Der ERC Ingolstadt zog am Sonntag dank eines 5:3-Heimerfolges über die Hamburg Freezers in DEL-Finale ein. Dort treffen die Panther ab kommenden Donnerstag auf Köln. Foto: ISPFD
Erstmals in seiner Geschichte ist der ERC Ingolstadt in ein DEL-Finale eingezogen. Die Panther besiegten am Sonntagnachmittag in Spiel sechs der Halbfinal-Serie vor ausverkauftem Haus Hamburg mit 5:3 und gewannen die Serie damit mit 4:2. Damit eliminierte der Tabellenneunte nach der Hauptrunde den Rangersten und trifft nun ab kommenden Donnerstag im Finale auf die Kölner Haie.
Nach dem größten Erfolg der Clubgeschichte sagte Torhüter Timo Pielmeier am Mikrophon von ServusTV: "Wir haben wieder super gespielt und meine Vorderleute haben sich in alle Schüsse geschmissen. Wir werden jetzt natürlich ein bisschen feiern, aber dann geht auch schon wieder die Vorbereitung auf das Finale am Donnerstag los."
Auf der Gegenseite zeigte sich Thomas Oppenheimer als fairer Verlierer. Der Freezers-Stürmer sagte gegenüber ServusTV: "Wir müssen jetzt erst einmal alles sacken lassen. Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht. Momentan sind wir alle sehr, sehr enttäuscht."
Das Spiel begann planmäßig für die Gäste, denn Festerling gelang schon in der fünften Minute im Nachschuss das 0:1. Doch die Antwort der Panther ließ nicht lange auf sich warten: Innerhalb von 25 (!) Sekunden drehte Ingolstadt das Match. Gawlik (per Bauerntrick) und Periard (mit einem satten Weitschuss) hießen die Torschützen. In der Folgezeit neutralisierten sich beide Teams allerdings weitgehend, große Torchancen waren eher Mangelware. Mit dem zehnten Powerplay-Treffer in den Playoffs erhöhten die Gastgeber dann aber im Mitteldrittel auf 3:1. Hamburgs schlug aber umgehend zurück. Mitchell gelang nur 21 Sekunden später das 2:3.
Mit diesem Zwischenstand ging es auch in die zweite Pause. Ingolstadt agierte weiterhin sehr diszipliniert und abwartend. Für die Vorentscheidung sorgte dann in der 43. Minute Laliberte, der nach einem unglücklichen Puckverlust der Freezers im Spielaufbau aus der Halbdistanz frei vor Caron zum Schuss kam und die Scheibe in den Winkel jagte. Hamburg warf zwar nun alles nach vorne und hatte auch einige dicke Möglichkeiten, doch Timo Pielmeier im Gehäuse der Panther ließ vorerst nichts mehr zu.
Extrem spannend wurde es allerdings, als Hamburg gut eine Minute vor dem Ende noch einmal auf 3:4 herankam. Thomas Oppenheimer hatte zu einem Zeitpunkt getroffen, als Torhüter Caron schon vom Eis gegangen war. Doch die Freude beim mitgereisten Anhang hielt nicht lang. Mit einem Empty-Net-Goal zum 5:3 zerstörte Travis Turnbull alle Hoffnungen der Gäste.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
ERC Ingolstadt - Hamburg Freezers
5:3 (2:1, 1:1, 2:1)
Tore: 0:1 (5.) Festerling, 1:1 (8.) Gawlik, 2:1 (8.) Periard, 3:1 (35.) Sabolic, 3:2 (35.) Mitchell, 4:2 (43.) Laliberte, 4:3 (59.) Oppenheimer, 5:3 (59.) Turnbull; Strafminuten: Ingolstadt 2, Hamburg 6; Zuschauer: 4.815 (ausverkauft).