Oberliga Süd am Freitag Große Überraschung: Michael Baindls Hattrick stürzt den Spitzenreiter EV Regensburg

Überraschung in der Oberliga Süd, denn seit Freitag Abend gibt es einen neuen Tabellenführer. Der EC Peiting stürzte mit einem unerwarteten 3:2-Erfolg in der Donau Arena den EV Regensburg vom Thron und weil auch gleichzeitig der EHC Freiburg mit 6:1 über Weiden triumphierte, ziehen die Wölfe auf Platz eins. Platz drei verteidigte der EHC Bayreuth mit einem klaren 6:0 über Erding und Vierter bleiben die Selber Wölfe nach dem 4:1-Erfolg über den EHC Klostersee. Während die Top Vier nur vier Zähler voneinander getrennt sind, klafft dahinter schon eine Sieben-Punkte-Lücke, denn die Tölzer Löwen verloren ebenso unerwartet mit 1:3 gegen Deggendorf. Sonthofen beendete zwar mit dem 4:3-Penalty-Erfolg in Füssen seine schwarze Serie, bleibt aber Neunter, während der Altmeister durch den Punktgewinn die rote Laterne an Weiden weiterreichen konnte. Die Blue Devils sind nun schon seit elf Spielen ohne Sieg.

Klar mit 6:1 setzte sich der neue Spitzenreiter EHC Freiburg gegen die Blue Devils Weiden durch. Die Wölfe agierten von Beginn an konzentriert und führten nach rund 28 Minuten bereits mit 5:1. Bester Scorer war Jannik Herm, der das 3:0 erzielte und die Treffer zum 2:0 und 4:1 vorbereitete.

Überraschend mit 1:3 unterlagen die Tölzer Löwen dem Deggendorfer SC und verpassten somit die Chance näher an die Top Vier heranzurücken. Vor nur 631 Zuschauern sorgte Dimitrij Litesov schon nach 29 Sekunden für die Führung der Gäste und von diesem Schock erholten sich die Löwen nicht mehr. DSC-Neuzugang Martin Rehthaler erhöhte im zweiten Abschnitt auf 2:0 und auf das Anschlusstor von Tölz hatte Stefan Ortolf vom DSC noch im zweiten Drittel eine schnelle Antwort parat. Damit festigte Deggendorf seinen achten Platz.

Spannung pur erlebten die rund 1.300 Zuschauer beim Allgäu-Derby in Füssen. Dreimal ging der EVF in Führung, doch die Gäste hatten stets eine schnelle Antwort parat. Stürmer Michael Grimm war bei Sonthofen der gefeierte Mann. Zunächst gelang ihm der 1:1-Ausgleichstreffer in Überzahl und im Shootout in der siebten Runde der entscheidende Treffer.

Einen deutlichen 6:0-Erfolg feierten die Bayreuth Tigers über die Erding Gladiators. Entscheidend war der Doppelschlag in der 32. Minute, als die Tigers innerhalb von 57 Sekunden von 1:0 auf 3:0 stellten. In der Folge erwiesen sich die Bayreuther in der fairen Partie ungemein effektiv und erzielten ihre drei Treffer im Schlussabschnitt allesamt in Überzahl. Torhüter Nicolas Sievers glückte zudem sein erster Shutout.
Damit sind die Oberfranken die einzige Mannschaft, die zu Hause noch unbesiegt ist und den zehnten Sieg im zehnten Spiel feiern durfte.

Da hatten die Selber Wölfe schon mehr Arbeit mit dem EHC Klostersee. In einer lange Zeit ausgeglichenen Partie sorgte erst der Shorthander von Dennis Schiener Mitte des zweiten Drittels zum 3:1 für eine gewisse Beruhigung. Die Entscheidung gelang einmal mehr Kyle Piwowarczyk schon zu Beginn des Schlussabschnitts mit dem 4:1.

Für den Paukenschlag des Spieltags sorgte aber der EC Peiting mit dem 3:2-Sieg in Regensburg. Für den EVR war es gleichzeitg die erste Heimniederlage, für den ECP der zweite Erfolg über den Favoriten im zweiten Match. Dabei führte Regensburg durch Louke Oakley und Barry Noe bis zu 18. Minute schon mit 2:0, doch dann folgte der große Auftritt von Michael Baindl. Erst verkürzte Peitings Top-Scorer im Powerplay auf 1:2, stellte dann 21 Sekunden vor Ende des ersten Drittels den 2:2-Ausgleich her und brachte sein Team nur 43 Sekunden nach Wiedergebeginn mit 3:2 in Führung. Zwei Treffer bereitete dabei Neuzugang Lukas Finsterle vor. In der Folge wuchs Peitings Goalie Florian Hechenrieder über sich hinaus, wobei seine Vorderleute sich taktisch diszipliniert verhielten und am Ende verdient die drei Zähler mit nach Hause nahmen.