Blues-Goalie Kaapo Kähkönen brachte Oulus Stürmer zum Verzweifeln.
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Entschieden ist noch gar nichts: Nur das kann man nach den vier Hinspielen im Viertelfinale der Champions Hockey League (AHL) am Dienstagabend feststellen. Zwei Partien endeten gar unentschieden, nur die Espoo Blues konnten sich mit einem überraschenden 2:0-Heimsieg über Ligarivale Kärpät Oulu eine recht gute Ausgangsposition vor dem Rückspiel kommende Woche sichern. Blues-Goalie Kaapo Kähkönen war dabei der Sieggarant, der mit 28 Saves einen Shutout feierte und zahlreiche Angriffe der Gäste aus Oulo entschärfte. Espoo selbst schoss nur 17-mal aufs Tor, war dabei aber zweimal erfolgreich. Jussi Makkonen im Powerplay im ersten Drittel und Jari Sailio in Unterzahl im Schlussabschnitt netzten für die Hausherren ein.
Neben den Blues konnte nur noch Titelverteidiger Lulea Hockey einen Sieg einfahren. In der Neuauflage des Finals von 2015 bezwangen die Hausherren die favorisierten Gäste aus Göteborg mit 3:2. Christopher Mastomaki stellte in einem ausgeglichenen Duell mit seinem Überzahltreffer in der 58. Spielminute den Ein-Tor-Vorsprung vor dem Rückspiel für Lulea her. Zuvor hatten die Indianer von Frölunda, die in der schwedischen Liga deutlich besser dastehen als Lulea, zweimal noch einen Rückstand ausgleichen können. Am Ende hatten sie keine passende Antwort mehr, haben jedoch noch das Rückspiel in der Hinterhand.
Noch enger ging es im finnischen Duell zwischen TPS Turku und Lukko Rauma sowie im Match HC Davos gegen Skelleftea AIK zu. Turku glich im Heimspiel durch zwei späte Treffer eine fast schon verloren geglaubte Partie noch aus und sorgte so dafür, dass vor dem Rückspiel doch noch alles offen ist. Eric Perrin (58. Minute) und Tomi Kallio (20 Sekunden vor dem Ende) retteten den Abend für die Hausherren vor gut 3.000 Zuschauern.
Vor 4.002 Fans trotzte der Schweizer Meister HC Davos dem schwedischen Top-Club Skelleftea ein 1:1 ab. Skelleftea, das im Achtelfinale die Eisbären Berlin als letzten DEL-Club aus dem Wettbewerb warf, konnte den frühen Rückstand durch einen Überzahltreffer von Andrew Calof noch im zweiten Drittel ausgleichen. Ob den Schweizern gegen die so heimstarken Schweden ein 1:1 wirklich weiterhilft, muss sich im Rückspiel zeigen. Einen Ausflug ist Skelleftea auf jedem Fall wert, und deshalb fliegen wir Sie auch zum schwedischen Top-Club, und zwar Ende Februar 2016 - hier erfahren Sie mehr!
Sebastian Groß