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Fotomontage Eishockey NEWS
Nach der Neugründung des Eishockeyverbandes Nordrhein-Westfalen (EHV NRW) möchte der DEB gegen von Wolfgang Sorge geführten Landeseissport-Verband Nordrhein-Westfalen e.V. ein Ausschlussverfahren einleiten. Entsprechende Informationen sind den DEB-Mitgliedern bereits zugegangen und liegen auch Eishockey NEWS vor.
Der LEV habe in den vergangenen Wochen mit einer Vielzahl von Handlungen "grob gegen seine satzungsgemäßen Pflichten, insbesondere derjenigen aus § 13 DEB-Satzung, verstoßen und damit dem DEB, dem Eishockey-Sport sowie dessen Ansehen erheblichen Schaden zugefugt. Die Satzungsverstöße wurden in einem zwölfseitigen Schreiben dargelegt. In §13 der DEB-Satzung steht unter anderem dass jedes Mitglied verpflichtet ist, "den Verbandszweck und insbesondere den Eishockeysport zu fördern" oder dass die Satzungen, Ordnungen und sonstigen Regelungen der Mitglieder der DEB-Satzung und den weiteren Anforderungen des DEB entsprechen müssen."
Zu diesen Vorwürfen kann sich der LEV NRW bis zum 6. Januar äußern. Danach beabsichtigt das Präsidium nach Abwägung aller Umstände einen Beschluss uber einen möglichen Ausschluss des Eissport-Verbandes Nordrhein-Westfalen e.V. zu fassen.
23 der 35 Vereine, die am Eishockey-Spielbetrieb in NRW teilnehmen, haben bis jetzt laut einer Meldung des neuen Verbandes ihren Beitritt zum EHV NRW schriftlich erklärt. Das sind mehr als die zwei Drittel aller NRW-Vereine. Bezogen auf die 4.084 bundeslandweiten aktiven Spieler sind rund 75 Prozent in EHV-Vereinen organisiert.
Der Landessportbund Nordrhein-Westfalen muss als Unterorgan des Deutschen Olympischen Sport-Bundes (DOSB) den neuen Fachverband erst noch anerkennen. Danach entscheiden sich die Hoheitsrechte wie Trainerausbildung, Schiedsrichterlehre und Kaderathleten. Dies soll am 8. Januar passieren. In der Regel erfolgt die Zustimmung, wenn eine überwältigende Mehrheit der eine Sportart treibenden Verbände zur Verbandsmitgliedschaft bereit ist.
Michael Bauer