Deutschland wurde zum neunten Mal Skaterhockey-Europameister.
Foto: Kubatzki
Am Ende machten sie es ganz spannend, doch die Freude war dafür umso größer. Vor über 1.000 Zuschauern sicherte sich die deutsche Skaterhockey-Nationalmannschaft am Sonntagabend mit einem 7:6-Sieg nach Verlängerung über Dänemark bei den Heim-EM in Kaarst erneut den Europameistertitel, es ist der insgesamt neunte Erfolg seit 1997.
Dabei hatte die Mannschaft von Bundestrainer Manfred Schmitz eine 3:1-Führung aus der Hand gegeben, lag sogar mit 4:6 zurück, ehe Kai Esser (Köln) und Stefan Gläsel (Augsburg) doch noch den Ausgleich schaffen. In der Overtime ist Deutschland schließlich feldüberlegen, Robin Weisheit (Köln) gelingt 100 Sekunden vor dem Ende das 7:6, Dänemark schafft auch mit einem Mann mehr den Ausgleich nicht mehr. "Es war ein sehr emotionales Turnier", sagte Kapitän Paul Fiedler (Duisburg), der sich auch bei den Veranstaltern der Crash Eagles Kaarst für eine perfekte Organisation bedankte. "Schon im Halbfinale gegen die Schweiz hätte Schluss sein können. Es haben die Kleinigkeiten entschieden und die haben wir richtig gemacht."
Die deutsche Mannschaft war im heimischen Kaarst ihrer Favoritenrolle über die kompletten drei Turniertage stets gerecht geworden. Siegen am Freitag gegen Großbritannien (6:4), Österreich (17:1) und die Schweiz (6:2) folgten am Samstag dann ebensolche gegen die Niederlande (9:2) und Dänemark (7:5).
Schon dieses knappe Ergebnis gegen die Dänen spiegelte den Turnierverlauf wider. Während Deutschland im Halbfinale die Schweiz mit 6:4 besiegte, was ISHD-Vorsitzender Ingo Goerke begeistert als "Werbung für den Sport" kommentierte, setzte sich Dänemark im zweiten Semifinale mit 10:9 gegen die Briten durch. Die Schweiz belegte schließlich Rang drei, siegte im kleinen Finale mit 4:3 gegen Großbritannien. die Niederlande belegte Rang fünf vor Österreich.
Michael Bauer/Benedikt Kubatzki