Überraschungs-Tabellenführer: Der ESV Kaufbeuren.
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Damit hätte man wohl einiges an Geld verdienen können: Kaufbeuren ist nach vier Spieltagen in der DEL2 Tabellenführer und neben Bietigheim das einzige Team mit der optimalen Punktausbeute. Und am anderen Ende der Tabelle steht Dresden als einzige Mannschaft noch ohne Punkt. Dresdens Trainer Thomas Popiesch ging mit seiner Truppe nach dem 1:4 in Rosenheim jedenfalls hart ins Gericht: "Wir müssen uns fragen, ob wir derzeit nicht genug auf die Qualitäten der Gegner hinweisen. Mit Schönspielerei gewinnen wir in dieser Liga jedenfalls keinen Blumentopf. Unsere Spieler gehen aktuell nicht dorthin, wo es weh tut."
Erfolgsgarant Mika Järvinen: Nach sechs Monaten ohne Spielpraxis und ohne Training mit seinem neuen Team wurde der KHL-erfahrene Finne am Freitag gleich zum Matchwinner für seine Kassel Huskies in Bad Nauheim. Und auch gegen Ravensburg war der neue Torhüter des Aufsteigers ein sicherer Rückhalt. Fazit nach dem ersten Wochenende: Järvinen ist ein ganz anderes Kaliber als sein Vorgänger Simon Nielsen, der zu keiner Phase der erhoffte Top-Torhüter war. Wie lange Järvinen freilich in Kassel bleibt, erscheint fraglich. Einen Vertrag bis Saisonende soll er bei den Huskies jedenfalls angeblich nicht unterschrieben haben,
Abwehrschwache Frankfurter: Auch der zweite Aufsteiger neben Kassel, die Löwen Frankfurt konnten am Wochenende den ersten Sieg einfahren. Auf einen Dreier freilich warten die Löwen immer noch - was auch daran liegt, dass man bereits satte 19 Gegentore in den ersten vier Saisonspielen hinnehmen musste. So reichten dann selbst zehn selbst erzielte Tore am Wochenende nur zu zwei Zählern. "Natürlich haben wir uns einen besseren Start gewünscht, aber wir haben keine Depressionen in der Kabine", sagt Norman Martens. Aber wirklich zufrieden ist man bei den Ansprüchen in der Bankenmetropole sicher nicht.
Verletzungsgeplagte Landshuter: Ohne Cody Thornton (schwere Gehirnerschütterung), Florian Müller (Innenbandriss im Knie), Tyler Weiman (Handbruch), Jakob Mayenschein (Kahnbeinbruch), Michael Endraß (Wadenbeinbruch), Billy Trew (Entzündung im Ellbogen) und Max Forster (Bluterguss am Fuß) musste Landshut die Reise zu Meister Bremerhaven antreten. Und holte dort mit 4:1 den ersten Saisonsieg. "So kann es jetzt weitergehen", frohlockte Geschäftsführer Christian Donbeck. Allerdings verletzte sich nun auch noch der ingolstädter Förderlizenz-Spieler Marc Schmidpeter. Gut möglich, dass der EVL nun noch einen weiteren Kontingentspieler verpflichtet.