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Sonntag, 18. Mai 2014

Starke Leistung wird am Ende nicht belohnt Erst ein Überzahltor im Schlussdrittel bringt Russland gegen Deutschland auf die Siegerstraße

Einen großen Kampf lieferte das DEB-Team (links Frank Hördler) gegen Russland.
Foto: IIHF/HHOF Images

Großartiger Kampf und ein hervorragender Philipp Grubauer im Tor waren für das DEB-Team gegen Rekord-Weltmeister Russland am Sonntag abend zu wenig und man musste eine unglückliche 0:3-Niederlage gegen den hohen Favoriten hinnehmen. Die Cortina-Auswahl zeigte über 60 Minuten eine ganz starke Leistung und hätte sich eigentlich Punkte verdient gehabt, aber ein umstrittenes Überzahltor in der 44. Minute brachte Russland doch noch auf die Siegerstraße. Deutschland hat damit vor dem abschließenden Spiel am Dienstag gegen die USA keine Chance mehr auf das Viertelfinale, hat aber mit dieser Leistung noch einmal gezeigt, wozu die junge Mannschaft auch in Zukunft fähig sein kann.

Gleich mehrere Veränderungen gab es im DEB-Team. So waren die angeschlagenen Torsten Ankert und Felix Schütz nicht mit dabei, dafür rückte Matthias Plachta wieder ins Team. Im Tor stand zum zweiten Mal bei dieser WM Philipp Grubauer. Bei den Russen war Evgeni Malkin noch nicht mit dabei, er wird sein WM-Debüt am Dienstag gegen Weißrussland geben. Für Schütz rückte Yasin Ehliz in den ersten Block, Leon Draisaitl wechselte in die Reihe mit Seidenberg und Kink.

Die deutsche Auswahl begann erstaunlich frech, spielte in den ersten Minuten gut mit und hatte in Überzahl sogar die große Führungschance, als Thomas Oppenheimer völlig freistehend am russischen Tor vorbeischoss. Erst langsam kam die russische Angriffsmaschine auf Touren, ein Pfostenschoss von Turnier-Top-Torjäger Viktor Tikhonov in der 9. Minute blieb zunächst das einzig nennenswerte. Selbst eine "geschenkte" doppelte Überzahl Mitte des Drittels konnten die Russen nicht verwerten. Höchst umstritten mussten nämlich Moritz Müller und Marcus Kink gleichzeitig auf die Strafbank, mehr als zwei Schüsse auf das Tor von Grubauer brachte der Favorit aber nicht zustande. Und so hielt das DEB-Team bis zur Drittelpause mit einer starken Vorstellung das 0:0.

Und es war sogar weiterhin mehr drin. In der 26. Minute vernaschte Alex Barta Russlands Verteidiger Yegor Yakovlev und scheiterte nach einer sehenswerten Einzelaktion an Russlands Keeper Vasilevski. Den Russen ihrerseits fiel gegen eine disziplinierte und taktisch hervorragende deutsche Mannschaft nicht viel ein und bei ihren wenigen Chancen zeigte sich der ausgezeichnete Grubauer auf dem Posten. So stand es auch nach 40 Minuten noch 0:0.

Es bedurfte für Russland schon einer weiteren umstrittenen Strafzeit gegen das DEB-Team früh im Schlussdrittel, um auf die Siegerstraße zu gelangen. Der eigentlich völlig unbeteiligte Marcus Kink musste raus und Vadim Shipachyov traf zum 1:0. Davor rutschte aber auch noch Sergei Plotnikov im Torraum in Philipp Grubauer hinein und behinderte diesen. Nicht die einzige Entscheidung, bei der das alles andere als souverän wirkende Schiedsrichter-Duo Sindler/Dremelj aus Tschechien und der Slowakei in der Kritik stand. Deutschland war zwar weiter bemüht, aber zehn Minuten vor dem Ende gelang Russland die Entscheidung: Sergei Shirokov traf mit einem sehenswerten Schuss zum 2:0. Kurz vorher musste bereits Russlands Superstar Alexander Ovechkin nach einem Check verletzt in die Kabine. In der Schlussminute traf Tikhonov mit seinem bereits siebten Turniertor ins leere deutsche Tor noch zum zu hoch ausgefallenen 3:0-Endstand.

Deutschland - Russland 0:3 (0:0, 0:0, 0:3)
Deutschland:
Grubauer - Reul, C. Braun; Kohl, Hördler; Krueger, Akdag; Mo. Müller - Mauer, Barta, Ehliz; Oppenheimer, Hospelt, Noebels; Seidenberg, Kink, Draisaitl; Rieder, Weiß, Plachta; Pietta
Tore: 0:1 (43:58) Shipachyov (Yakovlev, Plotnikov - PP1), 0:2 (50:10) Shirokov (Zaripov, Anisimov), 0:3 (59:15) Tikhonov (Anisimov - ENG); Strafminuten: Deutschland 12, Russland 6; Zuschauer: 14.021.


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Notizen

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  • Die Straubing Tigers nehmen 2025 erstmals am Vinschgau Cup teil. Neben den Niederbayern sind Gastgeber ERC Ingolstadt (amtierender Titelverteidiger) sowie die ZSC Lions aus Zürich (amtierender Schweizer Meister und diesjähriger CHL-Sieger) gesetzt. Ein viertes Team wird in Kürze bekanntgegeben.
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  • Zum ersten Mal werden Ende August vier Teams aus der PENNY DEL am traditionellen Eishockey-Vorbereitungsturnier der Dresdner Eislöwen teilnehmen. Neben den Eislöwen als DEL-Aufsteiger werden die Löwen Frankfurt, Grizzlys Wolfsburg und die Straubing Tigers dabei sein.
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