Oberliga Süd am Sonntag Freiburg und Bayreuth auch auswärts souverän - Tölzer Löwen enttäuschen erneut

Wieder einmal bot der Sonntagsspieltag überraschende Ergebnisse. Aber viel souveräner kann man die Tabelle nicht verteidigen- zumindest wenn man das Ergebnis betrachtet. Nach der Einnahme der Tabellenspitze, erwiesen sich die Freiburger ihrer Tabellenplatzierung würdig und gewannen beim Aufsteiger aus Sonthofen mit 4:1. Ins Ziel brachte auch der Zweite aus Regensburg seinen knappen 5:4-Erfolg beim EHC Klostersee. Den besten Eindruck hinterließ Bayreuth als umjubelter Derbysieger mit 5:1 in Weiden. Die Ergebnisse bedeuteten für die Tabelle eine sich abzeichnende Dreierteilung. Durch die Siege des Führungstrios hat man Selb (2:3 in Deggendorf) jetzt auf Distanz gehalten, die fünfplatzierten Löwen (1:4 in Erding) haben bereits elf Punkte Rückstand auf Bayreuth, die hinter Regensburg und Freiburg auf Rang drei liegen. So führen die Tölzer das zweite Grüppchen an. Dazu zählen dank zweier Siege auch die Deggendorfer, die zwischen sich und Tölz nur noch Peiting und den EHC Klostersee wissen. Das Schlussquartett weist mit Sonthofen schon sechs Punkte Abstand auf einen Playoff-Platz auf, Erding hat ein wenig Bdoen gewonnen, während Füssen und Weiden schon 16 Zähler von Platz acht entfernt sind.

In Sonthofen war das erste Drittel überraschenderweise an den Außenseiter gegangen, der durch Michael Grimm nach 15 Minuten in Führung ging. Erst mit dem Mitteldrittel begann sich das Blatt zu wenden, dort gelang Marc Wittfoth der Ausgleich. Die Entscheidung in einem Duell zweier engagierter Mannschaften fiel allerdings erst im letzten Abschnitt. Ein Doppelschlag von Top-Stürmer Tobias Kunz und Kollege Jakub Wiecki war es schließlich, der die Partie zu Gunsten des haushohen Favoriten entschied.

Weitaus weniger gelassen schlug sich der Zweite. Beim EHC Klostersee, der für seine Heimstärke bekannt ist, mussten die Regensburger trotz starken Starts bis zur letzten Sekunde zittern. Was vor 640 Zuschauern vor allem an der Moral der wackeren Gegner lag, die dass schlussendliche 4:5 aber nicht verhindern konnten. Dabei war der EVR mit 3:0, 4:1 und 5:2 in Führung gegangen, konnte aber selbst mit komfortablen Führungen den Widerstand nicht brechen. Alles überragend auf Seite der glücklichen Sieger: die gewohnten Bekannten David Stieler, Louke Oakley und Vitali Stähle beteiligten sich sowohl als Torschützen wie als Vorbereiter.

Während die Führungsspitze mit wackeren Gegnern mehr Mühe hatte, als ihnen lieb war, machte es der Dritte im Bunde deutlicher. Im Derby des Wochenendes hatten die Tigers aus Bayreuth keine Probleme und siegten schlussendlich hochverdient mit 5:1 in Weiden. Somit hatten die rund 500 mitgereisten Anhänger aus Bayreuth einige Tore zu bejubeln. Gleich doppelt beklatscht wurde neben Torhüter Julian Bädermann Stürmer Michal Bartosch, der gleich zweimal zum Feiern abdrehte. Für Weiden ging so das aktuelle Spieltags-Wochenende denkbar bitter zu Ende. Die Zahlen: 2:11 Tore, null Punkte. Immerhin verhinderte Ralf Herbst mit dem zwischenzeitlichen 1:5 einen Shutout für den Erzrivalen.

Für eine negative Überraschung sorgten die Wölfe aus Selb, die sich formschwach präsentierten und nach dem verdienten Sieg gegen Klostersee am Freitagabend eine unerwartete Pleite in Deggendorf, wobei man auch noch Torjäger Jade Mudryk im zweiten Abschied durch eine Spieldauerstrafe verlor. Matchwinner auf Seite der Gastgeber: Dimitrij Litesov, der bereits bei der ersten Überraschung des Wochenendes in Bad Tölz getroffen hatte. Das hatte ihm wohl so gut gefallen, dass er gegen Selb gleich zweimal traf. Ganz klangheimlich mauserte sich Deggendorf mit sechs Punkten so zur positiven Überraschung des Wochenendes.

Besonders bitter erwischte es Bad Tölz . Nachdem man bereits am Freitag überraschend Deggendorf unterlag, kassierten die Raubkatzen auch in Erding eine 1:4-Niederlage. Dabei verlief nur der Start nach Plan, schließlich erzielte Tom-Patric Kimmel die Führung für den gastierenden Favoriten. Der fand danach aber keinen Zugang im Spiel und das, obwohl Erding keine seiner neun Powerplays verwerten konnte.

Ein Wochenend-Gewinner mit sechs Punkten ist auch der EC Peiting: Nach dem 3:2-Erfolg in Regensburg hatte der Eishockey-Club auch gegen Füssen das Glück auf seiner Seite. Das 5:4 war dabei ein echtes Schmankerl für die Besucher, die sogar um alle Punkte bangen mussten, als der EV nach 36 Minuten mit 4:3 in Führung ging. Der Rest war wieder eine Teilzeit-Show von Freitagstar Michael Baindl. Nachdem dieser zunächst Regensburg fast im Alleingang mit drei Toren abgeschossen hatte, folgte die nächste Gala. Vier der fünf Tore bereitete Baindl vor, darunter die siegbringenden Treffer von Thomas Fischer und Dominic Krabbat zum 4:4 und 5:4.