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Sonntag, 8. Februar 2015

Oberliga Süd am Sonntag Triumph und Debakel: Freiburg festigt mit Kantersieg über Regensburg Platz eins - Selb erobert Tigers-Höhle

Eines von zehn. Der EHC Freiburg zeigte sich gegen Regensburg besonders torhungrig
Foto: Keller

Was für ein Spektakel im Süden! Dabei glich das absolute Top-Spiel des Abends einer regelrechten Demontage. Der EV Regensburg wurde nämlich vom Spitzenreiter in Freiburg im wahrsten Sinne des Wortes zerlegt. 10:0 triumphierte das Top-Team über den Zweiten. Im zweiten Top-Spiel des Abends schenkten sich Bayreuth und Selb hingegen nichts, am Ende nahmen die Wölfe mit 4:3 drei Zähler mit. Zudem feierte Tölz nach desolaten Wochen ein kleines Comeback mit dem 2:1-Erfolg nach Penalty-Schießen in Peiting, während Deggendorf mit 2:4 in Sonthofen patzte und eine große Chance auf Platz fünf vergab. Dafür hat sich Klostersee mit dem 3:0 in Weiden im Kampf um Rang fünf zurückgemeldet.

In der Tabelle darf Freiburg bald die Sektkorken knallen lassen. Der Sieg über Regensburg entschied wohl das Meisterrennen in der Vorrunde vorzeitig. Aus möglichen fünf sind nämlich wieder elf Punkte Abstand geworden. Dahinter muss sich der Zweite Regensburg von der Pleite erholen und sich gleichzeitig Selb erwehren, die neuer Dritter sind. Die wiederum die Tigers in ihrem Nacken wissen. Die Plätze zwei bis vier sind völlig offen. Auch dahinter bleibt es eng. Zwischen dem fünften aus Peiting und dem Achten aus Klostersee liegen nur magere drei Punkte. Welche Paarungen sich also in der ersten Runde ergeben werden, ist alles andere als vorhersehbar. Dahinter wahrte Sonthofen die allenfalls theoretischen Playoff-Chancen, während Füssen die rote Laterne an Weiden weiterreichte. Aber auch Erding als Zehner droht immer noch der letzte Rang.

Spielstenogramme (6 Einträge)

 


Acht verschiedene Torschützen auf Seiten der Freiburger , keiner auf Regensburger Seite. Freiburger feierte ein eindrucksvolles 10:0 über den Tabellenzweiten, der sich allerdings nicht wie ein Spitzenteam präsentierte. Für die Gastgeber änderte das jedoch nichts an dem großen Festtag, der den Hauptrundentitel weiter zementierte. Die Mannschaft aus dem Breisgau konnte sich sogar leisten, ihren nahezu beschäftigungslosen Torhüter Christoph Mathis für die letzten Minuten vom Eis zu holen und Ersatzmann Jannis Ersel Einsatzzeit zu verschaffen. Für Regensburg ein Debakel, für Freiburg die angemessene Reaktion auf die Pleite vom Freitag, als in Selb die Siegesserie nach zwölf Partien riss.

Und jene Wölfe aus Selb machten am Sonntag da weiter, wo sie bereits am Freitagabend aufgehört hatten. Und zwar damit, die anderen Spitzenteams ärgern, denn auch das zweite Gipfeltreffen gewannen die Vorjahres-Hauptrundensieger. Dieses Mal war der Sieg vor der Top-Kulisse von 4.389 Zuschauern sogar etwas ganz Besonderes, denn als erstes Team überhaupt gelang es Selb, alle drei Punkte aus dem Tigerkäfig zu Bayreuth zu entführen. Überragend dabei der Mittelabschnitt, denn in diesem wurde aus dem 1:1 ein 4:1-Führung aus Sicht der Gäste gemacht. Gewohnt stark: Kyle Piwowarczyk, der die ersten beiden Selb-Tore markierte. Jared Mudryk und Christoph Schadewaldt beteiligten sich ebenso mit je einem Treffer und einem Assist am Sieg. Bayreuth konnte sich zumindest in Sachen Moral nichts vorwerfen lassen, kam man doch in den letzten 20 Minuten in Schlagdistanz. Mehr als das 3:4 war dem besten Heimteam der Liga aber nicht mehr vorbehalten.

Sieben der letzten acht Spiele hatte Tölz nicht siegreich gestalten können, beim zuletzt so stabilem EC Peiting wurde mal wieder ein positiver Ausschlag in der Formkurve festgestellt. In einem rassigen Spiel setzte sich der Gast mit 2:1 nach Penalty-Schießen durch und behält dadurch den fünften Rang genauestens im Auge. In der regulären Spielzeit sah es sogar nach einem Dreier für die Löwen aus. Die führten seit der 26. Minute mit 1:0 und mussten diese Führung nach einem Treffer von Zbynek Hrdel erst drei Minuten vor Schluss wieder abgeben. Im Penalty-Schießen avancierte schließlich Christoph Kabitzky zum Helden.

Gepatzt hat dagegen Deggendorf. Ein Pflichtsieg in Sonthofen wäre gleichbedeutend mit dem lang erhofften Sprung auf den fünften Rang gewesen. Stattdessen scheiterten der DSC mit 2:4 an gut aufgelegten Bulls. Entscheidend waren dabei zwei Doppelschläge, die innerhalb von jeweils fünf Minuten den favorisierten Gästen arg zusetzen. Marc Sill und Andrew Contois zum Ende des ersten sowie Robin Slanina und Thomas Gulda Mitte des zweiten Drittels sorgten für eine 4:1-Führung, die fast bis ins Ziel gerettet wurde. Dmitrij Litesov gelang noch etwas Ergebniskosmetik.

Nutznießer der Punkteteilung in Peiting und der Deggendorf-Schlappe war der EHC Klostersee. Die Grafinger erfüllten nämlich ihre Aufgabe in Weiden in souveräner Manier. Beim 3:0-Auswärtserfolg in der Hans-Schröpf-Arena zu Weiden überzeugte vor allem Lukas Steinhauer, der sich in starker Form den gegnerischen Fans präsentierte. Offensiv waren vor allem die Quinlans aufregend, die entweder durch Dominik (zweimal) oder Philipp bei den Toren als Vorlagengeber beteiligt waren.

Im letzten Spiel des Abends, dem klassischen Kellerduell, bezwang Füssen seine Gäste aus Erding mit 5:4. Alles überragender Mann auf Seiten der Sieger war George Kink, der zwei eigene Torerfolge mit zwei Vorbereitungen abrundete. Auf der anderen Seite traf Tory Allan gar dreifach. Bei Füssen bestritt Verteidiger Matthias Mayr sein letztes Spiel. Er muss aus gesundheitlichen Gründen die Schlittschuhe an den Nagel hängen.

Bilder aus dem Süden (19 Einträge)

 

Kurznachrichtenticker

  • vor 3 Tagen
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
  • vor 4 Tagen
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 5 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 5 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
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  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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