Im Schlussdrittel das Spiel gedreht 2:1 gegen Lettland: DEB-Team steht kurz vor dem Klassenerhalt und darf auf das Viertelfinale hoffen

Ein Hammer von Matthias Plachta 145 Sekunden vor dem Ende sorgte für den zweiten deutschen Sieg bei der WM. Mit dem 2:1 gegen Lettland hat Deutschland den Klassenerhalt so gut wie sicher. Nur wenn Österreich oder Frankreich noch eine Überraschung gegen Kanada gelingt, könnte das DEB-Team - unabhängig vom Ausgang seiner letzten zwei Spiele - noch einmal in Abstiegsgefahr geraten. Ansonsten machen diese beiden Teams und Lettland den Absteiger unter sich aus. Außerdem hat man weiterhin die Chance, das Viertelfinale zu erreichen.

Im Tor gab Bundestrainer Pat Cortina dieses Mal Dennis Endras den Vorzug, zudem kam Jens Baxmann nach der Ein-Spiel-Sperre gegen Stephan Daschner wegen seiner Spieldauerstrafe zu seinem ersten Spiel bei der WM 2015.

Gerade als das DEB-Team nach einer Druckphase der Letten im ersten Drittel selbst besser ins Spiel kam und durch Nicolas Krämmer eine erste sehr gute Torchance produzierte, leistete sich Patrick Hager in der 11. Minute ein völlig unnötiges Beinstellen in der gegnerischen Zone. Und Lettland bestrafte dies in Überzahl: Lauris Darzins wurde am langen Eck mit einem Diagonalpass von Kaspars Daugavins freigespielt und traf zum 0:1.

Zwar wirkte die Mannschaft auch im zweiten Drittel angesichts des schweren Spiels am Vortag (Lettland hatte spielfrei) nicht zu hundert Prozent frisch, machte aber nun mehr fürs Spiel, verbrachte mehr Zeit im lettischen Drittel und hatte auch vermehrt Torchancen. Im gegnerischen Drittel fehlte es aber weiterhin am Abschluss, am letzten Tick und den finalen richtigen Entscheidungen.

Ein unnötiges Foul von Janis Sprukts brachte Deutschland aber im Schlussdrittel ins Spiel zurück. Für seinen Kniecheck, nach dem Verteidiger Patrick Köppchen verletzt ausscheiden musste (in der Schlussphase konnte er aufs Eis zurückkehren), kassierte er eine Spieldauerstrafe und Michael Wolf erzielte den 1:1-Ausgleich. Sieben Minuten lang spielte Deutschland in dieser Phase zwischen der 45. und 52. Minute in Überzahl, verpasste es aber, trotz einiger guter Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Das geschah kurz vor dem Ende, wobei das Spiel nach dem Plachta-Hammer zunächst weiterlief. Erst der Videobeweis erbrachte, dass der Puck deutlich im Tor war. Unverändert war der Erfolg nicht, denn im Schlussdrittel zeigte die Mannschaft einen beeindruckenden Kampfgeist, dominierte das Spiel bei einem Schussverhältnis von 14:2 deutlich.

Für den ehemaligen Deutschland Legionär Edgars Masalskis im lettischen Tor war es die 29. Niederlage bei einer WM - womit er nun die Torhüterwertung in dieser Kategorie alleine "anführt."

Deutschland - Lettland 2:1 (0:1, 0:0, 2:0)

Deutschland: Endras - Krueger, Mo. Müller; Kohl, N. Goc; Krupp, Köppchen; Baxmann - Rieder, Pietta, Wolf; Reimer, Hager, Ehliz; Kink, Hospelt, Plachta; Oppenheimer, Krämmer, Raedeke; Y. Seidenberg;
Tore: 0:1 (11:05) Darzins (Daugavins - PP1), 1:1 (46:16) Wolf (Reimer, Krueger - PP1), 2:1 (57:35) Plachta;
Strafminuten: Deutschland 10, Lettland 7 plus Spieldauer Sprukts (Kniecheck mit Verletzungsfolge);
Zuschauer: 15.494.