Rekord eingestellt: Acht Spiele gehen in die Verlängerung Rieder mit Assist bei Coyotes-Sieg, Seidenbergs Bruins drehen Spiel gegen Rangers, Kane punktet weiter

Acht Spiele konnten am Black Friday in der NHL nicht nach 60 Minuten entschieden werden und gingen so in die Verlängerung oder gar ins Penalty-Schießen - damit wurde ein Rekord eingestellt. Zuletzt mussten am 22. Februar 2007 acht von zwölf stattfindenden Partien in Overtime oder Shootout entschieden werden. Und so wurde der Freitagabend zu einem Spektaktel der Drei-gegen-drei-Verlängerungen.

Mitten drin Tobias Rieder und seine Arizona Coyotes. Rieder hatte im Match gegen die Calgary Flames das Assist zur 1:0-Führung (21.) durch Martin Hanzal geliefert, in dem sein Schuss, der vom Pfosten zurücksprang, im Nachschuss von Hanzal verwertet wurde. Nachdem die Flames noch im Mitteldrittel die Partie ausgleichen konnten, musste der schwedische Top-Verteidiger Oliver Ekman-Larsson in der Overtime den Sieg und den Zusatzpunkt für Arizona klar machen. Es war der 500. Sieg für Coyotes-Trainer Dave Tippett.

Für Leon Draisail und seine Edmonton Oilers reichte es hingegen nur zu einem Zähler. Der Deutsche blieb bei der 3:4-Niederlage nach Verlängerung in Detroit ohne Punkt. Besser machte es Dennis Seidenberg, der mit den Boston Bruins eine Verlängerung vermied und schon nach 60 Minuten als Sieger vom Eis gehen durfte. Gegen das Top-Team der New York Rangers drehten die Bruins die Partie in den Schlussminuten. Zunächst gelang Ryan Spooner (57.) in Überzahl der vielumjubelte 3:3-Ausgleich, dann konnte David Kreijci nach einer Druckphase der Hausherren (59.) sogar noch den 4:3-Siegtreffer erzielen.

Chicago Superstar Patrick Kane baut seine Punkte-Serie weiter aus, auch wenn es am Freitag in Anaheim lange Zeit nicht danach aussah. Die Ducks hatten 58 Minuten lang alles im Griff und führten mit 2:0. ehe sich Ryan Getzlaf eine unnötige Strafzeit einhandelte. Mit sechstem Feldspieler und damit doppelter Überzahl erzielte Marian Hossa den Anschluss für die Gäste, die daraufhin aufwachten und 27 Sekunden vor der Schlusssirene sogar noch zum Ausgleich kamen. Patrick Kane lieferte beim Treffer von Duncan Keith die zweite Vorlage. Damit hat Kane nun in den letzten 18 NHL-Spielen immer mindestens einen Punkt gemacht und damit den Rekord für einen US-Spieler, dem das gelingt, eingestellt. Zuletzt war dies Phil Kessel (damals noch in Boston) 2008/09 gelungen, auch Eddie Olczyk von den Toronto Maple Leafs war in der Spielzeit 1988/89 über so lange Zeit erfolgreich. In der Overtime traf Artem Anisimov für die Gäste und besiegelte somit die bittere Heimpleite für die Ducks, die auf einen Einsatz von Korbinian Holzer verzichteten.

Dass nicht nur eine Drei-gegen-drei-Overtime spektakulär sein kann, sondern auch ein Penalty-Schießen, bewiesen die Florida Panthers und die New York Islanders. Sage und schreibe neun Schützen verwandelten ihre Versuche in Folge, ehe der zehnte - Isles-Stürmer Brock Nelson - an Roberto Luongo scheiterte und damit der Sieg für Florida feststand (siehe Video).

Sebastian Groß