David Wolf
Foto: NHL Media
David Wolf ist von seiner Berufung in die NHL emotional überwältigt worden. "Als ich von der Berufung erfahren habe, habe ich fast zu weinen begonnen", sagte Wolf der Calgary Sun. Die Flames hatten es ihm bereits am Samstag mitgeteilt dass er hochgezogen werde, am Montag trainierte er erstmals mit dem NHL-Team.
Allerdings wird er am Dienstag gegen die Buffalo Sabres wohl noch nicht zum Einsatz kommen, wie Coach Bob Hartley gegenüber der Zeitung sagte. Dennoch lobte er seinen neuen Schützling: "Vom Zeitpunkt an als er hierherkam, sich an die Eisfläche und die AHL sowie das Trainingscamp gewöhnte, hat er sich toll entwickelt. Wir sagen immer, dass wir die Leute belohnen, die es sich verdient haben."
Wolf (25), der nicht gedraftet wurde, unterschrieb als Free Agent im Mai 2014 bei den Flames einen Zwei-Wege-Vertrag. Bereits früh im Trainingscamp war allerdings klar, dass er den Sprung (vorerst) nicht schaffen würde. Nun ist unter anderem Curtis Glencross verletzt und die Flames füllten ihren Kader auf: "Ich bin dankbar, dass ich hier sein darf und mich den Trainern zeigen kann. Sie machen hier einige Sachen anders als in Adirondack. Ich muss den Trainern zuhören und in jedem Training mein Bestes geben."
Wolf hat insgesamt zwölf Tore erzielt und neun vorbereitet. Vor der All-Star-Pause in der AHL erzielte er sieben Tore in sechs Spielen, darunter am 24. Januar zwei Treffer beim 4:1 gegen Rochester. Mit seinen zwölf Treffern ist er zusammen mit Emile Poirier und Ben Hanowski aktuell bester Torjäger des Teams. "Ich spiele mein Spiel, das hat in den letzten paar Spielen ganz gut geklappt", sagte Wolf, der auch bekannte: "Ich habe zehn bis 15 Spiele gebraucht, mich an die kleinere Eisfläche zu gewöhnen."
Wolf wäre der vierte Deutsche, der in dieser Saison den Sprung aus der AHL in die NHL schafft. Nach Tobias Rieder (Arizona) erhielt Korbinian Holzer in Toronto eine neue Chance. Zuletzt erspielte sich Rob Zepp in Philadelphia einen Platz im Team, da die Nummer eins Steve Mason verletzt war. Am Montag war Zepp noch im Team. Flyers-Coach Craig Berube sagte dem Philadelphia Inquirer, Mason sei noch fraglich für das Spiel am Dienstag gegen Arizona.
Michael Bauer