Der 18. DEL-Spieltag am Sonntag Tölzer verliert Wette, aber Panther gewinnen gegen Berlin – Auch Spitzenreiter Mannheim patzt in München

Ausverkauft war das Stadion in Augsburg am Sonntag gegen Berlin zwar nicht und somit verlor Steffen Tölzer die teaminterne Wette gegen Aleksander Polaczek, aber am Ende hatten beide Spieler Grund zum Feiern. Vor knapp 6.000 Fans rangen die Panther den Favorit aus Berlin mit 4:2 nieder und kletterten damit in der Tabelle auf Platz sechs.

Die Eisbären vergaben durch die Niederlage die Chance, die Tabellenführung zurückzuerobern, denn auch Spitzenreiter Mannheim patzte. Die Adler verloren in München mit 2:5, bleiben aber dennoch Tabellenführer. Neuer Rangzweiter sind die Iserlohn Roosters, die dank eines Shutouts von Goalie Pickard mit 1:0 gegen Wolfsburg gewannen. Wieder in der Spitzengruppe etabliert hat sich Nürnberg dank eines 3:1-Erfolges in Schwenningen. Den Anschluss ans Mittelfeld geschafft hat Düsseldorf, das vor eigenem Publikum gegen Straubing mit 4:2 die Oberhand behielt. Kurzen Prozess machte Köln beim 6:1-Heimerfolg über Hamburg. Krefeld gewann das Kellerduell gegen Ingolstadt knapp mit 3:2 nach Verlängerung. Der Vizemeister des Vorjahres bleibt damit Tabellenletzter.

Dank eines bärenstarken Mitteldrittels mit drei Treffern innerhalb von acht Minuten stoppte München die Siegesserie der Adler Mannheim (zuvor acht Erfolge in Serie). Vor knapp 6.000 Zuschauern, darunter rund 1.500 Anhänger aus Mannheim, erzielten die Oberbayern beim 5:2-Erfolg zwei Tore in Überzahl. Bei München stand nach längerer Verletzungspause wieder Danny Aus den Birken im Tor.

Lange Zeit ausgeglichen war die Partie zwischen Düsseldorf und Straubing. Nach 40 Minuten hieß es 2:2, wobei Daschner und Olimb für die Rheinländer ins Schwarze trafen, Hinterstocker und Madaisky (beide jeweils mit ihrem ersten Saisontreffer) hießen die Torschützen für Straubing. Verteidiger Schüle brachte die DEG dann vor 6.200 Zuschauern in der 49. Minute mit 3:2 in Führung, so dass die Gäste aus Niederbayern mehr und mehr unter Druck kamen. Kurz vor Schluss hatten die Tigers dann sogar noch einmal Überzahl, nahmen zudem Goalie Climie aus dem Kasten, um den Ausgleich zu erzwingen. Doch der Schuss ging nach hinten los, Ebner machte das 4:2.

Gut erholt von der deftigen 2:6-Heimpleite gegen Augsburg zeigte sich Nürnberg beim Gastspiel in Schwenningen. Zwar mussten die Franken nach Führung durch Murley noch im ersten Drittel bei eigener Überzahl den Ausgleich hinnehmen, doch spätestens nach dem 2:1 durch Pföderl hatten die Thomas Sabo Ice Tigers die Partie im Griff. Im Schlussdrittel war es dann Verteidiger Martinovic mit seinem ersten Saisontreffer, der auf 3:1 stellte. Nürnberg überholte damit in der Tabelle Hamburg und Köln.

Im Fernseh-Spiel am Abend bestimmten zunächst die Augsburger Panther das Geschehen auf dem Eis. Die logische Folge: Trevelyan brachte die Gastgeber in der 13. Minute mit 1:0 in Front. Erst im Mitteldrittel kamen die Gäste besser ins Spiel. Tallackson schaffte zunächst im Powerplay den Ausgleich, Noebels legte in der 35. Minute gar das 2:1 nach. Doch die Gäste aus Berlin hatten die Rechnung wohl ohne das fantastische Publikum in Augsburg und ohne die Kampfkraft der Panther gemacht. Die Schwaben drehten die Partie nämlich im Schlussdrittel. Zunächst schaffte erneut Trevelyan den Ausgleich und dann stand kurz vor Schluss Holzmann goldrichtig und erzielte das 3:2. Den Schlusspunkt vor knapp 6.000 Zuschauern setzte Polaczek mit einem Empty-Net-Goal.

Unterdessen haben die Kölner Haie am Sonntagnachmittag kurzen Prozess mit den Hamburg Freezers gemacht. Die Rheinländer setzten sich deutlich mit 6:1 gegen die Hanseaten durch. Bereits nach zwei Dritteln lagen die Haie mit 6:0 vorne. Ryan Jones und Philip Gogulla trafen jeweils doppelt für Köln. Hamburg musste nach fünf Siegen in Serie erstmals wieder eine Niederlage hinnehmen. Zudem war es das erste Spiel seit dem 9. Oktober, in dem die Freezers nicht punkten konnten.

Im Kellerduell gegen den ERC Ingolstadt feierte Krefelds neuer Trainer Franz Fritzmeier im zweiten Spiel seinen ersten DEL-Sieg. Scott Valentine markierte 83 Sekunden vor Ende der Overtime das entscheidende Tor. In der regulären Spielzeit hatten die Panther, die nach der Beurlaubung von Trainer Emanuel Vibeiros von Interimscoach Peppi Heiß betreut wurden, zweimal eine Führung der Seidenstädter ausgleichen können. Der ERC punktete zwar erst zum zweiten Mal in dieser Saison auswärts, bleibt aber nach der neunten Schlappe im zehnten Auftritt auf fremdem Eis weiter Schlusslicht.