Robert Bina (rechts) und die Grizzlys trumpfen weiter auf.
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Tabellenführer Mannheim verlor am Sonntag gegen Nürnberg nach neun Heimsiegen in Serie erstmals wieder zuhause. Es war aber nicht die einzige Serie, die am 24. DEL-Spieltag zu Ende ging. Steven Zaleweski und die Straubing Tigers sind froh darüber, finden aber auch bei einem Sieg ein Haar in der Suppe. Nicht so bei Wolfsburg, wo der Lauf dank Robert Binas Brillanz anhält. Das kann man in Krefeld nicht behaupten. Das Schlusslicht schießt sich mittlerweile auch selbst ins Knie. Während Köln wohl wieder einige Zeit auf Jason Williams verzichten muss, erwies sich Schwenningens Joey MacDonald nicht zum ersten Mal in dieser Saison als Schwerstarbeiter. Der DEL-Sonntag in der Nachlese.
Torschütze des Tages: War Wolfsburgs Robert Bina. Nur acht Tage nach seinem Fünf-Punkte-Spiel gegen Straubing erzielte der Verteidiger beide Treffer beim 2:1-Sieg der Grizzlys in Hamburg - mit nur zwei Schüssen. Sechs Tore und drei Assists hat der Amerikaner während der fünf Spiele andauernden Siegesserie der Niedersachsen verbucht. Binas Doppelpack am Sonntag gelang im Powerplay. Wolfsburg brilliert während des Laufs mit 20:3 Toren bei den Special Teams. Sagenhafte 14 von 35 Überzahlchancen haben die Grizzlys während der jüngsten fünf Partien genutzt und zudem 22 von 23 Unterzahlsituationen schadlos überstanden. Chapeau!
Bock des Tages: Schossen die Krefeld Pinguine. Gleich zwei Zeitstrafen wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassierte das seit sechs Spielen punktlose Schlusslicht im Derby gegen Köln in den letzten fünfeinhalb Minuten der regulären Spielzeit. Die zweite nutzten die Haie 46 Sekunden vor Schluss zum 4:3-Siegtreffer durch Ryan Jones, nachdem die Seidenstädter zuvor einen 1:3-Rückstand wettgemacht hatten. "Das darf uns einfach nicht passieren", sagte Krefelds Trainer Franz Fritzmeier und führte mangelnde Konzentration seiner Schützlinge als Grund an. Da half es auch nicht, dass der neue Stürmer Mark Hurtubise bei seinem DEL-Debüt gleich zweimal traf.
Zuschauer des Tages: War Jason Williams. Der Haie-Stürmer fehlte in Krefeld, weil ihn wieder seine alte Rückenverletzung aus der Vorbereitung plagt. Sieben Spiele konnte der vermeintliche Königstransfer der Domstädter deshalb erst bestreiten. Die Bilanz des NHL-erfahrenen Angreifers liest sich bislang anders als die eines Top-Einkaufs: null Tore, zwei Vorlagen und eine Plus/Minus-Bilanz von -9. Trainer Niklas Sundblad kündigte an, den 35-jährigen Kanadier erst dann wieder einzusetzen, wenn er hundertprozentig fit ist. Anscheinend droht erneut eine wochenlange Pause.
Schwerstarbeiter des Tages: Diese Auszeichnung geht an Schwenningens Keeper Joey MacDonald. 54 Schüsse wehrte der Kanadier in München ab. Damit verbesserte der 35-jährige Routinier seine eigene DEL-Saisonbestmarke vom 1. Spieltag. Da hatte er beim 0:1 in Mannheim 52 Paraden gezeigt und sich auch noch auf dem Eis übergeben. Die 2:3-Niederlage seiner Mannschaft in München konnte er dennoch nicht verhindern, dabei hatten die Schwarzwälder bis zur 38. Minute noch 2:0 geführt.
Hoffungsschimmer des Tages: Gab es in Straubing. Nach sechs Niederlagen in Serie gewannen die Tigers beim 3:2 gegen Augsburg erstmals seit dem 13. November wieder ein Spiel. Siegtorschütze war Top-Scorer Steven Zalewski, der zuvor sieben Begegnungen ohne Treffer geblieben war. So richtig zufrieden war man bei den Niederbayern aber dennoch nicht, herrscht doch beim ausländischen Personal im Angriff weiter Flaute. "Man muss sich das nur gegen Augsburg ansehen. Zwei Tore kamen von Verteidigern", sagte Trainer Larry Mitchell.
Pechvogel des Tages: War Nürnbergs Yasin Ehliz. Beim 3:1-Sieg der Ice Tigers in Mannheim zog sich der Nationalspieler eine Bänderverletzung am Sprunggelenk zu und wird nach Clubangaben rund sechs Wochen ausfallen. Mit drei Toren und 15 Assists ist der Stürmer nach seinen Reihenkollegen Patrick Reimer und Steven Reinprecht derzeit drittbester Scorer der Franken.