Oberliga Süd am Sonntag Dreikampf um Platz zwei fortgesetzt - Spitzenreiter Freiburg verlängert mit Trainer Alexej Sulak bis 2017

Mit 9:0 fegte der souveräne Spitzenreiter EHC Freiburg die Erding Gladiators vom Eis, hat weiter elf Punkte Vorsprung vor dem punktgleichen Verfolgertrio und macht auf der Trainerposition frühzeitig Nägel mit Köpfen. Alexei Sulak verlängerte seinen laufenden Vertrag um zwei Jahre bis 2017 unabhängig von der Ligenzugehörigkeit. Das verkündete auf der Pressekonferenz nach der Partie Freiburgs Vorsitzender Werner Karlin: "Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit Leos Sulak auf eine Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit einigen konnten." Sulak ist seit Sommer 2013 im Amt bei den Freiburgern als Nachfolger des verstorbenen Thomas Dolak und hat nicht weniger als 19 Eigengewächse im Freiburger Kader eingebaut.

Weitere Entscheidungen gibt es im Playoff-Kampf. Die punktgleichen Regensburg, Bayreuth und Selb (jeweils 70 Punkte) haben nach ihren Siegen (Regensburg triumphierte mit 8:2 über Sonthofen, Bayreuth mit 6:0 über Bad Tölz, nur Selb hatte beim 4:3 über Füssen Mühe) alle drei fix die Playoffs erreicht. Im Kampf um Platz fünf sind Bad Tölz (55 Punkte), Peiting (54) und Deggendorf (52) eng zusammengerückt, während Klostersee (47) nach der 2:3-Heimniederlage gegen Peiting etwas den Anschluss verloren hat. Sonthofen hat weiter neun Zähler Rückstand auf Platz acht, Erding, Füssen und Weiden (3:2-Sieger über Deggendorf) kämpfen um das Heimrecht in den Playdowns.

Souverän, Souveräner, Freiburg. Der Tabellenführer der Oberliga Süd beeindruckt weiterhin mit Spitzeneishockey der Extraklasse. Neuestes Opfer: Handzahme Gladiatörchen aus Erding. Die holten sich nämlich im Breisgau ein desolates 0:9 ab. Während auf der Seite des Gastes die Torhüter alleine im Regen standen, lieferten zwei Freiburgstars ihre gewohnte Show ab. Petra Haluza mit zwei Toren und Sturmpartner Steven Billich mit drei Vorlagen und einem Treffer standen sinnbildlich für die Überlegenheit des Ligaprimus'. Für Erding endete dagegen ein ganz bitteres Wochenende. Null Punkte, null Tore, aber 13 Gegentreffer.

So überzeugte auch der Zweite aus Bayreuth mit einer überragenden Vorstellung seine 1.500 Gäste im heimischen Eisstadion. Mit 6:0 wurden die Tölzer Löwen, die schon am Freitag enttäuscht hatten, aus der Halle geschossen. Beeindruckend: Das halbe Dutzend durften sich gleich sechs Feldspieler der Tigers aufteilen, Ivan Kolozvary stach mit drei Torbeteiligungen aber dennoch etwas heraus. Zudem von den Zuschauern besonders gefeiert: Goalie Johannes Wiedemann, der sein Tor verriegelt hatte und so die Chancen der gastierenden Tölzer schnell schwinden ließ.

Nach den souveränen Siegen der Konkurrenz hielt auch Regensburg nach vier Niederlagen in Folge dem steigenden Druck stand. Das 8:2 über den konfusen Aufsteiger aus Sonthofen wirkte wie der platzende Knoten- so überzeugend wurden die zahmen Bulls aus der eigenen Arena geschossen: Entschieden war die Begegnung denkbar früh. Bereits nach 20 Minuten hatte es 4:0 gestanden, danach erinnerte die Partie an einem Schaulaufen aus den ersten beiden Saisonabschnitten der Regensburger. Überragend dabei: Neuzguang Jakub Langhammer mit zwei Treffern, Petr Fical, der im Auftaktdrittel gleich zweimal vollstrecken konnte und Teamkollege David Stieler, der sich mit fünf Torbeteiligungen auszeichnete.

Knapp, aber am Ende doch ziemlich ungefährdet, siegte auch der Vierte aus Selb. Dank eines erneut herausragend aufgelegten Kyle Piwowarczyk, der doppelt traf, siegten die Wölfe gegen den glasklaren Außenseiter aus Füssen mit 4:3. Dieser präsentierte sich vom 3:2-Overtimeerfolg über Weiden motiviert und zeigte über sechzig Minuten hinweg eine couragierte Leistung. Angeführt von Joshua Burnell, der an allen drei Gästetoren seinen Anteil verbuchte, scheiterten die Altmeister am Ende nur knapp am Punktgewinn. Der 3:4-Anschluss in den Schlussminuten war aber einfach zu spät gekommen.

Einen Überraschungssieg, und zwar den einzigen des Tages, konnte derweil Weiden einfahren. Die Blue Devils schlugen überraschend Deggendorf mit 3:2. Bärenstark war dabei Veit Holzmann, der die wichtigen Treffer zum 1:0 und 3:2 erzielen konnte. Ein Sonderlob konnte sich zudem Daniel Huber verdienen, der im Tor eine starke Vorstellung zeigte und den SC Deggendorf so zur Verzweiflung brachte. Schwach bei beiden Teams: Die Überzahlspiele, die trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht in Tore umgewandelt werden konnten.

Dem EC Peiting gelang es den Durchmarsch der Heimmannschaften zu verhindern und so den einzigen Auswärtssieg des Sonntags einzufahren. Beim EHC Klostersee langte es nämlich zu einem 3:2-Erfolg, an dem Torhüter Florian Hechenrieder einen besonders großen Anteil hatte. Dank des Keepers konnte nämlich die 3:2-Führung nach vierzig Minuten unbeschadet nach Hause gebracht werden.