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Freitag, 1. Mai 2015

Die Vorfreude und Anspannung im deutschen Lager steigt "Das ist ja auch kein ukrainischer Viertligist"

Deutschland hofft auf einen erfolgreichen WM-Auftakt.
Foto: City-Press

"Wir wollen spielen, es ist Zeit, dass es losgeht." Gut 24 Stunden vor dem ersten deutschen Auftritt bei der WM fiebert nicht nur Bundestrainer Pat Cortina dem Turnierstart für seine Auswahl entgegen. Seit über vier Wochen bereitete sich nun ein Großteil des Kaders auf die WM vor. Überschattet wurde die Vorbereitung von zahlreichen Absagen. Auch einen Tag vor dem ersten Spiel gegen Frankreich am Samstag (16.15 Uhr, live bei SPORT1) gibt sich Cortina diesbezüglich unverändert tapfer: "Nein, ich war zu keinem Zeitpunkt deswegen frustriert. Mein Fokus liegt auf den Spielern, die hier sind."

Und da gab es am Freitag eine Schrecksekunde, als Stürmer Brent Raedeke im Training einen Puck aus kurzer Distanz ins Gesicht bekam und in die Kabine musste. "Er hat eine blutige Nase, aber ich denke, er ist ok", so Cortina. 26 Akteure (3 Torhüter, 9 Verteidiger, 14 Stürmer) hat Cortina in Prag mit dabei. Maximal 25 darf er lizenzieren, aktuell hat Deutschland erst die Mindestanzahl von 17 Spielern gemeldet. Bis zum Spiel gegen Frankreich werden weitere Akteure lizenziert. Aber: "Wir werden morgen zum ersten Turnierspiel sicher noch nicht die volle Kaderstärke von 25 Mann ausnutzen", sagt Cortina. "Es immer clever, wenn man sich noch etwas Spielraum lässt." So hoffte der Coach zum Beispiel bis zuletzt, dass es bei Denis Reul kurzfristig trotz seiner Knieverletzung doch noch geht und er noch nachnominiert werden kann. "Aber ich habe wenig Hoffnung, es sieht nicht gut aus, es hat sich eher verschlimmert", erklärt Cortina, der seinen Nummer eins-Goalie für das erste Spiel zwar schon im Kopf hat, aber noch nicht offiziell verkünden will. Als Kapitän wird erneut Michael Wolf das Team anführen.

Natürlich weiß man auch im deutschen Lager, dass das Auftaktspiel gegen Frankreich gleich von entscheidender Bedeutung sein kan. Ein Gegner auf Augenhöhe, den man schlagen kann - ja, schlagen sollte. "Aber das ist auch kein ukrainischer Viertligist", sagt Verteidiger Patrick Köppchen. "Die haben DEL- und NHL-Spieler dabei und sind in der Weltrangliste mittlerweile vor Deutschland." Und Justin Krueger ergänzt: "Frankreich ist ein Gegner auf Augenhöhe. Aber alle kleinen Nationen sind besser geworden und jeder kann hier jeden schlagen."

Und so ist der Satz von Pat Cortina "Alles ist möglich, das macht den Sport so interessant" als Hoffnung und Drohung gleichermaßen zu verstehen. Mit einem guten Turnierstart könnte man Rückenwind bekommen und dürfte in Richtung Viertelfinale schielen. Bei einer Niederlage freilich hätte spätestens am Samstag der Abstiegskampf begonnen.

Tobias Welck/Sebastian Groß


Kurznachrichtenticker

  • gestern
  • Der frühere deutsche Nationalspieler Brooks Macek bleibt in der KHL. Avtomobilist Jekaterinburg meldet den Verbleib des Spielers für eine weitere Saison.
  • vor 2 Tagen
  • Emily Nix, Erstreihenstürmerin der deutschen Nationalmannschaft, steht vor einem Wechsel nach Schweden. Die SDHL gilt als stärkste europäische Liga. Der ERC Ingolstadt vermeldet ihren Abgang.
  • vor 3 Tagen
  • Das Teilnehmerfeld des Spengler Cups in Davos ist komplett. Neben dem Gastgeber und Team Canada sind die Straubing Tigers, der HC Dynamo Pardubice (Tschechien), der HC Fribourg-Gottéron (Schweiz) und Kärpät Oulu (Finnland) beim Traditionsturnier von 26. bis 31. Dezember am Start.
  • vor 3 Tagen
  • David Keckeis, der in den vergangenen zwei Jahren als Assistent der Geschäftsführung fungierte, wurde nun zum Leiter der Geschäftsstelle ernannt der Ravensburg Towerstars ernannt. Daniel Heinrizi wird seine neue Aufgabe als Sportdirektor bei den Löwen Frankfurt früher antreten.
  • vor 9 Tagen
  • TV-Auftritt: Bundestrainer Harold Kreis ist heute Abend, nach dem Länderspiel gegen Österreich, im „Aktuellen Sportstudio" zu Gast. Die ZDF-Sendung ist im Livestream um 22.30 Uhr und im TV-Kanal um 23 Uhr zu sehen.
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