Landshut konnte zum Auftakt gegen Schönheide 4:0 gewinnen. Foto: Fölsner
Der erste Spieltag der Oberliga Süd bot auf Anhieb Spannung - bescherte den Topfavoriten aber durchweg Siege. Allerdings hatte gerade Regensburg zunächst mit einem mutigen Gegner zu kämpfen.
Im US-Sport nennt man sie Sophomores. Damit werden Spieler beschrieben, die in ihr zweites Jahr gehen und ihren Bonus als Neuling los sind. In der Oberliga-Süd passen die Bulls aus Sonthofen in diese Beschreibung. Auch sie müssen sich im zweiten Jahr nach dem Aufstieg unter anderen Umständen beweisen. Gegen den hochfavorisierten Gast aus Regensburg gelang das sogar lange richtig gut. Denn bis zur 30. Minute führten die Gastgeber in der Eissporthalle. Jordan Baker hatte das 1:0 vorbereitet und die Treffer zum 2:1 und 3:1 nachgelegt. Für den Neuzugang ein starker Einstand. Dann jedoch gelang den bis dato glücklosen Regensburgern die Wende. Denn auch auf Seiten der Mannschaft von Doug Irwin setzte sich ein Neuer in Szene. Nikola Gajovsky punktete wie Pendant Baker dreifach, auch er schoss zwei Tore. Da Gajovski aber mehr Unterstützung erhielt, siegten die Regensburger mit 7:3.
Ähnlich klar war auch das Duell zweier Neulinge. Während Schönheide aus dem Erzgebirge sich über die Möglichkeit freute, in der Oberliga Süd zu spielen, hatte so manch Fan des EV Landshut noch mit der Umstellung zu kämpfen. Zweite Liga ist halt doch anders. Startschwierigkeiten hatten so beide Teams. Nach 20 Minuten stand es 0:0. Florian Neumann, Torhüter der Schönheider Wölfe, verrichtete einen guten Job. Erst nach rund 23 Minuten wurde er das erste Mal überwunden. Für Landshut traf Peter Abstreiter. Nur wenige Minuten später legte Landshut nach - dieses Mal war Kyle Doyle erfolgreich. Wer nun ein Schützenfest erwartete, fand keine Bestätigung. Vor rund 2.000 Zuschauern gelangen dem EV Landshut "nur" noch zwei Treffer.
Ein spannendes Duell sahen derweil die Hockey Fans in Tölz. Hier kam es zu einem dramatischen Aufeinandertreffen gestandener Oberligisten. Mit dem besseren Ende für Selb, dass die Zähler entführte. Wegweiser für den Auswärtserfolg war eine Minute im Auftaktdrittel. Zwischen der 12. und 13. Spielminute gelang den Wölfen ein Doppelschlag zum 2:0, es trafen Achim Moosberger und Eric Neumann. Tölz gab sich jedoch zäh, kam zum 1:2 und 2:3 heran. So war es vor 1.400 Zusehern in der Hacker Pschorr Arena bis zum Ende laut. Denn die Löwen drückten auf den Ausgleich. Stattdessen fiel 43 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung - Kyle Piwowarczyk setzte die Scheibe ins verwaiste Gehäuse. Gut für Selb - die Stars der letzten Saison punkteten allesamt, denn auch Geisberger und Mudryk scorten.
Die anderen Spiele des Freitags gerieten zu Dramen. Deggendorf lag gegen Weiden lange hinten, dann drehte Neuzugang Schembri die Partie mit einer Vorbereitung und dem Siegtreffer. Peiting schlug Klostersee in einem irren Spiel mit 6:5 nach Verlängerung. Erster Tabellenführer ist somit Regensburg, das aufgrund der mehr erzielten Tore Landshut hinter sich lässt.