Bengalos Crimmitschauer Fans sorgten in Weißwasser für eine lange Spielunterbrechung.
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Es war einiges geboten am Sonntag in der DEL2: Vier Stadien (Weißwasser, Landshut, Bremerhaven und Ravensburg) meldeten ausverkauft, Bietigheim kassierte die vierte Niederlage in Folge, Kaufbeuren stand im Stau und in Weißwasser sorgten unverbesserliche Chaoten für eine längere Unterbrechung.
Nach dem 3:3-Ausgleich der Crimmitschauer im Fuchsbau in der 58. Minute wurde nämlich im Eispiraten-Block Pyrotechnik gezündet. Dementsprechend schlug die Feuermeldung in der Halle an, die Feuerwehr rückte an und das Spiel musste unterbrochen werden, stand sogar kurzzeitig vor dem Abbruch. Erst hieß es, Leipziger Fußball-Hooligans hätten sich unter das Fanvolk gemischt, neueste Meldungen sprechen aber davon, dass die Polizei vier Crimmitschauer Fans identifizieren und die Personalien sicherstellen konnte. Die Strafe folgte auf dem Fuß, denn 45 Sekunden vor dem Ende gelang Scott King der Siegtreffer für die Füchse.
In einer Stellungnahme vom Sonntagabend schrieben die Crimmitschau man "distanziere sich hiermit aufs Deutlichste von den Vorkommnissen im Gästeblock beim Sachsenderby in Weißwasser." Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Lausitzer Füchse würde man alle möglichen Aufzeichnungen zu Hilfe nehmen, um die Personen zu ermitteln die dafür verantwortlich sind. Das Abbrennen von bengalischen Feuern, welches ohnehin verboten ist, schadet dabei dem Sport sowie in diesem Fall beiden Vereinen." Zugleich riefen die Crimmitschauer ihre Fans auf, Informationen die zur Aufklärung des Vorfalls dienen, an die Geschäftsstelle weiterzuleiten. "Damit setzen sich die Eispiraten im besonderen für die Sicherheit der eigenen Fans ein, um ähnliche Vorfälle durch Bestrafung der Verursacher zukünftig zu unterbinden."
Die Erfolgsserie der Kassel Huskies ist beendet: Nach elf Spielen in Folge, in denen stets gepunktet wurde, gab es in Bremerhaven eine 4:6-Niederlage. Dabei führten die Huskies bereits mit 2:0, 3:1 und im Schlussdrittel noch einmal mit 4:3. Aber in den letzten neun Minuten gelangen den Gastgebern noch drei Treffer zum Sieg.
Aber auch Tabellenführer Bietigheim musste eine erneute Niederlage hinnehmen, die vierte in Folge. Beim 2:3 nach Verlängerung in Ravensburg konnte zumindest wieder gepunktet werden. Radek Krestan gelang in der 64. Minute das Siegtor für die Towerstars.
Immer kritischer wird die Lage für Rosenheim, die beim 0:3 in Landshut die siebte Niederlage in den jüngsten acht Spielen hinnehmen mussten. Im Derby vor 6.500 Besuchern blieben die Starbulls vieles schuldig, zudem patzte zweimal Torhüter Patrick Ehelechner. Als Elfter haben die Rosenheimer jetzt schon drei Punkte Rückstand auf Platz zehn (Bremerhaven) und zwei Spiele mehr ausgetragen.
Ein weiteres bayerisches Derby konnte der SC Riessersee mit 7:1 gegen Kaufbeuren für sich entscheiden. Bereits im ersten Drittel legten die Gastgeber mit drei Toren den Grundstein für den Sieg. Lubor Dibelka traf doppelt und steuerte noch zwei Assists bei. Das Spiel begann mehr als 30 Minuten verspätet, da die Gäste im Stau standen.
Einen wichtigen 5:2-Sieg im Kampf um die Playoffs gegen Schlusslicht Heilbronn feierte Bad Nauheim. Dabei fielen sechs der sieben Treffer im Mitteldrittel. Vitalij Aab sammelte drei Punkte.
Marton Vas schoss die Löwen Frankfurt zum 4:2-Sieg über Dresden. Beim Stand von 1:1 gelangen dem ungarischen Verteidiger im Mitteldrittel zwei Treffer zum 3:1, die den Grundstein für den Erfolg legten.