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Dass Toni Krinner seine Ex-Mannschaft bestens kennt, wurde beim Duell zwischen dem SC Riessersee und dem EVL Landshut ziemlich schnell deutlich. Hart wurde auf den Körper gespielt, gerade dem Duo Kracik/Dibelka wurde so die Lust genommen. Damit durfte Krinner das Olympia-Eissportzentrum als Triumphator verlassen, die Posse um den Coach ist aber noch längst nicht ausgestanden. Eine gütliche Einigung scheint in weiter Ferne. "Wir machen dieses Spiel von Ralph Bader nicht mit. Die Liga sucht einen Hauptsponsor, das überlegt sich bei so was doch jeder zweimal. Aber vielleicht finden wir ja nach dem Zirkus, den es auch schon letztes Jahr von Garmisch mit Rosenheim gab, den Zirkus Krone als Sponsor", sagt Landshuts Geschäftsführer Christian Donbeck. Passend dazu meinte ja Toni Krinner schon bei seiner Vorstellung in Landshut: "Ich sehe mich als Unterstützer der Mannschaft. Ob man das Trainer, Betreuer oder Pausenclown nennt, ist mir egal."
Gespräche zwischen den Parteien gab es am Sonntag nicht. "Ich habe Christian Donbeck die VIP-Karten für Landshut vor dem Spiel gegeben und das war es", sagt SCR-Geschäftsführer Ralph Bader. "Nach dem Spiel wollte ich ihm gratulieren, aber da gab es einen dummen Spruch."
Gereizter Trainer: Die Talfahrt mit sechs Niederlagen in Folge und dem Sturz auf Platz elf hat in Weißwasser nicht nur bei einem zunehmend verunsicherten Team Spuren hinterlassen, sondern sorgt auch für gereizte Antworten bei Trainer Dirk Rohrbach: "Soll ich vielleicht die, die gerade nicht gut drauf sind, auch noch in einer Linie bringen?", so der Coach auf die Frage nach Reihenumstellungen.
Verstärkungen gesucht: Nicht mehr lange haben die Clubs Zeit, Verstärkungen an Land zu ziehen. Denn im Gegensatz zur DEL endet die Wechselfrist in der DEL2 am 31. Januar. So soll sich Kaufbeuren mit einem tschechischen Verteidiger einig sein, Heilbronn hofft auf einen Schweden und Ravensburg auf einen Spieler aus der NLB.
Bietigheim sorgt für Erstaunen: Während die Liga also in den letzten Wochen aufgerüstet hat und dies auch noch weiter tut, überrascht Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch mit der Ansage, keinen weiteren Spieler holen zu wollen. Tabellenplatz eins ist zwar zementiert, aber ob man mit vier oder fünf nominellen Verteidigern harte Playoff-Serien durchstehen kann, darf dann doch in Zweifel gezogen werden. Ab März wird sich zeigen, ob die Taktik des Geschäftsführers aufgeht oder es ein böses Erwachen gibt.