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Montag, 16. November 2015

Kölns großer Kämpfer im Interview Ryan Jones im Scherz: "Wir werden wohl alle bald Schwedisch lernen müssen"

Ryan Jones ist bei den Kölner Haien nicht nur in kämpferischer Hinsicht ein Vorbild. Foto: City-Press

Ryan Jones ist in Köln nicht nur ein Führungsspieler (14 Scorerpunkte in 17 Spielen), sondern auch ein Kämpfer vor dem Herrn und zugleich einer der Publikumslieblinge. Im Interview mit Eishockey NEWS online spricht über die schwere Entscheidung, die NHL in Richtung Deutschland verlassen zu haben, die fantastische Stimmung in Köln, über die gute Mischung im Team und warum er glaubt, dass die ganze Mannschaft wohl bald Schwedisch lernen müsse.

Ryan Jones, Sie kamen im November der letzten Saison aus Edmonton von den Oilers zu den Kölner Haien - warum?
Ryan Jones: "Das war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Wenn man Nordamerika verlässt, gibt man eigentlich die Chance auf, wieder in die NHL zurückzukehren. Aber ich hatte einige schwere Verletzungen hinter mir und da sah ich meine Möglichkeiten auf einen Stammplatz in einem NHL-Team ein wenig eingeschränkt. So sah ich die Zeit als gekommen an, mein Glück in Europa zu suchen, um noch einige Spiele zu absolvieren. Hier wird ein offenerer Stil gespielt und die DEL ist eine sehr gute Liga mit einigen sehr guten Eishockeyspielern, die durchaus auch in der NHL spielen könnten. Ich hatte mich auf diese Herausforderung gefreut und wurde nicht enttäuscht."

Sie kamen nach Köln, eine Stadt mit viel Tradition und Geschichte, genauso wie die Haie...
Jones: "Es ist schon fantastisch in solch einer Stadt und bei so einem Verein spielen zu dürfen. Ich könnte mir in Deutschland keinen besseren Ort vorstellen - so viel ist klar! Es war schon ein Erlebnis, als ich rüberkam und direkt ein Spiel vor über 12.000 Zuschauern absolviert habe. Überhaupt die Fans hier schreien und machen einen Lärm wie Fußball-Hooligans. Es ist schon etwas Besonderes, vor so einer Masse zu spielen. Sie geben uns einen Kick, pushen uns nach vorne.
Und die Stadt selber ist auch großartig. Köln ist eine Millionenstadt und es gibt Tonnen von Aktivitätsmöglichkeiten. Wenn ich mir hier die alten Bauwerke ansehe, wie den Dom, die uralten Überreste aus der Römerzeit, bin ich schon begeistert - so etwas Antikes gibt es bei uns nicht."

Was sagen Sie zur Kölnarena, dem "Haifischbecken"?
Jones: "Dieses Stadion könnte ohne Zweifel auch eine NHL-Arena sein. Das Fassungsvermögen (18.500) entspricht den Anforderungen der NHL und die Fanbasis ist eigentlich immer gleichbleibend groß. Man kann praktisch keinen Unterschied zur NHL ausmachen, soweit es die Unterstützung der Fans angeht - die Kölnarena braucht sich vor keinem Vergleich zu scheuen."

In dieser großartigen Arena spielt auch ein ebensolches Team - was können Sie über Ihre Kollegen sagen?
Jones: "Wir haben einen ausgewogenen Mix. Wie ich bereits erwähnte, ist es für nordamerikanische Spieler eine einschneidende Entscheidung nach Europa zu gehen. Wir haben einige qualitativ hochwertige Spieler in unseren Reihen. Als Beispiel könnte ich jetzt Charly Stevens nennen, der ja schon eine halbe Ewigkeit in Deutschland spielt. Aber auch Spieler, wie Latta oder Uvira, die einen Großteil ihrer Juniorenzeit in Kanada verbracht haben. Auch sie haben einen gewissen nordamerikanischen Touch in ihrer Spielanlage. Und dann natürlich nicht zu vergessen die Schweden, die die Regentschaft bei den Haien übernehmen werden. Wir scherzen schon, dass die Sprache in der Kabine bald Schwedisch sein wird und nicht mehr Deutsch oder Englisch. Alle werden Schwedisch-Unterricht nehmen müssen.
Aber die Schweden sind schon eine Macht in der Eishockeywelt und daher ist es auch nicht überraschend, dass sie sich in Europa, genauso wie in der NHL breit machen. Sie haben schon überall gespielt und sind nun auch hier gelandet."
Interview: Ivo Jaschick


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