Sven Bärtschi
Foto: NHL Media
Der 23-jährige Schweizer Linksaußen Sven Bärtschi ist als Nummer 13 von den Calgary Flames 2011 gedraftet wurden. Nach 69 Partien dort wurde er zu den Vancouver Canucks getauscht. Dort fühlt er sich sehr wohl und sieht es als eine neue Chance an, sich zu etablieren. Nach einem Spiel in Kalifornien hatte unser Korrespondent Ivo Jaschick die Gelegenheit sich mit ihm zu unterhalten
Herr Bärtschi, Sie haben mit den Canucks vor dem Spiel am Freitag gegen St. Louis (3:4) sieben von acht möglichen Punkten erreicht. Haben Sie mit so einem Höhenflug gerechnet?
Sven Bärtschi: "Das ist schwer zu sagen, jedes Mal, wenn die Saison anfängt, weißt du nie wie die anderen Mannschaften drauf sind - aber auch nicht wie die eigene funktioniert, das ist immer schwer einzuschätzen. Vor allem die ersten beiden Partien gegen Calgary waren sehr hart und dann kommst du hierher nach Los Angeles und musst gegen die Ducks und Kings spielen - das ist genauso schwer! Wir können, so glaube ich jedenfalls, recht zufrieden sein mit dem Erreichten."
Sie haben bei den Canucks aus Vancouver jetzt ein richtig gutes Klima mit Ihrer kleinen ,Schweizer Kolonie'.
Bärtschi: "Ja, sicherlich! Wir haben schon eine Menge Spaß zusammen. Es ist schon schön, wenn man in der "Ferne" auch mal schweizerisch sprechen kann. Beide sind tolle Typen und wir kommen gut miteinander aus. Aber ich denke, dass wir in der ganzen Mannschaft ein sehr gutes Klima haben, wir verstehen uns alle prima, speziell wir Schweizer - da herrscht ein großer Zusammenhalt."
Wie sehen Sie Ihre persönliche Entwicklung und was erwarten Sie von sich?
Bärtschi: "Es ist wichtig, dass ich so weitermache, wie ich jetzt angefangen habe! Es läuft momentan sehr gut. Ich hatte schon eine recht gute zweite Saisonhälfte im letzten Jahr, jetzt ein sehr viel versprechendes Trainingslager und ich möchte dort weitermachen. Nach meinem Trade von den Calgary Flames nach Vancouver bekam ich dann noch mal eine neue Chance - es hat auch alles mehr als zufriedenstellend auf Anhieb geklappt, die Eingewöhnung in das Team und die Spielphilosophie. Ich muss mein Bestes geben."
Möchten Sie auch weiterhin für Die Schweizer Nationalmannschaft spielen?
Bärtschi: "Ja klar, natürlich, was ist das für eine Frage! Aber Sie haben Recht, sollten wir in die Playoffs kommen - und das ist ja unser Ziel - werde ich kaum eine Chance haben, die Schweiz bei der WM zu vertreten. Im letzten Jahr hatte ich diese Chance, da wir mit den Flames den Sprung in die Endrunde nicht geschafft hatten - aber dann hatte ich mich gleich im ersten Spiel verletzt und die WM war für mich vorbei. Es ist nämlich jedes Mal eine große Ehre, wenn du in die Nati berufen wirst. Aber da ich jetzt in Vancouver spiele, hoffe ich natürlich auf ein möglichst weites Vordringen im Kampf um den Stanley Cup, was dann bedeuten würde, dass ich (wir) nicht zur Verfügung stehen würden!"
Interview: Ivo Jaschick