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Freitag, 30. Oktober 2015

Hauptaugenmerk auf den Nachwuchs Füssens neuer Vorstand Maximilian Jentsch: "Es wird kein Minus geben"

Der Neuanfang beim EV Füssen schreitet weiter in großen Schritten voran. Am Donnerstagabend fand bei den Allgäuern die erste Ordentliche Mitgliederversammlung seit der Neugründung vor knapp drei Monaten statt. Wichtigste Entscheidung der Veranstaltung: Maximilian Jentsch, im Nachwuchsbereich früher selbst für den Verein auf dem Eis, übernimmt den Vorstandsvorsitz von seinem berufsbedingt ausscheidenden Cousin Lukas Jentsch.

Am Tag nach der Versammlung zog der neue 1. Vorstand gegenüber Eishockey NEWS ein positives Fazit. "Wir hatten einen vollen Saal mit mehr als 120 Gästen, darunter fast 90 stimmberechtigte Mitglieder", freute sich Jentsch. Insgesamt liegt die Mitgliederzahl des neuen EVF momentan bei rund 500 - Tendenz stetig steigend. "Unser Ziel lautet, diese Zahl zu verdoppeln und wieder auf das Niveau von früher zu kommen."

Auch was das Schaffen der finanziellen Rahmenbedingungen angeht, scheint der Klub wieder einen guten Weg eingeschlagen zu haben. Hier zahlt sich die Arbeit des hochkarätig besetzten Wirtschaftsbeirats um Dr. Michael Macht, früherer Vorstand bei Volkswagen und Porsche, den ehemaligen Ostallgäuer Landrat Johann Fleschhut sowie Ex-Nationalspieler Uli Hiemer aus. "Wir haben aktuell bereits 90 Prozent der Sponsorenakquise erledigt und können uns bald schon den nächsten Jahren widmen", erklärt Jentsch. "Finanziell sind wir alles in allem schon wieder sehr solide aufgestellt. Es wird auf jeden Fall kein Minus geben. Wir kalkulieren auch eher vorsichtig."

Uli Hiemer ist im Übrigen nicht der einzige prominente Name, der dem neuen EVF den Rücken stärkt. Seit der Neugründung haben sich zahlreiche Größen aus dem Eishockey und darüber hinaus zum Verein bekannt - von NHL-Goalie Thomas Greiss über den derzeit vereinslosen Felix Petermann bis zu Tote-Hosen-Sänger Campino. "Wir stehen in engem Kontakt mit unseren Ehemaligen", betont Jentsch. "Es geht da ja auch noch weiter mit Michael Wolf in München oder Andi Driendl und Dominik Meisinger in Krefeld." Warum insbesondere die noch aktiven DEL-Akteure aus dem Füssener Nachwuchs in Aktionen des Klubs eingebunden werden sollen, erläutert der 32-jährige Vorstand ebenfalls: "Mit den alten Idolen aus den 50er und 60er Jahren kann sich die junge Generation vielleicht nicht mehr so stark identifizieren. Die aktuellen Profis können da eher sportliche Vorbilder sein."

Ohnehin, so Jentsch, "liegt auf dem Nachwuchs unser Hauptaugenmerk". Kein Wunder, wird der EVF in Zukunft doch zwangsläufig noch mehr Eigengewächse in die Erste Mannschaft einbauen wollen und müssen. Dementsprechend haben die Ostallgäuer in Max Holzmann, Sohn von Vereinslegende Georg Holzmann, auch einen hauptamtlichen Nachwuchstrainer engagiert. "Wir orientieren uns in der Nachwuchsarbeit am Fünf-Sterne-Programm des DEB", sagt Jentsch. "Allerdings haben wir noch Platz für Optimierungen, etwa beim Thema Eiszeiten für den Nachwuchs."

Großer Vorteil für den EVF bei der Talentförderung: Die Nachwuchsmannschaften des Vereins dürfen auch nach der Neugründung in ihren bisherigen Ligen weiterspielen. Die Erste Mannschaft muss hingegen wieder ganz weit unten in der sechstklassigen Bezirksliga Bayern anfangen und steigt dort am heutigen Freitag mit einem Heimspiel gegen die SG Lindenberg/Lindau in die Spielzeit ein. Testspiel-Erfolge gegen höherklassige Teams deuten darauf hin, dass die Saison für die Truppe um den langjährigen Publikumsliebling Eric Nadeau zum Durchmarsch werden könnte. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen, egal ob daheim oder auswärts, und in die Landesliga aufsteigen", gibt Jentsch auch die entsprechende Marschrichtung vor. "Gleichzeitig nehmen wir aber jeden Gegner ernst und gehen in kein Spiel mit der Einstellung, dass wir die Geilsten sind. Ich vertraue unserem Coach Thomas Zellhuber da voll und ganz, dass er die Jungs im Griff hat."

Stefan Wasmer


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Notizen

  • vor 17 Stunden
  • Mit Marko Sakic verlängerte der bisherige Co-Trainer der EV Lindau Islanders seinen Vertrag beim Süd-Oberligisten und bleibt damit der Assistent von Cheftrainer Michael Baindl, der dem Club ebenfalls erhalten bleibt.
  • vor 17 Stunden
  • Nach fünf Jahren bei den Iserlohn Roosters zieht es den Kanadier Cam MacDonald zu den Schwenninger Wild Wings. Ab August wird der 48-Jährige dann nicht nur für die Arbeit mit Joacim Eriksson und Michael Bitzer verantwortlich sein, sondern auch im Schwenninger Nachwuchs eingebunden werden.
  • vor 17 Stunden
  • Die New York Rangers haben Unterzahl- und Powerplay-Spezialist Chris Kreider (2023/24 noch 47 Saisontore, insgesamt 449 Tore in 15 Spielzeiten für die Rangers) zu den Anaheim Ducks getradet, um Capspace (6,5 Mio. US-Dollar) freizumachen.
  • gestern
  • Der sowohl als Angreifer und Verteidiger einsetzbare Nicklas Müller hat seinen Vertrag mit den Herne Miners (Oberliga Nord) um ein weiteres Jahr verlängert. Der 22-Jährige absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 27 Spiele für Herne und legte dabei drei Treffer vor.
  • vor 2 Tagen
  • Colorados Cale Makar gewinnt nach 2022 zum zweiten Mal die James Norris Memorial Trophy als bester Verteidiger der NHL. In 80 Hauptrundenspielen kam der Kanadier auf 30 Tore, 62 Vorlagen und +28. Im Voting landete er deutlich vor Zach Werenski (Columbus) und Quinn Hughes (Vancouver).
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