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Sonntag, 25. Januar 2015

Steven Reinprecht im Interview „Für uns gibt es aktuell nur ein Ziel – das Erreichen der Playoffs“

Steven Reinprecht gehört auch mit 38 Jahren noch zu den Top-Stürmern in der Deutschen Eishockey Liga. Foto: Jaschick

An Steven Reinprecht von den Thomas Sabo Ice Tigers kann man sehen, dass Alter nicht vor Leistung schützt. Der inzwischen 38-jährige Stürmer gehört nach wie vor zu den Top-Leuten in der DEL. Das unterstrich der Kanadier auch am Freitag beim Nürnberger Sieg in Iserlohn.

Der linksschießende Center kam am 07. Mai 1976 im kanadischen Edmonton im Bundesstaat Alberta zur Welt und kann mit seinen 38 Jahren auf immerhin schon über 15 Jahre im Profi-Sport zurückblicken. Er spielte während seiner Studentenzeit an der Universität von Wisconsin, wurde nicht gedraftet, aber die kalifornischen Kings hatten das richtige Näschen und nahmen ihn unter Vertrag. Am 05. April 2000 kam er zu seinem ersten NHL-Spiel in Vancouver. Sein erstes Tor und die erste Vorlage gelangen ihm am 09. Oktober 2000 in Columbus. 2011, nachdem er in den Minors gelandet war und dort hängen blieb, versuchte Reinprecht was Neues, und heuerte bei den Mannheimer Adlern für nur 18 Partien an. Er kehrte kurz in die AHL zurück (San Antonio Rampage & Chicago Wolves), fand aber eine neue Heimat in der Spielzeit 2012/13 bei den Nürnberger Ice Tigers. In 125 Liga-Spielen hat er für die Franken bisher 49 Tore sowie 100 Assists gescort.

Herr Reinprecht, wie ist Ihr Kommentar zum Spiel?
Steven Reinprecht: "Es war ein gutes, spannendes Spiel. Beide Mannschaften hatten eine ganze Reihe guter Chancen und haben richtig hart und druckvoll gespielt. So kam Iserlohn auch aus der ersten Pause. Mit Druck und viel Energie haben sie dann sogar die Führung herausgeschossen. Wir haben es aber noch in die Verlängerung geschafft. Es war ein hart umkämpftes Match - aber das kann man auch zu diesem Zeitpunkt der Saison erwarten."

Nürnberg hat eine 2:0-Führung hergegeben, lag 2:3 zurück und hat dann aber nach Penalty-Schießen 4:3 gewonnen ...
Reinprecht: "Wir lagen mit zwei Treffern vorne, haben auch gut gespielt - die Roosters spielen aber auch Eishockey, sehr gutes sogar - sie haben hart gespielt, vor heimischer Kulisse und hatten deswegen auch alle Fans hinter sich - fast alle. Sie konnten ein Powerplay-Tor erzielen - sie sind in diesen Special Teams richtig gut! Nicht ohne Grund stehen sie in der Tabelle sehr weit oben. Das Team hat sehr viel Talent, sie arbeiten hart und spielen ein gutes System. Wir waren also gut vorbereitet und waren uns im Klaren, dass es ein sehr hart umkämpftes Spiel werden wird - und wir hatten Recht."

Wie ist es hier im Iserlohner Eisstadion mit all den positiv verrückten Fans zu spielen?
Reinprecht: "Toll! Es ist ein großartiges Gefühl, hier aufzulaufen. Es ist fantastisch irgendwo zu spielen, wo die Fans so engagiert, so laut sind. Hier ist das besonders extrem, dass das eigene Team nach vorne gepeitscht wird. Vor so einer Kulisse zu spielen, ist schon etwas Besonderes."

Was haben Sie sich in dieser Saison vorgenommen?
Reinprecht: "Momentan gibt es nur ein Ziel: Das Erreichen der Playoffs. Da liegt unser Fokus drauf und wir werden alles tun, um dieses Ziel real werden zu lassen. Wenn du erst mal in der Endrunde bist, ist es wie der Beginn einer neuen Saison und wir werden dann den Fokus neu ausrichten."

Sie spielen jetzt schon seit drei Jahren hier in Deutschland - was halten Sie von der DEL?
Reinprecht: "Die DEL ist eine richtig gute Liga, mit sehr talentierten, schnellen Spielern. Es macht richtigen Spaß hier zu spielen. Es ist eine hart arbeitende Liga und ich kenne einige Spieler in Amerika/Kanada, die eine gute Meinung von der Liga haben."

Ist es eine große Umstellung, wenn Spieler von den kleineren Eisflächen in Nordamerika rüber kommen und auf der größeren Eisfläche spielen?
Reinprecht: "Hier stehen die schlittschuhläuferischen Fähigkeiten mehr im Vordergrund und dadurch werden hier auch andere Systeme bevorzugt. Was einem direkt auffällt, ist, dass man mehr Zeit hat, um das Spiel zu machen - und das gefällt mir."
Interview: Ivo Jaschick


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