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Das Unglaubliche ist wahr geworden: Der ERC Ingolstadt hat am Dienstagabend Spiel 7 der Finalserie in Köln verdient mit 2:0 gewonnen und damit die Meisterschaft perfekt gemacht. Gleichzeitig hat der Club aus Bayern Geschichte geschrieben, denn es war der erste Titel in der nunmehr 50-jährigen Geschichte. Der Glückwunsch für eine hochklassige und denkwürdige Endspiel-Serie geht allerdings an beide Mannschaften, denn auch Köln hat hervorragend gespielt, allerdings nun schon zum sechsten Mal ein Finale verloren.
"Es ist ein super Gefühl, hier als Meister zu stehen. Unser Team war überragend und hat speziell heute taktisch hervorragend gespielt. Mein Kompliment geht an diese Mannschaft", so Ingolstadts Trainer Niklas Sundblad nach dem Spiel gegenüber ServusTV. Zum zweiten Mal in Folge musste die Truppe von Cheftrainer Uwe Krupp im Finale das Eis als Verlierer verlassen. Haie-Kapitän John Tripp zeigte sich zwar tief enttäuscht, gab sich aber als fairer Verlierer. "Wir haben einfach nicht gut genug gespielt, auch ich war heute nicht gut genug. Zudem haben wir zwei entscheidende Fehler gemacht, die Ingolstadt eiskalt genutzt hat", so Tripp.
Auch Spiel 7 der Final-Serie wurde von Beginn an mit extrem hoher Intensität geführt. Beide Teams standen in der Defensive gut, fuhren jeden Check zuende und kreierten auch die eine oder andere Chance. Tore gab es allerdings im ersten Drittel keine. Auch Abschnitt zwei verlief nach ähnlichem Muster, die Panther wirkten optisch allerdings gefährlicher als die Haie. Und ein einziger, gewonnener Zweikampf vor dem Kölner Tor - das Verteidiger-Duo Krupp/Ankert sah dabei nicht gut aus - führte dann zum ersten Treffer. Ingolstadts Gawlik schaltete am schnellsten und beförderte den Puck über die Linie. Da waren schon fast 37 Minuten gespielt und Köln hatte vorerst keine Antwort parat.
"Ich denke, unsere Führung nach 40 Minuten ist verdient. Wir müssen jetzt clever spielen und vielleicht noch eins nachlegen", so Björn Barta am Mikrophon von ServusTV in der zweiten Pause. Experte Rick Goldmann sah bis dahin "ein ausgeglichenes Match mit zwei Top-Teams". Und die Mannschaft setzte die "Vorgabe" von Barta perfekt um, denn schon nach 28 Sekunden im Schlussdrittel legte Laliberte das 2:0 nach. Nach einem Fehler von Falk lief Laliberte allein auf aus den Birken zu und verlud den Kölner Goalie.
Damit war die Entscheidung gefallen, denn Köln probierte in der Folgezeit zwar alles, aber Ingolstadt ließ in der Defensive kaum etwas zu. Und wenn doch, dann war Timo Pielmeier zur Stelle, der erneut eine überragende Partie bot.
Patrick Köppchen MVP der Final-Serie
Im Anschluss der Partie wurde Ingolstadts Verteidiger Patrick Köppchen als MVP der Final-Serie ausgezeichnet. "Dieser Spieler verkörpert die ganze Leidenschaft, die Ingolstadt in den Playoffs ausgezeichnet hat", sagte Rick Goldmann am Mikrophon von ServusTV und traf damit den Nagel auf den Kopf. Wenngleich natürlich auch Torhüter Timo Pielmeier diese Wahl auch gewinnen hätte können.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM
Kölner Haie - ERC Ingolstadt
0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Tore: 0:1 (37.) Gawlik, 0:2 (41.) Laliberte; Strafminuten: Köln 4, Ingolstadt 6; Zuschauer: 18.666.