Jubel in Selb: Mit dem 6:2 über Klsotersee wurde zumindest vorerst Platz zwei verteidigt
Foto: Wiedel
Riesenspannung um Platz zwei. Mit Selb (6:2 über Klostersee), Regensburg, (5:1 über Peiting) und Bayreuth (6:4 über Erding) kämpfen drei Clubs nur einen Punkt voneinander getrennt auch nach den Sonntags-Partien weiter Kopf-an-Kopf um Platz zwei. Meister Freiburg ließ es dagegen locker angehen und verschenkte beim 3:2 nach Verlängerung noch einen Zähler an Schlusslicht Weiden. Auch zwischen Rang fünf und Platz sieben ist zwischen Bad Tölz, Peiting und Klostersee noch alles drin.
Nachdem die Tölzer Löwen und Klostersee schon am Freitag die Playoff-Teilnahme sicherstellten, gelang dies dem Deggendorfer SC als achtes und letztes Team am Sonntag. Der eine Punkt beim 2:3 nach Penalty-Schießen in Bad Tölz reicht dem DSC, weil gleichzeitig Sonthofen auch nur einen Punkt in Füssen beim 4:5 nach Verlängerung holte. Deggendorf hat vor dem letzetn Wochenende sechs Punkte Vorsprung und den direkten Vergleich gegen Sonthofen gewonnen. Damit bleibt dem Aufsteiger nur der undankbare neunte Platz und damit die Playdowns.
So leicht, wie es erwartet wurde, fiel es dem Tabellenführer aus dem Breisgau gegen Weiden wahrlich nicht. Nach 50 kontrollierten Minuten gelang es den Außenseiten nämlich tatsächlich noch, einen 0:2-Rückstand auszugleichen. In der Verlängerung war es dann aber wieder Dennis Meyer, der sich eiskalt und entschlossen präsentierte und wie schon am Freitag den 3:2- Sieg sicherstellte.
Am Nachmittag präsentierte sich das Wolfsrudel aus Selb gefestigt und in guter Playoff-Verfassung. Mit 6:2 wurde immerhin der EHC Klostersee besiegt, der noch am Freitag Regensburg eine empfindliche Pleite zugefügt hatte. Dabei waren die Grafinger im Auftaktdrittel in Führung gegangen, bevor sich in nicht einmal zwei Minuten ein wahres Unwetter über dem Gästetor ausbreitete. Auslöser war Christian Hummer, der nach einem Bandencheck das Eis verlassen musste und seinem Team so fünf Minuten in Unterzahl einbrockte. Die Bilanz: Drei Treffer zwischen der 10. und 11. Spielminute. Erholen konnte sich der Gast nicht mehr, denn Selb machte es auch in der Folge ganz souverän.
Souverän präsentierte sich am 42. Spieltag auch der EV Regensburg. Gegen das formstarke wie immer unbequemer werdende Peiting langte es zu einem 5:1-Sieg, der bereits nach 40 Minuten eindrucksvoll erspielt worden war. Überragend trumpften dabei wieder die Top-Spieler auf. David Stieler traf doppelt, Barry Noe und Louke Oakley arbeiteten sowohl als Torschützen wie auch als Vorlagengeber gewissenhaft, Vitali Stähle bereitete zweimal mustergültig vor. So viel Starpower hatte der EC Peiting nur wenig entgegenzusetzen.
In guter, aber nicht sehr guter Form spielten auch die Vierten im Bunde, die Tigers aus Bayreuth, in ihrer Partie auf. Insbesondere das Schlussdrittel beim 6:4-Heimerfolg über Erding ließ einige Sorgenfalten wuchern. Dabei war nach 40-Minuten alles geregelt - führte der hochfavorisierte Gast doch mit 4:1. Die Gladiatoren zeigten aber Moral und kamen immer wieder auf zwei Tore heran - der letzte Anschluss wollte aber partout nicht mehr gelingen. Siegbringend für Bayreuth waren dabei die Doppelpacker Marcus Marsall und Kollege Ivan Kolozvary.
Im spannendsten Spiel des Abends ging es zwischen Deggendorf und Bad Tölz hart zur Sache. Nachdem die Deggendorfer lange Zeit als Überraschungsmannschaft auftrumpften, wurden die Resultate zuletzt deutlich schmaler. Und auch gegen Bad Tölz gelang nur ein Teilerfolg, wurde doch das Spiel mit 2:3 nach Penalty-Schießen zu Gunsten der gastgebenden Löwen entschieden. Dabei bewiesen die Deggendorfer, die sich über Sonthofens Patzer freuen durften, tolle Moral und glichen immerhin das frühe 0:2 aus. Im Penalty-Duell waren die Löwen aber bissig - aller drei Versuche landeten im Gehäuse von DSC-Keeper Sandro Agricola.
Die Bulls verdarben sich derweil gegen Füssen die letzten Playoff-Hoffnungen. Zwar waren die Comeback-Qualitäten beachtlich, gelang es doch dem Neunten, ein 0:3 und 2:4 in ein 4:4 zu verwandeln. In der Overtime waren es dann aber wieder die formverbesserten Altmeister aus Füssen, die die Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführten. Joshua Burnell, dem Top-Spieler seines Teams, war dabei der Löwenanteil zuzuschreiben. Zwei Tore, eine Vorlage, dazu der Siegtreffer - ein perfekter Abend für Burnell, eine bittere Pille für Sonthofen.