mich mittlerweile in einer Reha bei der TSG 1899 Hoffenheim, übrigens ein super Reha-Zentrum, in dem es einem an nichts mangelt, hervorragende Ärzte und Personal, tolle Geräte und Räumlichkeiten - einfach super! Dementsprechend geht es meinem Knie gut und es wird auch immer besser. Zum Saisonauftakt im nächsten Eishockeyjahr werde ich definitiv wieder fit sein. Ich freue mich schon auf die Rückkehr auf das Eis!"

Hier in der Lanxess-Arena schnuppern Sie wieder Eishockey in Verbindung mit einem Besuch in der alten Heimat.
Ullmann: "Mannheim ist jetzt meine Heimat, zumal auch meine Frau von dort kommt. Wir haben mittlerweile zwei Kinder, fühlen uns dort sehr wohl und können uns durchaus vorstellen, nach der Eishockeykarriere dort sesshaft zu werden. In früheren Tagen habe ich auch Köln als meine Heimat bezeichnet und hatte mich hier auch mehr als wohl gefühlt - denn, da wo man sich wohl fühlt, da ist das Zuhause."

Und wie kommen die Haie zu der Ehre, dass Sie heute quasi als Glücksbringer hier sind?
Ullmann: "Ich dürfte bei ServusTV den Co-Kommentator machen. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mich das Fernsehteam eingeladen hat. Diese habe ich sehr gerne angenommen und dies ist auch der Grund für meine Anwesenheit hier."

Könnten Sie dann auch eine kurze Analyse des heutigen 3:0 Erfolges der Kölner Haie gegen die Grizzly Adams aus Wolfsburg geben?
Ullmann: "Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel, eben eine echte Playoff-Partie. Es wurde um jeden Zentimeter gekämpft und sehr viel an der Bande gearbeitet. Am Anfang war es ein wenig zerfahren, mit sehr vielen Icings. Danach aber haben beide Mannschaften sehr gut ins Spiel gefunden. Das 1:0 der Kölner im Mittelabschnitt hat das Spiel dann ein wenig geöffnet. Für die Haie, speziell aber für Andreas Holmqvist war es schon sehr wichtig, dass er mit seinem Schlagschuss getroffen hat. Er kam ja auch nach einer langen Verletzung zurück und ist ein ganz, ganz wichtiger Faktor im Kölner Team und vor allem auch im Powerplay. Die Kölner haben sich dann den Sieg richtiggehend erarbeitet, sie mussten 60 Minuten hart arbeiten und dafür sprechen auch die beiden Tore in den letzten 65 Sekunden. Es war ein richtiger Arbeitssieg und ich freue mich schon auf die nächsten Auseinandersetzungen, weil es da sicherlich genauso oder noch intensiver zugehen wird."

Gehen wir konform in der Meinung, dass der 3:0-Sieg nicht so klar war, wie das Ergebnis es aussagt?

Ullmann: "Ja, dass Ergebnis spiegelt eigentlich nicht wieder, was hier in der Arena abgelaufen ist. Aber es natürlich Balsam auf die Haie-Seele, wenn sie am Ende noch diese zwei Tore schießen. Einfach um den Sieg dann doch noch etwas deutlicher zu machen. Das tut der Moral der Kölner bestimmt gut und hat auf der anderen Seite doch gezeigt, dass die Wolfsburger darüber doch ein wenig gefrustet waren und am Ende für ein wenig Unruhe gesorgt haben. Aber, wie gesagt, ich freue mich schon auf die nächsten Partien dieser Serie - am Dienstag geht es in Wolfsburg wieder bei 0:0 los und es wird dort bestimmt wieder so intensiv gespielt und gefightet."

Interview: Ivo Jaschick


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Notizen

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