Das Sledgehockey-Nationalteam bereitete sich kürzlich in Köln bei einem Lehrgang auf die WM in Buffalo vor. Foto: Jaschick
Die deutsche Sledgehockey-Nationalmannschaft fand sich kürzlich zu einem gemeinsamen Trainingslehrgang im Eisstadion an der Kölner Lentstraße ein, wo die Profimannschaft der Kölner Haie bis 1996 große Erfolge feierte. Neben Eistanzen, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf war auch seit 2011 eine Sledgehockeymannschaft in Köln aktiv und wurde sogar 2014 deutscher Meister. Danach wurde das Team vom Spielbetrieb abgemeldet, aber man ist beim KEK dieser Sportart immer noch eng verbunden. Zum wiederholten Mal stellte der Verein der Nationalmannschaft Mitte Januar Eis zur Verfügung, damit sich das Team auf die Ende April beginnende A-Weltmeisterschaft vorbereiten kann. Die erste Maßnahme im Hinblick auf das Unternehmen "Buffalo" fand in Mannheim statt, wo die Adler Eis zur Verfügung gestellt hatten.
Trainer der Mannschaft sind der ehemalige Haie- und Nationalspieler Andreas Pokorny und Michael Gursinsky. Zwei schweißtreibende Trainingseinheiten wurden abgehalten, bevor die Akteure am dritten Tag nach einer gemeinsamen Besprechung wieder die Heimreise antraten. Andreas Pokorny zog ein Fazit.
Herr Pokorny, Sie haben das Angebot wahrgenommen, sich in Köln auf die Sledgehockey A-Weltmeisterschaft vorzubereiten - wie sehen Ihre Ziele aus?
Andreas Pokorny: "Zu aller erst müssen wir uns beim KEK bedanken, der uns ermöglicht hier, hier zu trainieren. Köln ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Buffalo, USA. Wir müssen dort in einer sehr schwierigen Gruppe mit dem Gastgeber USA, Russland und Italien antreten. Unser großes Ziel heißt in diesem Unternehmen: Klassenerhalt. Und der wäre für uns schon ein großer Erfolg."
Herr Gursinsky, wie sieht denn die Vorbereitung aus, was kommt noch nach Köln?
Michael Gursinsky: "Vom 5.-8. Februar nehmen wir an einem internationalen Turnier im schwedischen Malmö teil, dann folgt ein erneutes Trainingslager in Bremerhaven (28.2.-1.3.). Danach sind wir in Dresden zu Gast, wo wir ein Länderspiel gegen Tschechien absolvieren werden. Letztendlich werden wir uns noch in Ilmenau in Thüringen treffen, wo wir uns den letzten Schliff für Buffalo holen. Am 22. April fliegen wir - hoffentlich gut gerüstet - zur A-WM. Am 25. fangen die Gruppenspiele an und enden am 4. Mai."
Woher rekrutieren Sie Ihre Spieler, Herr Pokorny?
Pokorny: "Es gibt hier eine Liga, aus der wir die Spieler zur Nationalmannschaft bitten können. Natürlich würden wir uns einen noch größeren Pool von Aktiven wünschen, aus dem wir unser Nationalteam bilden könnten. Doch es ist ein sehr zeit- und kostenintensiver Sport. Wenn wir noch einen Wunsch äußern könnten, wir sind immer auf der Suche nach Sponsoren, die unseren Spielern ein wenig unter die Arme greifen könnten. Unter der E-Mail-Adresse apokorny14@gmx.de kann Jeder mit mir gerne Kontakt aufnehmen."
Interview: Ivo Jaschick