Mit 8:1 schossen die Saale Bulls Halle den Hamburger SV aus der Halle.
Foto: Röhrig
Der zehnte Spieltag in der Oberliga Nord versprach ein Topspiel zwischen Duisburg und Tilburg. Tatsächlich lieferten sich beide Teams einen Kampf bis in die Schlusssekunden. Nur einen Spaziergang hatte der direkte Verfolger aus Halle zu erledigen. Ganz anders Neuwieds Bären. Die wurden von stechwütigen Moskitos aufgemischt.
Zweitausend Fans jubelten, die Spieler fielen sich erleichtert in die Arme. Das Duell zwischen Duisburg und Tilburg hatte viele Erwartungen erfüllt. Zunächst die Favoritenrolle des Spitzenreiters. Der ging nämlich in der ersten Spielhälfte sehr effizient zur Sache. Zweimal Lars Grözinger (in Überzahl) und Andre Huebscher stellten auf ein nur vermeintlich komfortables 3:0. Denn: Die Trappers aus den Niederlanden kommen immer besser mit dem deutschen Eishockey zurecht, auch gegen die Füchse kämpfte sich Tilburg ins Match. Nick de Ruijter und Ivy van de Heufel brachten sie zurück ins Spiel, gut neun Minuten waren da noch zu spielen. Doch Duisburg hielt dem Druck stand und konnte Sekunden vor Ultimo die Partie mit einem Schuss ins leere Tor zum 4:2 entscheiden.
Ganz anders als der Auftritt der Duisburger verlief das Spiel des direkten Verfolgers aus Halle. Die kamen nur schwer in die Party, der Gast vom HSV durfte mit einer überraschenden 1:0-Führung nach dem ersten Drittel in die Kabine. Dann drehten die Sachsen-Anhalter auf, vierzig Minuten später stand es 8:1. Alleine im Mitteldrittel waren den Saale Bulls fünf Treffer gelungen. Bestnoten verdienten sich die Doppeltorschützen Michal Schon, Jörg Wartenberg und Matt Abercrombie. Jakub Langhammer durfte sich zudem über vier Scorerpunkte freuen.
Während in Duisburg und Halle gefeiert wurde, reagierten die Zuschauer in Neuwied ein wenig geschockt. Mit einer harten Aufgabe hatte man gegen Essener Moskitos gerechnet, das 1:5 traf sie aber dennoch gänzlich unerwartet. Sieggaranten für Essen, das bereits nach 15 Minuten 2:0 führte, waren Topspieler Michal Velecky (zwei Tore, eine Vorlage) und Torhüter Justin Schrörs, der 26 von 27 Schüssen hielt.
Neuwieds Ausrutscher blieb der einzige Favoritensturz des Abends. Die Leipziger Icefighters fertigten Timmendorfer Beachboys auf deren Eis ab, am Ende hieß es 12:0. Jake Johnson gelang mit sechs Vorlagen und einem Tor ein rekordverdächtiges Spiel.
Die Hannoveraner Teams durften ebenso locker das Wochenende beginnen. Die Hannover Scorpions ließen zahnlose Piranhas ohne Punkte davonschwimmen, der langjährige DEL-Club siegte hochverdient und nie gefährdet mit 10:4. Es war die gelungene Revanche für die Niederlage, die die Niedersachsen zuletzt in Rostock erlitten hatten.
Die Hannover Indians siegten derweil gegen FASS Berlin mit 9:3. Alleine im Mitteldrittel trafen die Indians siebenmal.
Außerdem spielten:
EC Harzer Falken - Herner EV 3:6 (1:4, 0:1, 2:1)
ESC Wedemark Scorpions - Crocodiles Hamburg 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)
Black Dragons Erfurt - ECC Preussen Berlin 7:5 (3:0, 0:4, 4:1)