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Donnerstag, 24. April 2014

Erst eine Lehrstunde, dann auf Augenhöhe Niederlage gegen Russland: Nach 20 bitteren Minuten steigert sich DEB-Auswahl gewaltig

Rob Zepp steigerte sich im Laufe des Spiels.
Foto: City-Press

Mit Bildergalerie: 20 Minuten eine Lehrstunde, 40 Minuten ein ernstzunehmender Gegner - am Ende stand für das deutsche Nationalteam im Testspiel gegen Russland eine 2:4-Niederlage.

Dabei sah es nach dem ersten Drittel nach einem ganz bitteren Debakel aus. Die stark aufgestellten Gäste, bei denen u.a. auch Superstar Alexander Ovechkin mit auflief, waren in allen Belangen überlegen und führten nach 20 Minuten verdient mit 4:0. Das Schussverhältnis von 22:2 sprach Bände. Das DEB-Team bekam seine Defizite in bitterer Art und Weise vorgeführt: Stocktechnisch und läuferisch agierten die Russen in einer ganz anderen Liga und auch physisch hatte die Cortina-Truppe kaum etwas entgegenzusetzen. Quasi ohne ernsthafte Gegenwehr wurde die neutrale Zone preis gegeben und auch im eigenen Drittel kam man nie richtig in die Zweikämpfe. Den Russen wurde viel zu viel Raum gegeben, die deutschen Spieler waren teilweise maximal Geleitschutz für den Gegner, der sich fast dauerhaft in der deutschen Verteidigungszone aufhielt. Wie das Kaninchen vor der Schlange trat die deutsche Mannschaft auf und kassierte binnen 90 Sekunden schon in der 5. und 6. Minute drei Treffer.

Ein anderes Bild ab dem Mittelabschnitt: Plötzlich war die Cortina-Truppe hellwach, ging engagierter und aggressiver zu Werke, lief viel besser und mehr und agierte auch selbst und reagierte nicht nur. Zunehmend bekam das Team dadurch auch Sicherheit und Selbstvertrauen und der verdiente Lohn war in der 31. Minute der Treffer durch Matthias Plachta. Auch danach bot das deutsche Team nun ein Spiel auf Augenhöhe, hatte durch Hördler und Seidenberg im zweiten Drittel und bei einem Alleingang von Marcus Kink in Unterzahl im Schlussdrittel große Möglichkeiten auf eine Ergebnisverbesserung. Diese gelang dann Felix Schütz in der 44. Minute, als er vom russischen Goalie Andrey Vasilevsky den Puck auf den Schläger serviert bekam und ins leere Tor traf. Auch weil die Russen nun etwas überheblich wirkten und sich zudem Goalie Rob Zepp erheblich steigerte, blieb es bis zum Ende spannend, eine weitere Resultatsverbesserung gelang aber nicht mehr, obwohl Pat Cortina noch den Torhüter vom Eis nahm.

Spieler der Finalisten "sind ernsthafte WM-Kandidaten"

Schon vor Spielbeginn räumte Bundestrainer Pat Cortina übrigens mit einem Missverständnis auf. "Natürlich sind die Spieler der DEL-Finalisten auch Kandidaten für die WM", so Cortina, der zuletzt von Medien dahingehend zitiert wurde, auf Spieler der Finalisten verzichten zu wollen, weil es mindestens sechs Spiele gibt. "Nein, nein", erläuterte Cortina. "Da ging es um das Spiel nächsten Freitag in Mannheim. Für die WM sind natürlich auch die Spieler der Finalisten ernsthafte Kandidaten."

Deutschland - Russland 2:4 (0:4, 1:0, 1:0)
Tore:
0:1 (4:00) Nikulin (Loktionov, Glinkin), 0:2 (4:38) Plotnikov (Shipaev), 0:3 (5:30) Tikhonov (Belov), 0:4 (13:18) Glinkin (Loktionov), 1:4 (30:01) Plachta (N. Goc, Kahun), 2:4 (43:16) Schütz; Strafminuten: Deutschland 6, Russland 0; Zuschauer: 5.100 (in München).

Die besten Bilder von der Partie Deutschland gegen Russland in München (16 Einträge)

 

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Notizen

  • vor 16 Stunden
  • Der ESV Kaufbeuren (DEL2) hat mit Andrew Donaldson (37) einen neuen Co-Trainer präsentiert. Bereits an der University of Windsor arbeitete der Kanadier mit dem neuen ESVK-Chefcoach Todd Warriner zusammen.
  • gestern
  • Wichtige NHL-Deals in der Nacht auf Samstag: Playoff-MVP Sam Bennett bleibt bei den Florida Panthers (acht Jahre à acht Millionen US-Dollar). Die N.Y. Islanders tauschen Noah Dobson nach Montreal für zwei Erstrunden-Picks im Draft 2025 (Victor Eklund und Kashawn Aitcheson).
  • gestern
  • Tommi Satosaari wird zur Saison 2025/26 neuer Torwarttrainer bei den Kölner Haien. Der 50-jährige Finne, der zuletzt in der finnischen Liiga für KooKoo arbeitete, ersetzt bei den Haien den Schweden Nizze Landén, der die Haie auf eigenen Wunsch verlässt.
  • vor 2 Tagen
  • Kapitän Jamie Benn (35) hat seinen Vertrag bei den Dallas Stars um ein Jahr verlängert (Basisgehalt: eine Million Dollar; Boni bis zu drei Millionen) und wird somit am 1. Juli nicht zum Unrestricted Free Agent. Der ehemalige Lockout-Stürmer der Hamburg Freezers sammelte zuletzt 52 Scorer-Punkte.
  • vor 3 Tagen
  • Der deutsche Nachwuchstorhüter Lukas Stuhrmann wechselt in die zweithöchste Liga Finnlands. In der Mestis wurde der 18-Jährige, der aus dem Kölner Nachwuchs stammt und für die deutsche U18- und U19 internationale Erfahrung sammelte, von Rovaniemi unter Vertrag genommen.
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