Scorpions, Indians, Falken und Piranhas Die "fantastischen Vier" marschiern in lockerer Manier durch den Sonntag

Die "Fantastischen Vier" der Oberliga-Nordstaffeln machen bei ihrem Sturmlauf durch die Liga weiter. So gewannen Indians, Scorpions, Falken und Piranhas ihre Spiele allesamt - und das zum Leidwesen der Gegner in lockerer Manier. 29 Tore! Das war nicht die Gesamtausbeute des 14. Spieltages, sondern lediglich der Ertrag der vier Top-Teams der Liga, die sich immer souveräner durch die Liga spielen. Die vier Gegner hingen mühten sich zu ganzen sieben Treffern.

Den besten Eindruck hinterließen dabei die Raubvögel aus dem Harz. Braunlage steuerte sieben Tore bei und blieb beim unbequemen HSV-Eishockey ohne Gegentreffer. Tobias Bannach hielt 35 Schüsse, seine Kollegen agierten dagegen hocheffizient. Besonders stark: Christian Wittmann, Andrew Bailey und Stefan Bilstein, die wie gewohnt eifrig punkteten. Die Falken, am Freitag noch von den Rostockern ebenbürtig herausgefordert, hatten sich lediglich im torlosen Auftaktdrittel schwer getan.

Nicht minder souverän lösten die Hannoveraner Teams ihre Aufgaben. Die Scorpions, die mit den wankelmütigen Crocos aus Farmsen einen schwer ausrechenbaren Gegner in heimischer Halle empfingen, gewannen letztlich auch in der Höhe hochverdient mit 5:2. Bester Scorpion: Liga-Star Sebastian Lehmann, der mit drei Treffern fast im Alleingang das gegnerische Reptil erlegte - auch weil er sich bei den anderen Treffern als Vorlagengeber betätigte und so an allen Treffern beteiligt war. Für die Crocodiles blieb nur ein euphorischer Moment. Der, als Michal Bezouska nach 21 Minuten den 1:1-Ausgleich herstellte. Dabei blieb es aus Gästesicht aber.

Einen noch schöneren Moment erlebten die Grafen aus Nordhorn. Die gingen gegen die Indians sogar in Führung. Und hielten diese, erzielt durch Pierre Kracht, immerhin über 11 Minuten bis ins Mitteldrittel. Dann war die wilde Reise jedoch vorbei - mit vier Treffern im zweiten Abschnitt bogen die hochfavorisierten Gastgeber weit vor Ende der Partie uneinholbar auf die Siegerstraße ein.

Den höchsten Sieg des Abends fuhren aber die Rostocker ein. Die seit Wochen nahe der Topform auflaufende Raubfische taten sich vierzig Minuten mit der Beute vom Timmendorfer Strand schwer - dann jedoch explodierte die Halle an der Schilling-Allee und feierte einen 11:4-Erfolg über den Küsten-Rivalen. Der einfache Grund: die Piranhas, die zwischenzeitlich 2:3 zurück lagen, trafen im Endabschnitt gleich siebenfach. So stand am Ende ein eindrucksvoller Sieg, der als Revanche für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen der Ostsee-Teams gewertet werden kann. Bei Rostock alle anderen überragend: Vollprofi Petr Sulcik, der vier Treffer selbst erzielte und zweimal spendabel abgab.

Bedeutet für die Tabelle: Es bleibt alles wie gehabt. Die ersten vier gewannen locker, sodass die Hannover Indians vor den punktgleichen Falken und Scorpions die Tabellen anführen. Rostock folgt in starker Verfassung auf Rang vier und hat bereits sieben Punkte Abstand auf den ersten Nicht-Endrundenplatz erspielt.